Читать книгу Freischwimmen - Aldo Razzini - Страница 10
Ohne Slip
ОглавлениеHanne war in den letzten Monaten erfolgreich durch eine intensive erotische Schule gegangen, sie bedrängte mich förmlich, weiterhin unbekanntes Terrain zu erforschen. Manchmal hatte ich die Befürchtung, dass sie mir entgleiten würde, dass wir zu weit gegangen wären. Aber, wer A sagt, muss auch B sagen, ich musste also weiterhin Neues an sie heranführen, wollte selbst ebenfalls Neues probieren. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn sie sich in der Öffentlichkeit nur mit Rock und Bluse bekleidet, aber ohne BH und ohne Höschen, bewegen würde. Dieser Gedanke war für mich wahnsinnig erregend, und ich erzählte Hanne von meiner Idee.
„Wenn nun jemand was merkt...” war ihre Befürchtung, denn sie trug am liebsten sehr kurze, weite Röcke.
„Gerade das will ich doch.“ Diese Möglichkeit stellte ich mir äußerst lustfördernd vor und war mir sicher, dass auch sie diese Lust, diese Furcht vor ungewollter Entdeckung antörnen würde.
Ich war wie besessen von dem Gedanken, sie quasi nackt vor Publikum zu wissen und bestand förmlich auf meinem Plan, einigte mich mit ihr aber darauf, diesen „Spaziergang” in einem weiter entfernten Ort zu unternehmen. Niemand würde uns dort kennen. Schon bald war es soweit, Hanne trug einen kurzen, weiten Rock aus leichtem Stoff, etwas durchscheinend, und ein dünnes Seidentop mit Spaghettiträgern, das die Konturen darunter nicht nur erahnen ließ.
Unser „Testlauf” fand in den Quadraten von Mannheim statt; denn unser soziales Umfeld durfte von unseren Experimenten und Abenteuern nichts mitbekommen. Langsam spazierten wir durch die verschiedenen Einkaufsstraßen, die Sonne schien warm, und in den Häuserschluchten sorgten einzelne Windböen für zerzauste Frisuren. In mir machte sich eine erregte Spannung breit in dem Wissen, dass Jedermann beim nächsten Windstoß die beinahe Nacktheit meiner Partnerin bemerken musste.
Wie erhofft bauschte sich Hannes Rock im Wind immer wieder auf, und sie strich ihn sofort wieder herunter. Hinter dunklen Brillengläsern fielen mir bald schon empörte, verurteilende Blicke anderer Frauen auf, die ihre Männer beim Glotzen erwischt hatten. Männer haben nun mal ein untrügliches Gespür für weibliche Schönheit, sie finden sie überall. Und so bemerkten sie auch die kaum verhüllte Nacktheit meiner Frau. Einfach köstlich, diese Situation, wir hatten beide unseren Spaß daran und setzten uns schließlich an einen Bistrotisch vor einer Eisdiele, um uns mit einer Leckerei zu belohnen. Beim Hinsetzen kam gerade wieder eine Brise auf, damit war Hannes Scham für einen Moment allen Blicken preisgegeben. Souverän glättete sie ihren Rock, um dann ihre Umgebung unter der dunklen Sonnenbrille zu beobachten. Auch der Kellner hatte die verlockende Blöße entdeckt und strich laufend um uns herum, was er uns noch bringen dürfe, und das alle paar Minuten.
Hanne lächelte mir triumphierend zu „ich habe nicht geglaubt, dass ich selber so viel Spaß an diesem Spielchen haben könnte, einfach phänomenal...” Und später meinte sie, diesen Spaß könnten wir bei Gelegenheit gerne wiederholen. Unglaublich, in welchem Tempo sie ihre Hausfrauenmentalität ablegte, ihre Zurückhaltung vergaß und selbst aktiv wurde. Schließlich, ich hatte lüsterne Blicke an einem Nachbartisch wahrgenommen, brachte ich sie dazu, die Schenkel leicht zu öffnen. Höchste Aufmerksamkeit war uns, beziehungsweise Hanne sicher. Allerdings wurde es jetzt auch Zeit, die Zelte hier abzubrechen, um die Provokationen nicht ausufern zu lassen.
Am frühen Abend dann zuhause angekommen feierten wir dieses neue Stück Freiheit mit einem ausgedehnten und sehr zärtlichen Liebesakt. Ein toller Tag neigte sich seinem Ende zu.