Читать книгу Heimat-Roman Extra Großband 6 Romane Juni 2017 - A. F. Morland - Страница 19
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ОглавлениеDer Toni stürzte sich gleich in die Arbeit. Und davon gab es genug auf dem Großmayer-Hof! Die Bäuerin meinte zwar, dass er erst am nächsten Tag anzufangen brauchte, aber dem Toni war es lieber so.
"Das wird mich von der ganzen unseligen Sache etwas ablenken!", hatte er gemeint.
Die Großmayerin hatte natürlich nichts dagegen, dass ihr neuer Großknecht sich so ins Zeug legte.
Ganz im Gegenteil!
Und mit Max und Franz, den beiden anderen Knechten auf dem Hof, verstand er sich gut.
Er kannte die beiden seit langem.
Aber es war immer noch ein Unterschied, ob man im Wirtshaus bei einem Glas zusammensaß, oder ob es darum ging, miteinander zu arbeiten.
Die Großmayerin beobachtete den Bachsteiner-Toni des öfteren und meinte dann bei Gelegenheit zu ihrer Tochter: "Er versteht eine ganze Menge von der Landwirtschaft! Bei seinem Vater ist er wohl in eine gute Schule gegangen!"
"Mei, ein heller Bursche ist er ja!", bestätigte Rosl.
"Hör zu, Rosl", flüsterte die Großmayerin dann in verschwörerischem Tonfall. "Wenn du jetzt deine Chance net nutzt, dann gibt es keine zweite mehr! Hast mich verstanden!"
Die Rosl sah ihre Mutter entgeistert an.
"Geh, Mutter, was red'st denn da!"
"Ich sag' nur, wie es ist!", erwiderte die Großmayerin.
"Hast den Traum immer noch net aufgegeben, was?" Die Rosl seufzte. "Mei, der Toni ist ein netter Bub, aber..."
"Aber was?", runzelte die Großmayerin ihre Stirn. "Gibt's irgendetwas an ihm auszusetzen? Fesch sieht er aus, so dass die Herzen aller Madln im Tal höher schlagen! Und herzensgut ist er dazu! Was willst denn mehr?"
Rosl seufzte.
"Ich sag doch auch gar nix gegen ihn! Aber ich kann ihn doch net zu seinem Glück zwingen, oder?" Sie schüttelte energisch den Kopf. "Er wär' schon nach meinem Geschmack, Mutter. Aber solange ihm die Riedlinger-Tochter durch den Kopf spukt, kann ich da nix machen!"
"Wie lang die ihm noch im Kopf herumspukt, das werden wir ja sehen!", beharrte die Großmayerin.