Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 21

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Gegen Mittag erreichten sie eine kleine Ansammlung von Häusern, eher ein Dorf, als eine Stadt. Die Bewohner trugen helle Kleidung und große Hüte. Scheu sahen sie die beiden Reiter herankommen. Kinder und Frauen wurden in die Häuser geschickt.

"Hast du die Männer mit den Gewehren gesehen?", raunte Coburn an Read gewandt, wobei er den Sitz des Revolvers im Holster etwas lockerte.

"Habe ich. Aber das sind nur Bauern, keine Desperados. Sie werden friedlich sein und uns Wasser für die Pferde geben, wenn wir ihnen klarmachen, dass wir ihnen nichts tun!"

Coburn zuckte die Achseln.

"Ich hoffe nur, dass du recht behältst! Die scheinen sich über unseren Besuch nicht zu freuen!"

"An ihrer Stelle wäre ich auch vorsichtig! Schließlich kommt eine Menge Gesindel von Norden her über die Grenze!"

Bei den ersten Häusern zügelten die beiden ihre Pferde, während einige Dutzend feindseliger Blicke auf sie gerichtet waren.

Das Gemurmel unter den Mexikanern verebbte.

Es wurde gespenstisch still und auf einmal fragte Read sich, ob es vielleicht ein Fehler gewesen war, diesen Flecken nicht zu umreiten.

Einen logischen Grund dafür gab es nicht, schließlich hatten sie niemandem hier etwas getan...

Read ließ den Blick schweifen und zählte mindestens fünf Gewehrläufe, die aus Fenstern oder Türen herausragten.

"Buenos dias!", rief Read den Mexikanern entgegen.

Einen Augenblick lang geschah gar nichts.

Dann rief eine heisere Männerstimme: "Was wollt ihr Gringos? Verschwindet!"

Read wollte etwas erwidern, aber er kam nicht mehr dazu.

In der nächsten Sekunde krachten mehrere Schüsse los.

Kleine Sandfontänen wurden emporgeschleudert, wo die Geschosse in den Boden schlugen.

Reads Pferd stellte sich auf die Hinterhand. Mit der Linken versuchte er, den Gaul wieder unter Kontrolle zu bekommen, während die Rechte zum 45er Colt in seinem Holster ging. Er riss die Waffe heraus und feuerte ein paar Schüsse in Richtung seiner Gegner ab.

Dann trieb er seinen Gaul vorwärts, wobei er sich seitwärts an den Sattel hängte.

Sobald er das nächste Gebäude erreichte, ließ er sich zu Boden fallen und rollte sich geschickt ab, während das Pferd davonstob.

Die Schüsse, die auf ihn abgefeuert wurden, waren zwar zahlreich, aber diese Bauern waren lausige Schützen. Read feuerte noch einmal, erhob sich und lief rückwärts die zwei, drei Schritte zur Kirchentür, die von einer der Gewehrkugeln bereits ein so dickes Loch hatte, dass bequem eine Ratte hindurchlaufen konnte.

Read sah, dass Billy Coburn sich inzwischen in die andere Richtung gerettet hatte.

Der junge Mann kauerte hinter einem Pferdestall, während sein Gaul davonlief und ein wahrer Bleihagel in seine Richtung geschossen wurde.

In dieser Sekunde spürte Read in seinem Rücken die Tür.

Ein letztes Mal feuerte er, dann drückte er die Klinke hinunter und ließ sich in das halbdunkle Innere des Gotteshauses fallen, während einige Geschosse über ihn hinwegpfiffen.

Dann verebbte der Bleihagel endlich ein wenig und John Read nutzte die Gelegenheit, um seinen leergeschossenen Revolver nachzuladen.

Read hörte Schritte und Stimmen.

"Mataremolos! Mataremolos!", rief jemand und einige andere fielen zustimmend ein.

Read konnte nur ein paar Brocken Spanisch und er wusste auch nicht die genaue Bedeutung.

Aber dass matar das Wort für töten war, das wusste er.

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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