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Deutungen

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Im beruflichen Umfeld bedeutet diese Karte eine geistige Energie, die die wahrscheinlichste Entwicklung einer Angelegenheit im Voraus abschätzen und uns darüber informieren kann, welcher Weg für uns der beste ist. Taucht die Göttin Justitia auf eine Frage zu Beruf und Alltag auf, ist es ihr Bemühen, uns vor dem Hintergrund unserer selbstkritischen Erfahrungen zu einem klaren Urteil über die weiteren Schritte unseres Vorgehens zu führen. Auf einer anderen Ebene sagt sie aber auch, dass wir uns aufgrund unserer fehlenden seelischen Wärme auf der Suche nach Harmonie von den klar strukturierten Zielen unserer mentalen Vorstellung beeinflussen lassen. Fakt ist: Wir schieben die Konfrontation mit Problemen nicht nur gerne auf, sondern blenden auch den Sinn, der den positiven Teil der Erfahrung ausmacht, aus. Manchmal brechen dann plötzlich starre Fronten vor uns auf, wenn wir alles, was mit Chaos oder Unkontrolle zu tun hat, mit Assoziationen wie Verantwortung und Gleichgewicht beschweren und aus der Angst, den Problemen ins Auge zu blicken, ein verlogenes, wirklichkeitsfremdes »Erfolgsmodell« basteln. Wenn’s ganz übel kommt, erleben wir unser Schicksal letzten Endes nur in den Bereichen als nützlich, in denen wir die Verbindung zur Natürlichkeit des Lebens aus lauter Kontrollsucht als Ganzes verloren haben.

In emotionalen Dingen deutet die kühle Göttin auf ein Übermaß an Vernunft und Intellekt hin, das unsere Spontaneität und Kreativität begrenzt. Dadurch erschaffen wir uns oft ein Ungleichgewicht zwischen Seele und Geist. Wir leben Liebe und Beziehung durch die Brille von Recht und Unrecht und neigen dazu, alle Gefühle einzuordnen. Somit unterdrücken wir in unserem Bedürfnis nach Harmonie und Gleichgewicht oft starke Energien. Andererseits kann uns diese Karte in Krisensituationen helfen, die Angelegenheit fair und ruhig von allen Seiten zu betrachten. Oder wir erleben gemeinsame Wachstumsphasen, die uns die Möglichkeit einräumen, über alle Verschiedenheiten hinaus Brücken zu bauen und das gemeinsam Verbindliche herauszustreichen. Glücklicherweise treffen wir dabei meist auf Menschen, die unsere Wünsche verstehen und unseren Zielen harmonisch gegenüberstehen. Die also Mitverantwortung für das übernehmen, was wir in ihnen auslösen oder durch sie reflektieren: das Ideal einer ebenbürtigen, auf dem Prinzip der Gleichwertigkeit beruhenden Partnerschaft. Doch das Rätselhafte an der positiven Seite der Ausgleichung bleibt: Sogar wenn wir in der Tiefe der Seele die Ausgewogenheit der Spielregeln in der Gemeinsamkeit meist mehr als die physische Nähe des Partners schätzen, schenkt uns die Karte in Liebe und Beziehung eine die Wirklichkeit verdrängende Harmonie, um die schnöde Welt mit unseren Wunschvorstellungen zu überdecken, die Augen zuzumachen und in Ruhe abzuwarten, wie die Farben unserer Einbildung in unseren Gehirngängen trocknen.


Akrons Crowley Tarot Führer

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