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Delany hatte sein Klappmesser genommen und damit das Hosenbein aufgeschlitzt, um die Wunde etwas genauer untersuchen zu können.

Es sah nicht allzu gut aus und so nahm er sein Halstuch als provisorischen Verband.

Als er sich dann erhob und aufzutreten versuchte, jagte ihm der Schmerz das Bein empor und er musste die Zähne zusammenbeißen.

Aber er konnte darauf jetzt keinerlei Rücksicht nehmen.

Draußen wartete eine Meute feiger Hunde auf ihn, die sich nichts sehnlicher wünschte, als ihn über den Jordan zu schicken...

Verdammt noch mal, er würde es ihnen nicht leicht machen und sich so teuer wie möglich verkaufen!

Sollten sie sich an ihm die Zähne ausbeißen!

Und wenn seine Aussichten vielleicht auch nicht besonders gut standen, aus dieser Sache lebendig herauszukommen, so war es für ihn eine ebenso beschlossene Sache, dass er ein paar seiner Mörder mit in den Tod nehmen würde...

Wenn es überhaupt soweit kam...

Delany scheuchte diese Gedanken bei Seite.

Solche Grübeleien verbesserten seine Lage nicht. Er musste jetzt an die nächsten Schritte denken, die er unternehmen wollte.

Es war verdächtig still dort draußen.

Aber das musste nichts bedeuten.

Vor allem bedeutete es nicht, dass er es wagen konnte, den Kopf aus dem Fenster zu stecken.

Davongeritten waren McKennas Leute nicht. Die Geräusche der Pferde hätte er gehört und außerdem konnte sich der Rancher nicht erlauben, ihn am leben zu lassen.

Er musste wissen, dass Delany dann nicht zögern würde, sich sofort an seine Fersen zu heften, um ihn früher oder später zu stellen.

Schließlich war er Deputy-Sheriff. Seit dem Tod von Collins fiel die gesamte Verantwortung auf ihn - bis zur Wahl eines neuen Sternträgers.

Nein, solange Delany am Leben war, würde McKenna keine Ruhe vor ihm bekommen.

Zweifellos war dem Rancher das bewusst. Und er würde dementsprechend handeln. Es war für ihn völlig unmöglich, Delany am Leben zu lassen.

Etwas humpelnd und in geduckter Haltung, immer den Revolver schussbereit im Anschlag, zog Delany sich bis zum Tresen zurück.

Dann postierte er sich direkt neben der Hintertür des Drugstore. Von dort ging es in einen Lagerraum, der vermutlich eine Verbindung nach draußen hatte.

Jedenfalls war der Drugstorebesitzer offensichtlich auf diesem Wege verschwunden.

Delany war nicht so naiv, zu glauben, es dem Kaufmann nachtun zu können.

Vermutlich wartete man beim Ausgang bereits auf ihn.

Sobald er ins Freie treten würde, wäre er ein toter Mann.

Die Tür zum Lagerraum war geschlossen. Delany wollte sie gerade mit einem Fußtritt aufstoßen, da hörte er dort ein verdächtiges Geräusch.

Er zögerte.

Die Sache schien klar.

Ein paar von der Meute waren hinten herumgekommen, weil sie sich auf diese Weise bessere Chancen ausrechnen konnten, den Drugstore erfolgreich zu stürmen.

Delany kehrte in seine Stellung direkt neben der Tür zurück und wartete, den Revolver schussbereit im Anschlag.

Die Tür ging mit einem kräftigen Ruck auf und sofort wurden vier, fünf Schüsse wahllos in den Raum gegeben. Der Kerle wussten natürlich, wie schnell Delany war. Und ihnen war klar, dass sie schneller sein mussten, als er, wen sie eine Chance haben wollten.

Aber Delany war längst nicht mehr am Fenster - dort, wo sie ihn vermutet hatten.

Als der erste den Kopf um die steckte, zögerte Delany keine Sekunde.

Er feuerte einen einzigen Schuss ab, der traf.

Der Mann taumelte getroffen nach hinten, offensichtlich dem Hintermann in die Arme, denn er klatschte nicht sofort zu Boden.

Delany nutzte das eiskalt aus.

Er wirbelte kurz um die Ecke, feuerte zweimal und streckte zwei Bewaffnete nieder.

Er war einfach zu schnell für sie gewesen, so dass sie keine Chance gehabt hatten, das Feuer auf ihn zu eröffnen.

Ein Geräusch ließ Delany herumwirbeln und einen weiteren Schuss abgeben.

Einige der McKenna-Leute waren offenbar über die Straße gekommen, nachdem sie die Schüsse im Inneren des Drugstores vernommen hatten.

Einer versuchte durch das zerschossene Fenster zu klettern.

Mit dem Winchester-Gewehr, das er in den Händen hielt, versuchte er, einen Schuss aus der Hüfte abzugeben.

Und das gar nicht mal so schlecht.

Die Kugel pfiff dicht an Delanys Kopf vorbei und donnerte dann in den Türrahmen.

Zu einem zweiten Schuss kam der Mann nicht mehr, denn die Kugel, die Delany ihm geschickt hatte, fuhr ihm in den Brustkorb und ließ ihn das Gleichgewicht verlieren.

Er wurde nach Hinten gerissen und blieb reglos im Staub der Straße liegen.

Delany humpelte unterdessen bereits so schnell es ging durch den Lagerraum.

Es dauerte trotz der Verletzung nur wenige Augenblicke, bis er ihn durchschritten und die Tür erreicht hatte, die ins Freie führte.

Er zögerte einen Moment, bevor er hinaustrat.

Delany wusste nicht, was ihn hinter der Tür erwarten würde.

Mit hastigen Bewegungen lud er seine Waffe nach. Patrone um Patrone schob er in die Revolvertrommel, bis sie voll war.

Dann schloss er die Waffe und drehte Trommel mit der Handinnenfläche herum.

Irgendwo hinter sich hörte er bereits die Meute herankommen.

"Hier! Blut!", hörte er jemanden rufen.

"Es muss ihn erwischt haben!"

"Hoffentlich nicht zu knapp! Mit diesem Teufel haben wir schon genug Schwierigkeiten gehabt!"

Jeden Augenblick würden sie in den Lagerraum treten.

Höchste Zeit, um sich davonzumachen!

Einen Spalt breit öffnete er die Tür nach draußen. und was er dort sah, genügte ihm bereits. An einer Hausecke wartete ein Bewaffneter mit angelegter Winchester darauf, dass Delany herauskam.

Schwer zu sagen, wie viele außerdem noch darauf warteten, dass er sich zeigte...

Aber Delany hatte auch wenig Lust, die Probe aufs Exempel zu machen und blindlings hinauszulaufen...

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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