Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 18

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Zwei Stunden später hatten sie Sonoita erreicht, ein kleines Nest, das einst von den Spaniern gegründet worden war. Eine Ansammlung von weißen Steinhäusern lag um eine kleine Kirche herum. Außerhalb dieses Kerns gab es auch Holzhäuser, die erst wenige Jahre alt waren.

"Falls Warren schon hier war, wird es jemandem aufgefallen sein", meinte Read. "Schließlich ist dies hier nur ein kleines Nest."

In Sonoita war noch nicht viel los. Der Saloon war noch geschlossen. Ein Ladenbesitzer nutzte die Morgenkühle, um Säcke von einem Wagen abzuladen.

Read lenkte sein Pferd zielsicher durch das unübersichtliche Häusergewirr.

"Du scheinst genau zu wissen, was du hier suchst!", stellte Coburn fest.

Read verzog das Gesicht.

"Ich will zum Sheriff. Matt Delgado heißt er. Ich kenne ihn. War früher mal ein guter Mann, aber er ist in die Jahre gekommen..."

Vor einem hellen Haus, dessen Fenster mit Holzläden verriegelt waren, zügelte Read sein Pferd und stieg aus dem Sattel. Er machte das Tier an einem Pflock fest und ging zur Tür, während Billy seinem Beispiel folgte. Irgendwann hatte an der Tür mal das Wort Sheriff Office gestanden, aber die Farbe war längst verblasst.

Read klopfte.

"Matt! Matt Delgado! Mach auf!" Zunächst kam keine Antwort und so trommelte Read mit der Faust gegen die Holztür.

Endlich rührte sich etwas.

Auf der anderen Seite der Tür waren schlurfende Schritte zu hören.

Ein Riegel wurde zurückgeschoben und einen Augenblick später schaute ein graubärtiger Mann aus der Tür. Seine Augen waren noch ganz klein. Jetzt wurden sie zu schmalen Schlitzen.

In der Rechten trug er einen Revolver, dessen Mündung direkt auf Reads Körper gerichtet war.

Dann atmete Matt Delgado tief durch und steckte die Waffe in den Hosenbund.

"John Read! Was fällt dir ein, mich um diese Zeit aus den Federn zu holen!"

Ein breites Grinsen ging über das Gesicht von Matt Delgado, als er die Hand zu Read ausstreckte.

"Matt...", begann Read, wurde aber gleich unterbrochen.

"Kommt rein!", meinte Delgado.

"Dazu ist jetzt keine Zeit, Matt!"

Delgado blickte auf.

"Was gibt es?", fragte er dann.

"Der Name Doug Warren ist dir sicher ein Begriff."

"El Diablo?", flüsterte Delgado. Und sein Tonfall verriet eine gehörige Portion Respekt. "Das ist doch dieser Bandenführer, der von Mexiko aus das Grenzland unsicher macht."

"Ganz recht. Wir sind hinter ihm her und wir gehen davon aus, dass er entweder noch hier auftauchen wird oder bereits hier war!"

"Sonoita?" Delgado lachte heiser. "Hier leben ein paar arme Bauern. Wir haben noch nicht einmal eine eigene Bank! Was sollte El Diablo hier schon holen wollen?"

"Er braucht ein frisches Pferd", erwiderte Read und fasste dann in knappen Worten zusammen, was sich ereignet hatte.

Delgado ging daraufhin zurück in sein Büro, holte aus der Schreibtischschublade einen Steckbrief heraus und zeigte ihn Read.

"Das ist er?"

"Ja."

Er war es. Die rote Farbe der Haare war natürlich nicht zu sehen, aber die Gesichtszüge waren einigermaßen getroffen.

Delgado schüttelte den Kopf.

"Ich war gestern den ganzen Abend im Saloon, aber da war niemand, der auch nur so ähnlich aussah", meinte Delgado. "Um genau zu sein: Es war überhaupt kein Fremder da. Glauben Sie mir, es wäre mir aufgefallen, wenn es anders gewesen wäre."

"Gibt's hier einen Mietstall?", fragte Read.

"Sicher. Er liegt auf der anderen Seite der Kirche. Sein Besitzer heißt LaRue."

"Bring uns hin, Matt!"

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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