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Rubina Kripow, das zehnjährige Nesthäkchen der Familie, beobachtete interessiert, wie die Haushälterin ihren grünen Hafertee zubereitete.

„Martha ...“

„Ja?“

„Warum trinkst du immer diesen Tee?“, fragte das Mädchen.

„Weil er mir guttut“, antwortete Martha Lehmann.

„Wie tut er dir gut?“

„Nun ja ... Wie soll ich dir das erklären?“ Sie nahm die Packung in die Hand und betrachtete sie eingehend. „Ich fühle mich einfach besser, wenn ich ihn regelmäßig zu mir nehme.“

„Wieso?“

„Weil ... nun ja, viele Menschen klagen über nervöse Erschöpfung, Nervenschwäche oder Kopfschmerzen. Und sie kennen die Ursache dafür nicht. Das Geheimnis vieler Erkrankungen – das kann dir dein Vater bestätigen – liegt in der Störung der Verdauung. Wenn die Nahrung zu lange im Körper bleibt, verzögert sich die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten. Und das ist nicht gut.“

„Aha“, sagte Rubina. „Und wenn du diesen Tee trinkst, scheidest du diese Stoffwechsel-Dinger aus?“

Martha nickte. „Ja, wesentlich rascher. Durch den Tee wird der Gesamtstoffwechsel angeregt, die Entwässerung des Gewebes unterstützt und die Möglichkeit der Wasseransammlung im Körper vermindert.“

Rubina schüttelte den Kopf. „Das kapier‘ ich nicht.“

Martha lächelte. Das Kind war äußerst wissbegierig, auch wenn sie viele Dinge noch nicht verstand. „Dieser grüne Hafertee ist für mich ein Aufbau- und Kräftigungsmittel.“

Die Haustür wurde geöffnet und wieder geschlossen. „Hallo!“, rief Julia. „Ist jemand zu Hause?“

„Ja!“, antwortete Rubina. „Wir!“

Julia betrat die Küche. „Ist das hier eine Verschwörung?“, fragte sie grinsend.

„Martha hat mir eben erklärt, warum sie grünen Hafertee trinkt“, antwortete Rubina.

„Und? Hast du‘s kapiert?“

„Teilweise“, antwortete das Mädchen.

„Möchte jemand wissen, wo ich wahr und was ich erlebt habe?“

„Du warst bei diesem Sänger, dessen Lieder du andauernd hörst, und hast dir ein Autogramm geholt“, entgegnete Rubina. Der Künstler befand sich gerade auf Europatournee und gab am Abend in der Tui-Arena ein Konzert.

„Falsch“, sagte Julia und richtete ihren Blick auf Martha.

Die Haushälterin hob die Hände. „Ich passe.“

Julia erzählte von dem Unfall, den sie mit angesehen hatte, und von allem, was danach geschehen war.

„Dieser junge Mann ist ja genauso zu bedauern wie das Mädchen“, meinte Martha.

„Ja, er ist ziemlich mit den Nerven runter.“

„Verständlich“, erklärte die Haushälterin. „Hoffentlich wird diese Caroline bald wieder gesund.“

„Klar. Vati und seine Kollegen werden ihr schon helfen“, sagte Julia zuversichtlich.

Martha blickte Rubina mit großen Augen an. „Deshalb kann man es auch nicht oft genug sagen. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig nach rechts und links schauen, bevor man die Straße überquert.“

Die Jagd nach dem weißen Tiger: Kripow & Kripow - Herr Doktor und die Polizei

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