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Prolog

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„Die Hauptaufgabe der Biographik liegt nicht … in dem Selbstzweck, individuelle Lebensläufe zu beschreiben, sondern in der Verknüpfung des Allgemeinen mit dem Besonderen, in der Vermittlung zwischen Individualität und Sozialität mit den Mitteln der personenzentrierten Forschung“ (Trischler 1998). Die American Association of Publishers würdigte Walter Moores (1918–2001) Biografie „A Life of Erwin Schrödinger“ als the „year’s outstanding book of its genre“ (The New York Times 31.12.2001), Ruth Braunizer, Erwin Schrödingers Tochter, schrieb hingegen 1995 kritisch: „Die wahre Geschichte von Erwin Schrödinger muß jedenfalls erst geschrieben werden …“ (Braunizer 1997) – kontroverse Positionen, die die über Jahre äußerst kontrovers geführten Diskussionen um die Bedeutung und Methoden des biographischen Ansatzes in Erinnerung rufen. Schrödinger selbst vermied es weitgehend, über sich selbst zu sprechen und zu schreiben; seine kurze Autobiographie umschrieb er mit den Worten: „Das Mißliche einer Selbstbiographie“ (Schrödinger 1961).

Hans Ulrich Gumbrecht betont die intellektuelle Aktualität und die Nachhaltigkeit von Erwin Schrödingers polyperspektivischen Denken (Gumbrecht 2008). Er führt den Grund für den Gewinn, den sein dominant geisteswissenschaftlicher Kreis an der Stanford University aus den Texten eines Naturwissenschaftlers ziehen konnte, darauf zurück, dass Schrödingers „Leben und Werk“ einladen, „anhand eines eminenten Paradigmas wissenschaftlicher Innovationskraft die allgemeine Frage nach den für solche Innovationen günstigen Bedingungen zu stellen“ – eine Frage, nicht nur von historischer Bedeutung. Die hier eingenommene Perspektive sei nur als ein Beispiel dafür angeführt, warum es durchaus lohnenswert sein wird, sich mit eben diesem „Leben und Werk“ zu beschäftigen.

Die Übersetzung greift, wo eben möglich, auf die deutschsprachigen Publikationen und Quellen zurück. An den wenigen Stellen, wo diese nicht verfügbar waren, war eine „Rückübersetzung“ leider unumgänglich. Für die Wiedergabe der zahlreichen Briefwechsel war Karl von Meyenns „Eine Entdeckung von ganz außerordentlicher Tragweite – Schrödingers Briefwechsel zur Wellenmechanik und zum Katzenparadoxon“ (Meyenn 2011) unersetzbar.

Mein besonderer Dank gilt Herrn Peter Schmitt (Altenkirchen) für die sorgfältige Durchsicht des Manuskripts, Frau Berit Heggōy (Riedstadt) für die Hilfe bei den kritischen Stellen der Übersetzung, Herrn Peter Graf (Zentralbibliothek für Physik der Universität Wien) für die Hilfe bei der Recherche nach den Originaltexten, der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt für ihr Interesse an der Übersetzung, und ganz besonders Anja und Alexander für ihre Unterstützung und Geduld.

Thorsten Kohl, Darmstadt im November 2011

Erwin Schrödinger

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