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Bloch, Konrad Emil

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* 21. Januar 1912 in Neisse/Nysa

† 15. Oktober 2000 in Burlington, Massachusetts

deutsch-US-amerikanischer Biochemiker

1964 Nobelpreis für Physiologie oder Medizin

Bloch legte das Abitur am Realgymnasium in Neisse ab.

1930 bis 1934 studierte er Chemie und Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule in München. 1934 schloss er das Studium als Dipl.Ing. für Chemie ab. Sein Gesuch um Fortsetzung des Studiums und Zulassung zur Promotion wurde abgelehnt.

1934 musste Bloch Deutschland verlassen. Er fand eine Assistenstelle am Schweizerischen Höhenforschungsinstitut in Davos.

1936 wanderte Bloch in die Vereinigten Staaten aus. Im selben Jahr promovierte er an der Columbia University in New York zum Doktor der Naturwissenschaften und war dort bis 1946 als Forschungsprofessor tätig. Danach wechselte er als Assistenzprofessor an den Lehrstuhl für Biochemie der University of Chicago. Hier wurde er 1948 außerordentlicher und 1950 ordentlicher Professor.

1944 nahm Bloch die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

1953 verbrachte Bloch ein Jahr am Organisch-Chemischen Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

Von 1954 bis 1982 war Bloch Inhaber der Lehrstuhls für Biochemie an der Harvard University in Cambridge. Ausserdem war noch von 1979 bis 1984 für die Harvard School of Public Health tätig.

1964 erhielt Professor Konrad Bloch zusammen mit Professor Feodor Lynen13 vom Max-Planck-Institut in München den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für die Arbeiten auf dem Gebiet des Mechanismus und der Regulierung des Cholesterol- und Fettsäurestoffwechsels".

Konrad Bloch war Mitglied der National Academy of Sciences, des Public Health Service der American Chemical Society, Mitherausgeber des Journal of Biochemistry und Berater chemischer Firmen. Er empfing die Ehrendoktorwürde von mehreren US-amerikanischen Universitäten und Universitäten weltweit. 1967 ernannte die Technische Hochschule München Professor Konrad Bloch zum Ehrendoktor. Er war Mitglied oder Ehrenmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften im In- und Ausland.

1987 erhielt er vom Land Nordrhein-Westfalen den Oberschlesischen Kulturpreis als Zeichen der Verbundenheit mit seiner Heimat Schlesien. Die Stadt Nysa/Neisse ehrt Konrad Emil Bloch mit einer dreisprachigen Gedenktafel am Gebäude des einstigen Realgymnasiums, das er besuchte.

13 Feodor Lynen, 1911–1979, deutscher Biochemiker

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