Читать книгу Die Jagd nach dem weißen Tiger: Kripow & Kripow - Herr Doktor und die Polizei - A. F. Morland - Страница 7

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Chefarzt Doktor Alexander Kripow saß am Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und erledigte einige Schreibarbeiten, als es an der Tür klopfte.

„Ja“, rief er.

Die Tür wurde geöffnet und seine Sekretärin Susanne Lehmann trat ein. „Ihre Tochter ist da.“

Doktor Kripow legte die Akte beiseite und erhob sich, als Julia hereinkam. Er war ein gutaussehender Mann mit dunklem, gewelltem Haar und ebenmäßigen Gesichtszügen. Sein weißer Arztkittel unterstrich seine stattliche Erscheinung, und er war sich seiner Vorzüge stets bewusst. „Was führt dich denn hierher?“, fragte er überrascht.

„Hallo, Vati.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Nicht‘s Gutes.“ Sie erzählte ihm ausführlich, was geschehen war.

„Na, dann werde ich mir die junge Dame mal ansehen“, meinte Doktor Kripow.

Er verließ mit seiner Tochter das Arbeitszimmer. Als sie in der Notaufnahme ankamen, saß Michael immer noch auf seinem Platz. Er warf Julia einen nervösen Blick zu.

„Ich weiß immer noch nicht, was mit Caroline los ist“, sagte er. „Das macht mich allmählich verrückt. Während du weg warst, kamen drei Ärzte und zwei Krankenschwestern vorbei, aber niemand wollte mir etwas sagen.“

„Ich werde mal nachsehen“, erwiderte Doktor Kripow. Auch er verschwand durch die Doppeltür.

„Keine Sorge“, sagte Julia, als sie sich neben Michael setzte. „Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, wird er uns Bescheid geben.“

„Hoffentlich.“

Zehn Minuten später erschien Doktor Kripow wieder. Julia und Michael blickten ihm gespannt entgegen.

„Wie geht es Caroline?“, wollte sie wissen.

„Sie hat sich nichts gebrochen“, antwortete Doktor Kripow. „Auch nichts verstaucht oder geprellt.“

Michael atmete erleichtert auf. „Na, ein Glück ...“

„Nur ein paar blaue Flecken“, fuhr der Arzt fort.

„Sie sagte, ihr wäre übel und sie hätte Kopfschmerzen“, erwiderte Julia.

Doktor Kripow nickte. „Sie hat eine mittelschwere Gehirnerschütterung. Deshalb werden wir sie auch einige Zeit hierbehalten.“

„Einige Zeit?“, fragte Michael. „Was meinen Sie damit?“

Der Chefarzt zuckte mit den Schultern. „Das kann ich im Augenblick noch nicht genau sagen.“

„Drei, vier Tage? Eine Woche? Oder länger?“

„Ich weiß es nicht.“

„Dürfen wir zu ihr?“, fragte Julia.

„Ja, aber nicht zu lange. Sie braucht Ruhe.“

„Keine Sorge“, versprach die junge Frau. „Wir bleiben nur ein paar Minuten.“

„Sie befindet sich auf Zimmer 207.“

Julia und Michael gingen zum Fahrstuhl und betraten die Kabine. Gerade als sich die Tür geschlossen hatte, rollten zwei Sanitäter einen Mann auf einer Trage in die Notaufnahme. Er war bewusstlos und seine Kleidung blutdurchtränkt.

„Schussverletzung“, sagte einer der Sanitäter.

Doktor Kripow nickte. „Bringen Sie ihn in Saal 2. Ich werde mich gleich um ihn kümmern.“ Sein Blick fiel auf die Frau, die hinter den Sanitätern die Notaufnahme betrat. „Kathrin? Was ist passiert?“

„Felk hat den Mann angeschossen“, antwortete sie.

„Warum?“

„Er wollte fliehen.“

„Und was ist mit dir?“, fragte er besorgt. „Bist du in Ordnung?“

„Ja, ja, mir geht es gut.“

„Dann bin ich ja beruhigt.“

Er umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf den Mund.

„Der Mann muss durchkommen“, sagte sie.

„Ist er ein Polizist?“

„Nein, aber er hat unter Umständen wichtige Informationen.“

„Ich tue, was ich kann“, erwiderte Doktor Kripow.

Die Jagd nach dem weißen Tiger: Kripow & Kripow - Herr Doktor und die Polizei

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