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Leberkäsnockerlsuppe

4 PERSONEN

1 Karotte

80 g Knollensellerie

80 g Lauch

200 g Leberkäsbrät (vom Metzger)

2 EL Sahne

1–1,2 l Rinder- oder Hühnerbrühe

mildes Chilisalz

frisch geriebene Muskatnuss

1 EL Schnittlauchröllchen (frisch geschnitten)

ZUBEREITUNG

1Die Karotte und den Sellerie putzen und schälen. Erst die Karotte längs in dünne Scheiben hobeln oder schneiden, dann den Sellerie in dünne Scheiben schneiden. Den Lauch putzen, waschen und mit Karotte und Sellerie in etwa 1 ½ cm große Rauten schneiden. Das Leberkäsbrät mit der Sahne glatt rühren.

2Die Brühe in einem großen Topf erhitzen. Mit angefeuchteten Teelöffeln aus dem Leberkäsbrät kleine Nocken formen und in die Suppe legen. Die Gemüserauten hinzufügen und alles bei milder Hitze (80 bis 90 °C; Speisethermometer) 5 bis 10 Minuten gar ziehen lassen. Nach Bedarf die Brühe mit etwas Chilisalz abschmecken.

3Zum Servieren jeweils etwas Muskatnuss in vorgewärmte tiefe Teller oder Schalen reiben, die Suppe mit den Nockerln und dem Gemüse darauf verteilen und mit Schnittlauch bestreuen.

Tipp

Damit die Nockerl einen feinen Biss bekommen und nicht grieselig werden, sollte man darauf achten, dass sie nicht in der Brühe kochen. Ideal ist es, wenn sie knapp unter dem Siedepunkt gar ziehen können.

Weder Leber noch Käse

Historisch betrachtet ist der Leberkäs für die Bayern, und da vor allem für eingefleischte Patrioten, ein Fiasko. Denn der Leberkäse kommt entgegen der landläufigen Meinung nicht aus dem Freistaat, sondern hat Pfälzer Wurzeln.

Weil den Wittelsbachern in Bayern die Herrscher ausgegangen waren, musste die Pfälzer Linie herhalten. Und so ließ Kurfürst Carl Theodor (1724–1799) zwar seine Familie in Mannheim zurück, seinen talentierten Pastetenbäcker nahm er jedoch über den Weißwurstäquator mit – angeblich mit dem Leberkäsrezept im Gepäck. In München wurde die Pastete schnell zur Volksnahrung. Beamtenschnitzel nannte man den Leberkäs, weil er nicht so teuer war wie Kalbfleisch. Und eingeklemmt zwischen zwei Semmelhälften ist er zum Sinnbild der bayerischen Brotzeitkultur geworden. Jetzt Pfälzer hin oder Pfälzer her – bei Leberkäs ist die Herkunft auch schon Wurst. Er ist nämlich ein arger Täuscher, denn der Leberkäs besteht weder aus Käse noch aus Leber.

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