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Vorwort des Autors

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In der deutschen Altertumswissenschaft bestimmten zuerst Theodor Mommsen und dann Matthias Gelzer das Bild Caesars. Das änderte sich im Jahre 1953, als unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Diktatur in der Historischen Zeitschrift ein Beitrag des Frankfurter Althistorikers Hermann Strasburger mit dem unauffälligen Titel „Caesar im Urteil seiner Zeitgenossen“ erschien.1 Der Aufsatz krempelte das herkömmliche Bild des großen Staatsmannes um; ein Zurück zu Gelzer, dessen Monographie wegen der Fülle des verarbeiteten Materials unersetzlich bleibt, gab es nicht. Auch der große Außenseiter, den Christian Meier vorstellt, ist nichts anderes als eine romantisch verklärte Version von Strasburgers Caesar. In der deutschen Forschung kann sich auch heute niemand der Wirkung verschließen, den Strasburgers – später auch als Monographie publizierter – „Caesar“ hinterließ.

Gegenüber meinem ersten Versuch über Caesar, der Ende der achtziger Jahre entstand, ist der vorliegende gründlich verändert. In den dazwischen liegenden beiden Jahrzehnten hat sich vor allem eine Erkenntnis durchgesetzt: Es ist unmöglich, Caesar gerecht zu werden. Das Einzige, was wir tun können, ist eine begründete Meinung über ihn zu haben.


Abb. 1: Gaius Iulius Caesar, Porträtkopf (sogenannter Caesar Chiaramonti), ca. 27–20 v. Chr. nach zeitgenössischem Vorbild. Rom, Vatikanische Museen.

Caesar

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