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Der Narr und die Ausgleichung

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Die Ausgleichung ist die weibliche Entsprechung zum Narren, denn der Meister nennt sie die weibliche Ergänzung zum Narren16, was als verbindliche Behauptung aber eines Kommentars bedarf. Er meint den unschuldigen, schöpferischen Impuls des Mannes, der auf die Idee der (zukünftigen) Herrschaftsform der Hure trifft. Die Formel müsste heißen: Die Karte »Ausgleichung« ist Crowleys Vorstellung einer von ihm erkürten Göttin als weibliche Ergänzung zu seinem inneren Kind (Narr).

Der Narr liest dieses Buch des Gesetzes und seinen Kommentar und er versteht es nicht.

Liber Legis III/​63

Man könnte auch sagen: Der Narr ist die unformatierte Datei, das leere (Bewusstseins-)Blatt, in das Justitia ihre Gesetzesformeln einprägt. Das verdeutlicht das Problem: Ist der Narr ein Narr, dann ist es nicht seine Aufgabe, die Formeln der Ausgleichung zu verstehen. Ist der Narr aber kein Narr und kann verstehen, dann ist er seiner kindlichen Unschuld im göttlichen Paradieszustand beraubt. Das heißt, die Ausgleichung zerstört den Narren. Anders herum: Um erwachsen zu werden, benutzt der Narr die Ausgleichung, um sich aus seiner Unschuld herauslocken zu lassen17 und erst noch jemanden zu haben, dem er dafür die Schuld in die Schuhe schieben kann. Auf der psychologischen Ebene entspricht das dem Aufstand der Jungen gegen das etablierte System. Die Ausgleichung sieht das natürlich anders: Sie betrachtet sich als die, die das närrische Kind auf eine höhere Ebene führt.

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