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Selbstversorgerträume werden wahr

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Doch in Wahrheit konnte ich mich natürlich nicht beklagen. Schließlich bot unser neues »Landhaus« wesentlich mehr Möglichkeiten als jeder noch so schöne Schrebergarten: Insgesamt rund 3000 Quadratmeter Fläche, ein altes Haus aus den 1920er-Jahren mit diversen Nebengebäuden, die einst als Ställe für das Vieh genutzt wurden – damals, als Selbstversorgung nicht nur eine fixe Idee, sondern eine Notwendigkeit war. Es gab Schuppen und eine große grüne Wiese, auf der dieses Mal kein Esel, sondern Pferde weideten. Mit anderen Worten: Ein Paradies für jeden Selbstversorger in spe! Platz für eine große Hühnerschar, für Gänse, Enten, Kaninchen und Bienen. Raum für Experimente und für neue Ideen. Ob die Heizung im Haus funktionierte, ob das Dach dicht war? Das war mir alles egal. Mich interessierte nur die Anbaufläche, die mir schon bald zur Verfügung stehen würde. Einziger Nachteil: Mein zweiter, neuer und jetzt um so vieles größerer Garten existierte bislang nur in meinem Kopf, dort aber malte ich ihn mir in den allerschönsten Farben aus.

Bekanntlich ist ja jeder Anfang schwer. Eine Wiese, die seit Jahren als Pferdekoppel genutzt wurde, in einen Gemüsegarten zu verwandeln, ist ein hartes Stück Arbeit. Wie viel Arbeit, hatte ich damals wohl unterschätzt. Kaum war das Frühjahr angebrochen, stand ich jedenfalls mit geschultertem Spaten und voller Tatendrang auf meiner neuen Wiese. Schließlich sollte ja noch im gleichen Jahr die erste Ernte auf meinem Teller landen. Das jedenfalls war der Plan. Angedacht war ein Garten von acht Meter Breite und rund 80 bis 90 Meter Länge. Den Vorgang, den man bei dieser Art der Neuanlage von Beeten anwendet, nennt sich Rigolen oder auch Holländern. Dabei wird zwei Spatentief gearbeitet und der Bewuchs, also das Gras, möglichst tief untergegraben. Kannte ich ja alles schon aus meinem Schrebergarten – wird schon klappen!

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