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"Gute Arbeit!", stellte Lee Kuan fest. Er lehnte sich zurück.

Hinter ihm stand sein Leibwächter mit den blondgefärbten Haaren. Max O'Flaherty saß Lee Kuan gegenüber. An der Tür stand Jhao, der zierlich wirkende Chinese, der ihn während des Gesprächs in der BUFFALO-Bar mit dem Dorn seines Giftrings bedroht hatte.

"Ich habe meinen Job gemacht. Jetzt sind Sie an der Reihe", forderte O'Flaherty.

Lee Kuan nickte.

Sein Gesicht blieb regungslos. Es war ihm beim besten Willen nicht anzusehen, was er in diesem Moment dachte. Dann schnipste er mit den Fingern der rechten Hand.

Der Blonde griff in die Innentasche seines Jacketts und reichte seinem Boss einen Pass.

Lee Kuan betrachtete ihn kurz und reichte ihn dann an O'Flaherty weiter.

"Ein australischer Pass", erläuterte Lee Kuan. "An die Dinger kommen wir im Moment am Leichtesten heran. Gefällt Ihnen Ihr neuer Name?"

"John Smith... Mein Gott, ein bisschen mehr Fantasie hätte ich Ihnen schon zugetraut."

O'Flaherty zuckte die Achseln, steckte das Dokument in seine Gesäßtasche.

"Sie können gehen, Mister O'Flaherty", sagte Lee Kuan.

"Ich bräuchte aber auch noch ein bisschen Kleingeld für die Reise... Ich meine, wo soll ich denn hin? Sie wissen doch, wie lang der Arm von 'The Virus' ist.."

"Ja, allerdings", nickte Lee Kuan. "Aber den Rest Ihrer Flucht müssen Sie schon selbst organisieren..."

"Wenn 'The Virus' mich in die Hände bekommt, dann..."

"Dann was?"

"Er wird aus mir Informationen über Sie herauspressen... Zum Beispiel die, dass Sie jetzt seine Identität kennen."

Lee Kuan bleckte die Zähne. "Schlaues Kerlchen. Die Gefahr bestünde in der Tat, aber dafür werden wir Vorsorge treffen."

Er gab Jhao ein Zeichen.

Der zierliche Chinese verließ seine Position neben der Tür.

Mit wenigen Schritten hatte er O'Flaherty erreicht. Als dieser aufstehen wollte, drückte er ihn in den Sessel.

O'Flaherty spürte etwas am Hals.

Einen Stich.

Der Ring!, durchzuckte es den Hacker. Dieser verdammte Ring...

"Bring ihn hinaus, Jhao", meinte er. "Der Tod wird zwar erst in Stunden eintreten, aber schon vorher wird unserer Freund nicht mehr in der Lage sein, auch nur einen einzigen vernünftigen Satz zu sprechen..."

O'Flaherty wurde bleich.

"Sie...Schwein!"

Seine Augen traten aus ihren Höhlen hervor. Er stieß Jhao von sich, stand auf und schwankte. Dann rieb er sich die Augen.

Jhao sagte ein paar Worte auf Mandarin.

"Er sagte gerade, dass Sie sehr gut auf die in dem Dorn enthaltene Substanz anzusprechen scheinen, O'Flaherty. Sie werden durch Chinatown irren. Es hätte keinen Sinn, Ihnen Geld mitzugeben. Das würden sich nur die Mobster holen, die hier ihr Unwesen treiben. Außerdem brauchen Sie für Ihre letzte Reise keinen Cent, wenn ich richtig informiert bin..."

O'Flaherty wollte sich auf Lee Kuan stürzen. Aber seine Bewegungen waren unkontrolliert. Er taumelte, schlug zu Boden. Einen Augenblick später war Jhao bei ihm und packte ihn grob.

"Bring die Sache zu Ende", knurrte Lee Kuan.

Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis

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