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Einfach mal machen!

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Das war übrigens auch die Zeit, in der das Internet so richtig in Schwung kam. Parallel durchforstete ich also auch noch das Netz nach Informationen. Mein Wissen wuchs und wuchs, mit ihm aber auch meine Verwirrung. Denn je mehr Tipps und Tricks ich aufschnappte und ausprobierte, desto unschlüssiger wurde ich in dem, was ich da im Garten anstellte. Es musste doch erprobte Methoden geben, einen Garten anzulegen und zu bewirtschaften? Brauchbare, wasserdichte Lösungen, die sich bewährt haben? Irgendwann fasste ich dann den Entschluss, unsere Ernährung – so weit und gut es eben geht – in die eigenen Hände zu nehmen. Weniger lesen, einfach machen! Wäre doch gelacht, wenn das, was meine Großeltern noch weitestgehend geschafft haben, nicht auch mir gelingen sollte.


Oma und Opa hatten nämlich einst auch einen großen Garten. Sie hielten Hühner, Gänse, ein Schaf, eine Ziege und sogar Kaninchen. Letztere nicht zum Schmusen, sondern um sie zu essen. Das waren noch andere Zeiten! Meine Großeltern haben junge Schweine gekauft und sie dann durchgefüttert, bis sie groß und fett waren. Dann kam der Hausschlachter, um Tier und Fleisch zu verarbeiten. Sie haben eingekocht, eingeweckt, getrocknet, geräuchert, Sauerkraut selbst gemacht. Alle Methoden der Konservierung wurden genutzt, denn die Gefriertruhe war damals noch nicht erfunden. Und wirklich nur das, was sie nicht selbst herstellen konnten, wurde zugekauft. Viel war das nicht: Salz, Zucker, Kuhmilch, Öl und Butter. Meine Großeltern lebten regional und saisonal. Auch diese beiden Begriffe sind wieder schwer in Mode gekommen.

MEINE ELTERN SIND SOGAR NOCH MIT DEM BOLLERWAGEN DURCHS DORF GEZOGEN UND HABEN PFERDEÄPFEL ALS DÜNGER AUFGESAMMELT. SCHADE, DASS DIE VIELEN DICKEN AUTOS AUF DEN STRASSEN HEUTZUTAGE KEINEN DÜNGER MEHR PRODUZIEREN. DAS IST EIN ANDERER MIST, DER DA RAUSKOMMT. :)

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