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Vorwort des Autors

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Die Kreuzzüge – oder vielmehr dasjenige, was zu Recht oder zu Unrecht mit ihnen assoziiert wird – sind seit mehreren Jahren wieder verstärkt ins Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt. Der Begriff droht, im öffentlichen Diskurs seine Kontur zu verlieren, Dies war 2003 Grund genug, einen Abriss der Kreuzzüge vorzulegen. Nicht, dass es keine überzeugenden Darstellungen gegeben hätte. Aber schon lange war kein knapper, deutschsprachiger und mit wissenschaftlichem Anspruch verfasster Grundriss mehr in Angriff genommen worden. Die vorliegende Darstellung hat sich in den letzten Jahren bewährt, sodass eine bibliografisch aktualisierte Neuauflage geboten schien. Sie nähert sich dem Thema zugleich systematisch wie chronologisch und legt einen gewissen Schwerpunkt auf die geistesgeschichtlichen Aspekte des Phänomens. In jedem Kapitel – wenngleich selten ausführlich zitiert – steht eine Quelle im Vordergrund, die wesentliche Aspekte des Abschnitts verdeutlichen und zu vertiefender Lektüre der Texte einladen soll.

Dieses Buch ist kein originärer Beitrag zu der seit vielen Jahrzehnten geführten Diskussion darüber, was ein Kreuzzug gewesen sei. Lange standen sich hier zwei Lehrmeinungen gegenüber: Während die erste nur die Unternehmungen in den Vorderen Orient als Kreuzzüge bezeichnete, vertrat die zweite eine weitere Definition, die auch andere Gebiete einschloss. Dieser Band folgt einem Mittelweg: Es werden unter „Kreuzzügen“ zwar alle von Päpsten ausgerufene und mit der Zusage eines Ablasses ausgestattete Kriegszüge gegen Feinde des Glaubens und der Kirche verstanden – also auch die Unternehmungen gegen Ketzer, gegen die Muslime auf der Iberischen Halbinsel oder gegen die Heiden an der Ostsee. Aber es wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Züge in den Vorderen Orient eine herausragende Stellung für die Zeitgenossen besaßen und diese in besonderem Maße zu mobilisieren vermochten. Daher bilden sie den Schwerpunkt dieser übersicht.

Neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, deren Ergebnisse in diese Synthese eingeflossen sind, haben viele zum Entstehen dieses Bandes beigetragen. Prof. Dr. Nikolaus Böttcher, Prof. Dr. Marie-Luise Favreau-Lilie, Dr. Matthias Maser, Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch, Prof. Dr. Andreas Rüther und Prof. Dr. Dieter Weiß haben den Band in Teilen oder sogar ganz gelesen. Ihre Ratschläge brachten das Unternehmen wesentlich voran, wofür Ihnen allen herzlichst gedankt sei. Nach dem Erscheinen der ersten Auflage lieferten andere Fachleute, darunter Herr Kollege Hans Eberhard Mayer, wertvolle zusätzliche Hinweise, auch hierfür mein Dank. Verpflichtet bin ich auch Rene Hurtienne für seine Hilfe bei der Erstellung der Karten sowie verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, zuletzt vor allem Daniel Zimmermann, für die sorgfältige redaktionelle Betreuung. Besonderer Dank gebührt meinen Erlanger Studierenden, die das vorliegende Buch seinerzeit auf seine Tauglichkeit für den Universitätsbetrieb hin prüften und mit ihren Kürzungsvorschlägen bei der schwierigsten Aufgabe halfen: den vorgegebenen Umfang einzuhalten. Was an Kritikpunkten bleibt, geht – wie immer – zu Lasten des Autors.

Gewidmet ist dieser Band meiner Frau Montse und unseren Söhnen David, Lucas und Theo.

Heidelberg, im Herbst 2019 Nikolas Jaspert

Die Kreuzzüge

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