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Die Show im PARADISE hatte gerade begonnen.

Andy Parese zündete sich eine dicke Havanna an. Genüsslich blies er den Rauch hinaus, versuchte Ringe damit zu formen.

"Sie wird kommen", meinte er. "Da bin ich mir ganz sicher..."

Der große Boss stellte Gelassenheit zur Schau. Die anderen am Tisch waren weit weniger ruhig. 'Big Daddy' Jefferson machte ein skeptisches Gesicht.

"Mir gefällt das nicht, dass wir jetzt anfangen, zu verhandeln..."

"Glaubst du vielleicht, mir gefällt das?", rief Joe Jordanovich. "Und vor allem gefällt mir nicht, dass Torillo sich nicht zeigt."

Parese grinste schief.

"Abwarten."

Jordanovich lachte heiser. "Sieht für mich eher so aus, als nähme der ehrenwerte Mister Torillo die Sache nicht ernst genug!"

Parese hob die Hand. "Nun mal halblang", meinte er. "'Der Baske' hatte keinen Erfolg. Und das FBI ist auf Alexandra Berringer gestoßen und hat die Männer erwischt, die sich vor ihrer Wohnung auf die Lauer gelegt hatten... Wir müssen jetzt vorsichtiger sein."

"Ihr Zickzack-Kurs gefällt mir nicht", brummte Jordanovich.

Parese lachte.

"Was glauben Sie wohl, wie es kommt, dass ich mich über all die Jahrzehnte hinweg ganz oben halten konnte? Durch Flexibilität!"

Ray Torillo erschien in diesem Moment am Eingang. Zwei seiner Leibwächter folgten ihm.

Torillos Blick glitt über das Publikum des PARADISE. Ein Kellner führte ihn an Pareses Tisch.

"Wer sagt's denn!", grinste Parese. "Torillo hat begriffen, was die Stunde geschlagen hat."

"Hi!", sagte Torillo mit zur Schau gestellter Leichtigkeit.

Er setzte sich. "Ich hoffe nur, dass das, was Sie vorhaben, Hand und Fuß hat", setzte er noch hinzu.

"Das hat es", versicherte Parese. Er lehnte sich zurück, zog an seiner Havanna. "Wir werden der Lady einreden, dass wir bereit sind, ihrem Vater zu helfen."

"Und das Fiasko mit 'dem Basken'?", fragte Torillo. "Die Berringer wird uns doch nicht mehr über den Weg trauen."

"Sie hat keine andere Wahl - und wir auch nicht. Außer uns wird ihr niemand Hilfe anbieten, also muss sie über ihren Schatten springen. Außerdem lebt sie von meinem Geld. Und wir haben gegenwärtig keine Chance, Harker noch schnell genug aufzuspüren, ehe er Schaden anrichten kann..."

"Haben Sie wirklich vor, Harker zu helfen?", fragte Torillo.

Pareses Gesicht wurde zur eiskalten Maske.

"Sobald wir ihn haben, lassen wir ihn diskret verschwinden. Auf den Grund des Hudson meinetwegen. Oder im Betonfundament eines dieser spekulativen Bauprojekte, mit denen Big Daddy sein Geld wäscht!"

Plötzlich erstarrte Pareses Blick.

"Wenn man von der Teufelin spricht...", murmelte er. Sein Blick fixierte Alexandra Berringer. Sie hatte ein blaues, sehr elegantes Kleid an, das die Rundungen ihres Körpers perfekt umspielte. Es reichte ihr bis zu den Knöcheln. In der Linken hielt sie eine Handtasche aus Krokodilleder. Ihr Blick glitt suchend über das Publikum. Als sie Parese entdeckt hatte, erschien ein kaltes, geschäftsmäßiges Lächeln um ihre Lippen.

Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis

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