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Bednorz, Robert

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* 18. Mai 1882 in Pilzendorf bei Hindenburg/Zabrze-Grzy­bo­wi­ce3

† 6. April 1973 in Wiesbaden

Bildhauer

Bednorz schloss eine handwerkliche Lehre ab und war zunächst als Bildhauer bei der Industriellenfamilie von Donnersmarck4 tätig. Danach studierte er von 1903 bis 1907 an der Kgl. Kunst- und Kunstgewerbeschule, der späteren Kunstakademie, in Breslau. Zur Weiterbildung ging er an die Hochschule für bildende Künste nach Berlin und war dort von 1907 bis 1910 Schüler bei Ludwig Manzel5.

1911 gewann er ein Stipendium bei einem Wettbewerb, ging 1911/1912 nach Rom und war danach wieder in Breslau tätig.

Von 1924 bis 1932 war Bednorz Professor für Bildhauerei an der Breslauer Akademie für Kunst- und Kunstgewerbe/Akademia Sztuk Pięknych (ASP), Wrocław, pl. Polski. Nach der Schließung der Akademie und Entlassung aus dem Staatsdienst war er als freischaffender Bildhauer tätig.

1941 erhielt Bednorz eine Professur an der Krakauer Kunstakademie, an der er bis 1943 unterrichtete. Danach kehrte er nach Breslau zurück. Noch vor dem II. Weltkrieg stellte Bednorz viele Arbeiten fertig, die in seiner schlesischen Heimat zurückgeblieben sind, einige davon sind noch erhalten geblieben.

1946 nach der Flucht vor der Roten Armee ließ er sich in Wiesbaden nieder, wo er wieder als Bildhauer tätig war. Hier entstanden Porträts der schlesischen Dichter Gerhart Hauptmann, Hermann Stehr und Joseph von Eichendorff, um nur einige zu nennen. Hier schuf er auch die Skulptur des 1. Präsidenten der Weimarer Republik Friedrich Ebert und des 1. Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland Theodor Heuss.


Heute wird Robert Bednorz auch in Polen geehrt: In Grzybowice ist z. B. die Grundschule Nr. 32 nach ihm benannt, am Schulgebäude ist eine Gedenktafel in polnischer Sprache mit einer Skulptur zu seinen Ehren angebracht. Sie ist das Werk des polnischen Kunstbildhauers Krzysztof Nitsch.

Ehrungen und Anerkennungen:

 1920 Rom-Preis der Deutschen Akademie, Rom Villa Massimo

 1952 Großes Bundesverdienstkreuz

 1966 Oberschlesischer Kulturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen

3 heute Stadtteil von Hindenburg/Zabrze

4 Die Donnersmarck entstammen einer alten ungarischen Familie. Lazarus Henckel legte das Fundament für das Vermögen und den Aufstieg der Familie Henckel von Donnersmarck in Oberschlesien. Im Verlauf von Jahrzehnten gab es in Schlesien mehrere Linien der von Donnersmarcks.

5 Karl Ludwig Manzel (1858-1936), deutscher Bildhauer, Maler und Grafiker



Tympanon von Robert Bednorz am Wasserturm in Wrocław/Breslau

(Foto: Autorin 2012)

Schöpferisches Schlesien von A bis Z

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