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Den Unterlagen nach, die wir im Extreme Fun bekommen hatten, stand die Identität des Mannes mit der LAKERS-Mütze nun fest. Aber es stellte sich sehr bald heraus, dass die angegebene Adresse falsch war. Dasselbe galt auch für den Namen und das Geburtsdatum.

In der vorliegenden Kombination gehörten Geburtsdatum, Name und Adresse zu einem Mann, der vor drei Jahren gestorben war, wie eine spätere Abfrage über unser Datenverbundsystem ergab. Es schien so, als müssten wir wieder ganz von beginnen, was die Suche nach dem Killer mit der LAKERS-Mütze betraf.

Mister McKee ordnete allerdings an, dass vor dem Extreme Fun ein Observationsteam postiert wurde und das rund um die Uhr im Mehrschichtsystem, so dass das Studio in der 42. Straße stets unter Beobachtung stand. Sollte der Killer in nächster Zeit noch einmal trainieren wollen, so würde uns dies nicht verborgen bleiben.

In der Zwischenzeit hatte ein Team unserer Spezialisten jenen Ort, an dem das Treffen zwischen Duarte uns seinem neuen Lieferanten stattfinden sollte, mit modernster Elektronik verwanzt, sowohl Kameras als auch sehr leistungsfähige Richtmikrofone waren in den umliegenden Bäumen und Büschen installiert worden.

Die an diesem Einsatz beteiligten Agenten warteten in gebührendem Abstand. Schließlich durften weder Benny Duarte noch sein mysteriöser neuer Lieferant irgendwie Verdacht schöpfen, dass er beobachtet würde.

Die Einsatzleitung hatte Special Agent in Charge Clive Caravaggio.

Milo und ich saßen zusammen mit Clive, Orry, sowie Fred LaRocca und unserem Elektronikspezialisten Roger Peters in einem Spezial-Van des FBI, der bis unter die Decke mit Elektronik voll gestopft war. Auf mehreren Bildschirmen konnten wir verfolgen, was sich am Treffpunkt ereignete.

Auf einem Bildschirm sahen wir, wie Benny Duartes schneeweiße Limousine die Transverse Road No. 1 entlangfuhr und dann in den kleinen, unbefestigten Weg hinein fuhr, der direkt in das Waldgebiet mit der Bezeichnung The Rumble führte.

„Wir haben unsere Technik optimal platzieren können", meinte Roger Peters. „Wenn sich Duarte und sein Verhandlungspartner nicht im letzten Moment noch für einen anderen Treffpunkt entscheiden, müssten wir eigentlich alles mitbekommen, was sich in irgendeiner Form strafrechtlich verwerten lässt. Und zwar sowohl optisch als auch akustisch."

Die Limousine hielt, nachdem sie einige hundert Meter in den Wald hinein gefahren war. Hier her verirrten sich normalerweise nur ein paar Jogger oder Mountainbiker.

Ein zweiter Wagen tauchte auf.

Es handelte sich um einen Van mit vier Insassen.

Sie stiegen aus. Es waren Männer in dunklen Anzügen. Zwei von ihnen trugen MPis vom Typ Uzi über der Schulter.

Die Unterhaltung wurde teilweise auf Spanisch geführt, weswegen bei diesem Einsatz der Simultandolmetscher Harry Alonso mit zu unserem Team gehörte. Da Benny Duartes Spanischkenntnisse jedoch offenbar alles andere als perfekt war, wechselten sie zwischendurch immer wieder ins Englische.

Niemand nannte einen Namen. Aber wir hatten gute Aufnahmen von Duartes neuen Handelspartnern. Ich war mir sicher, dass zumindest einige dieser Männer in unseren Dateien zu finden sein würden. Schon aus unserem Spezial-Van heraus konnten wir Verbindung zu unserem Datenverbundsystem NYSIS aufnehmen. Die Aufnahmen unserer Kameras wurden vom Rechner unter telemetrischen Gesichtspunkten analysiert und mit hunderttausenden von gespeicherten Fotos in unseren Datenbanken verglichen. Der Vergleich bezog sich dabei nur auf die Übereinstimmung von zwölf festgelegten telemetrischen Daten, etwa dem exakten Abstand zwischen Oberlippe und Nase oder ähnlichem. Die Reduktion auf wenige Merkmale beschleunigte die Suche, wenn es auch auf Kosten der Genauigkeit ging. Aber bei zwölf übereinstimmenden Merkmalen war die Wahrscheinlichkeit bereits über neunzig Prozent, dass die Person auf dem Bild und jene auf dem in der Datenbank gespeicherten Foto identisch war – und zwar auch dann, wenn zwischen beiden Aufnahmen ein Unterschied von mehreren Jahrzehnten lag.

Die ersten Treffer erreichten uns über das Datennetz.

Danach verhandelte Benny Duarte gerade mit Jorge Eusebio Batista, von dem unsere Kollegen der DEA annahmen, dass es sich bei um den Kurier eines erst in letzter Zeit aufgeblühten kolumbianischen Kokain-Syndikats handelte, das die Konkurrenz mit Billigstoff in guter Qualität vom Markt fegte. Hin und wieder allerdings auch mit einer MPi-Salve oder ein paar Handgranaten. Jetzt wollten diese Leute offenbar ihren Fuß in die Tür zum New Yorker Markt stellen.

Und dieser Fuß sollte offenbar Benny Duarte sein.

„In ein, zwei Tagen rufe ich Sie an!“, sage Duarte an Batista gewandt.

Dieser nickte. Er bleckte die Zähne, strich sich das schwarze, pomadisierte Haar glatt. Auf einem der Bildschirme in unserem Van war er im Infrarotmodus zu sehen, auf dem anderen in normalem Licht. Es war zwar bereits zweiundzwanzig Uhr abends und die Dämmerung war weit fortgeschritten, aber New York ist eine helle Stadt. Ein Lichtermeer oder die Stadt, die niemals schläft, wie Sinatra sie besungen hat. Sie ist so hell, dass man fast nirgendwo den Sternenhimmel sehen kann. Und das gilt sogar für einen Großteil von The Rumble.

Die beiden Verhandlungsparteien vereinbarten im Fall einer positiv verlaufenden Qualitätsprüfung eine erste Lieferung von 250 Kilogramm Kokain innerhalb einer Woche.

Die Übergabe der Probe geschah sehr unauffällig. Sie war in einem braunen Umschlag, den Batista an Duarte übergab.

Dann trennten sie sich. Batistas Leute stiegen in ihren Van und fuhren davon. Duarte und seine Begleiter folgten wenig später.

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