Читать книгу 30 tolle Western November 2021 - Pete Hackett - Страница 18

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Nach ein paar Wochen erreichten wir dann Laredo am Rio Grande, eine Stadt wie es Dutzende an der Grenze nach Mexiko gab.

Sie ähnelten sich alle sehr.

Eine Hauptstraße und ein paar Seitengassen. Dazu eine Kirche, ein Sheriff-Büro samt Gefängniszelle und jede Menge Saloons und Bars.

Seit ein paar Jahren gab es sogar eine Bank.

Es gab eine primitive Fähre über den Rio Grande. Jose Ramirez, der Mann, der uns unsere Herde abkaufen wollte, hatte ja vor, die Rinder weiter nach Süden zu verschachern, nach Mexiko. Dazu musste er mit den Longhorns über den Rio Grande. Das war bestimmt kein Vergnügen. Ich war froh, dass das Ramirez' Problem war und nicht meins.

Mit Ramirez waren wir uns schnell einig. Er hielt sich an den Kontrakt. Allan und ich gingen mit ihm zur Bank, um das Geld abzuheben.

"Es macht Spaß, mit Ihnen Geschäfte zu machen, Mr. Ramirez!", meinte ich, als ich die Satteltaschen voller Dollarnoten über der linken Schulter hängen hatte.

Ramirez lachte.

"Ganz meinerseits!"

Ramirez war halb Mexikaner, halb Amerikaner und hatte daher nach beiden Seiten hervorragende Geschäftskontakte.

Mochte der Teufel wissen, wie er die Tiere durch die wilden Gebiete jenseits des Rio Grande bekam. Die Rebellen operierten zwar weiter westlich, aber es gab immer noch Gefahren genug.

"Wir bekommen Begleitschutz der französischen Garnison!", erklärte Ramirez. "Ich mache mir da eigentlich keine Sorgen."

"Ihr Wort in Gottes Ohr, Mr. Ramirez!"

"Vaya con Dios, Señor!"

Wir trennten uns.

Allan und ich schwangen uns auf unsere Pferde, um zurück zur Herde zu reiten. Die Männer warteten dort auf ihr Geld - und darauf, dass Ramirez Leute kamen und die Longhorns übernahmen.

"Die Männer werden schon ungeduldig sein!", meine Allan. "Wir sind spät dran!"

Ich winkte ab.

"Sie haben jetzt mehr als genug Zeit, ihren Lohn zu versaufen und sich in der Stadt auszutoben!", meinte ich.


30 tolle Western November 2021

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