Читать книгу Freischwimmen - Aldo Razzini - Страница 12
DU
ОглавлениеInzwischen war Ferienzeit, und wir hatten einen 14tägigen Urlaub am Meer gebucht. Unglücklicherweise fiel dann ein für mich äußerst wichtiger Geschäftstermin genau in diese Zeit. So überließ ich meinen Platz Hannes Mutter, sagte Hanne aber recht deutlich, sie solle ihren Urlaub wirklich genießen und nicht unbedingt Rücksicht auf ihre Mutter nehmen. Ich verknüpfte mit dieser Aussage den Gedanken, dass sie sich auch ohne mein Zutun freischwimmen sollte, ihre eigenen Grenzen ausloten sollte, und legte in einem unbeachteten Moment eine Handvoll Kondome in Hannes Kulturbeutel.
Ja, und dann war ich alleine, hatte außer dem Geschäftstermin zwei Wochen, die es zu nutzen galt. Da kamen mir meine Verbindungen aus unseren Kontaktanzeigen „Sie und Er, 30er suchen Sie und Ihn, evtl. auch Sie oder Ihn” gerade recht. Ich hatte dabei eine Telefonnummer aus unserem Ortsnetz entdeckt und rief an. Es meldete sich ein anonymes „Ja, Hallo”, und ich nahm auf die Zuschrift Bezug.
Ihre Frage „wo wohnst Du” beantwortete ich wahrheitsgemäß, was ein leichtes Kichern nach sich zog. „Ich bin ganz in Deiner Nähe, ich weiß wer Du bist” hieß es, „hast Du heute Abend Zeit?” Ich wollte wissen, mit wem ich denn dieses Date haben sollte, aber mir wurde bedeutet, das sei unwichtig, „sag einfach DU zu mir.”
Gegen 10 Uhr abends klingelte es an meiner Haustür, und 170 gut gewachsene Zentimeter drängten sich mit einem „bitte kein Licht” schnell an mir vorbei. Während DU im abgedunkelten Wohnzimmer Platz nahm, mixte ich schnell zwei Drinks und setzte mich zu ihr.
„Kennst Du mich?” war ihre Frage, die ich im Halbdunkel nur verneinen konnte. Das schien ihr zu gefallen.
„Hast Du langsame Musik, ich möchte mit Dir tanzen.”
Ich war gespannt auf die weitere Entwicklung, und so schmiegten wir uns bald zu Je t’aime moi non plus aneinander, bewegten uns nur wenig. Ohne Ankündigung ging „DU” plötzlich in die Knie, öffnete meinen Gürtel und den Hosenschlitz. Sie zog mir die Hosen herunter und stöhnte laut auf, als ihr mein inzwischen pralles Glied entgegen sprang. Gierig macht sich ihr Mund darüber her, lutschte genüsslich an den Sehnsuchtstropfen, um dann die Eichel mit ihren Lippen zu massieren. Ich will nicht behaupten, dass mein kleiner Bruder der Allergrößte ist, aber wie DU es schaffte, ihn bis zum Schaft in Mund und Kehle zu versenken, bereitet mir noch heute Erstaunen und wohlige Schauer bei der Erinnerung daran. Gierig und mit großer Raffinesse, wohl auch ebenso großer Erfahrung, brachte sie mich zur Ejakulation. Mein Zurückziehen wollte sie nicht akzeptieren, sondern trank alles aus, saugte, bis absolut nichts mehr kam.
Genau so unvermittelt wie es angefangen hatte, war es auch vorbei. Hastig richtete DU sich auf und verschwand mit einem „Danke – und such mich nicht, wir kennen uns nicht.” Ehe ich meine Hosen wieder gerichtet hatte, war sie fort. Vielleicht bin ich ihr später mal begegnet, hatte aber keinerlei Erinnerung an ihr Gesicht, und buchte dieses Erlebnis unter Lebenserfahrung ab.