Читать книгу Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker - Страница 94

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Nach zehneinhalb Stunden Flug setzte die Boeing 747 sanft auf der Rollbahn des Flughafens Nizza, Côte d'Azur auf. Travers trug nur ein leichtes Bordcase, mit dem er ohne Schwierigkeiten durch den Zoll kam.

Ein Taxi brachte ihn zum Hotel Westminster an der Promenade des Anglais. Travers hatte kein Zimmer vorbestellt, er hielt eine solche Maßnahme jetzt, am Ende der Saison, nicht für notwendig. Er sollte recht behalten. Er bekam ein Apartment im vierten Stock nach vorn hinaus. Er gab dem Boy, der seinen leichten Koffer getragen hatte, ein nicht sehr aufwendiges Trinkgeld, und als er endlich allein war, zog er die Jalousie in die Höhe und blickte auf den breiten, von Palmen und Oleander gesäumten Boulevard hinab. Sonnenlicht flutete herein, das Wasser des Mittelmeers schimmerte dunkelblau und grün, und Travers genoss die Wärme nach den feuchtkalten Tagen an der Ostküste der Staaten.

Er bestellte beim Zimmerservice eine Flasche Bourbon und Eis, zog sich aus, schlang ein Handtuch um seine Hüften, als es klopfte, und öffnete die Tür. Er nahm den Whisky in Empfang, drückte dem Kellner drei Franc in die Hand und verschloss die Tür. Er goss zwei Fingerbreit von der dunkelbraunen Flüssigkeit in ein Glas, und nachdem er großzügig Eis dazugegeben hatte, trank er es auf einen Zug leer.

Er duschte lange und ausgiebig, denn bis zu seiner Verabredung mit Johnny Parr hatte er noch zwei Stunden Zeit. Genug Zeit, um einen Wagen zu mieten und einen späten Lunch einzunehmen.

Tropfnass lief er dann über den weichen Teppich, trank noch einmal und zündete eine Zigarette an. Bedächtig und gründlich trocknete er sich ab.

Er hielt inne, als es an der Tür klopfte. Wieder schlang er das Handtuch um seine Hüften. Er warf einen Blick auf den Koffer, der aufgeklappt auf dem breiten Louis-Seize-Bett stand und zuckte schließlich die Achseln. Er hielt es für unpassend, das Zimmermädchen, das vielleicht nur frische Handtücher bringen wollte, mit einer Colt MKIV Pistole in der Hand zu empfangen.

Er öffnete die Tür. Das Mädchen draußen war nicht das Zimmermädchen. Girls von diesem Kaliber waren Gäste in einem Haus wie dem Westminster, nicht Angestellte. Schweres, wie Kupfer schimmerndes Haar, ein breites frauliches Gesicht mit dünnen Brauen und blaugrünen Augen, die seinen Körper beinahe vergnügt abklopften. Der Mund war voll und blassrot geschminkt.

Sie trug ein grünes, enganliegendes Seidenkleid, das haargenau nachzeichnete, was es verbarg — unzureichend verbarg, wie Travers sachkundig feststellte.

*


SEINE SINNE SCHLUGEN Alarm. Ein solches Girl klopft nicht an die Tür eines fremden Mannes, um ihm die Zeit zu vertreiben.

Er trat zurück, und sie trat ein. Die Seide des Kleides raschelte, und Travers spürte einen erregenden Duft in der Nase, als die Frau an ihm vorbeischritt. Er drückte die Tür ins Schloss.

Sie ging ans Fenster und gab ihm Gelegenheit, ihren Rücken zu bewundern. Das Kleid war hinten tief ausgeschnitten. Die sichtbare Haut zeigte einen satten Bronzeton und schimmerte leicht. Travers atmete ein wenig schneller, als er ein frisches Hemd überzog und in seine Hosen stieg.

»Jetzt können Sie sich umdrehen«, sagte er. Er nahm die Zigarette auf, die im Aschenbecher gequalmt hatte, und nahm einen tiefen Zug.

Die Frau lächelte andeutungsweise, während sie ihn noch einmal von oben bis unten musterte. »Willkommen in Frankreich, Travers«, sagte sie. Ihre rauchige Stimme jagte ihm Schauer des Wohlbehagens über den Rücken.

Er hatte sich unten eingetragen, doch nicht mit dem Namen Travers. »Wer sind Sie, Herzchen?«, fragte er.

»Ich bin Ihr Kurschatten. Smith meinte, es sehe besser aus, wenn ein Mann wie Sie nicht so allein ist. Sie könnten sich dann besser auf Ihre Arbeit konzentrieren, wenn Sie nicht auf der Jagd nach weiblichen Wesen durch die Gassen zu hecheln brauchen.«

»Das hat Smith gesagt?«, fragte Travers.

»Nicht wörtlich«, beruhigte sie ihn. »Ich bin Jo Anne LaRue.«

»Amerikanerin?«

»Von Geburt. Alain LaRue hat mich vorübergehend zur Französin gemacht. Nach seinem Ableben, dem bedauerlichen, bin ich wieder Amerikanerin geworden. Mit allen Rechten und Pflichten. Über meine Pflichten bestimmt Smith, und er hat mich Ihnen aufs Zimmer geschickt. Voilà, da bin ich. Lassen Sie die Pflicht rufen. Soll ich mich gleich hinlegen?«

Ein dumpfer Zorn wühlte plötzlich in Travers' Magen. Er brauchte kein Kindermädchen, und er hatte Smith ganz klar gesagt, dass er diesen Job allein machen wolle oder gar nicht. Trotzdem lächelte er, doch es wirkte ein wenig gezwungen. Er hatte sein eckiges Kinn vorgeschoben und die Lider über die leuchtenden blauen Augen gesenkt. »Verschwinde«, sagte er rau. Er drehte sich um und begann, seine Sachen in den Koffer zu stopfen. Hart schlug er den Deckel herab.

»Der kleine Junge schmollt. Smith hatte recht.« Sie seufzte.

Travers wirbelte herum. »Womit hatte er recht?«

»Sie sind empfindlich wie eine Mimose.«

»Wenn Sie jemanden zitieren, dann bitte wörtlich. Sonst lassen Sie es lieber sein.« Travers nahm den Koffer auf und schnappte sein Jackett. »Sie hauen nicht ab. Also gehe ich. Sie bezahlen das Zimmer. Goodbye. Oder au revoir, wie man hierzulande so ungemein spritzig zu sagen pflegt.« Travers ging zur Tür.

»Wollen Sie nicht hören, was Smith noch gesagt hat?«, traf ihn die erregende Stimme. Er blieb stehen und sah sie stumm an. »Das, was Sie erwarten, geht nach Marseille. Na, ist das was?«

»Das hat Smith gesagt?«

»Wörtlich. Es sei die bulgarische Lieferung, sagte er. Von der anderen wisse er noch nichts. Worum geht es eigentlich?«

»Um Sojabohnen und Schwalbennester. Au revoir.«

»Ich kenne auch den Namen des Schiffes.«

Travers setzte langsam den Koffer ab. Aus schmalen Augen betrachtete er das Girl. »Smith scheint Ihnen viel erzählt zu haben«, meinte er.

»Hat er. Ich bin Ihr Briefkasten. Nicht Johnny Parr.«

Mit einem wuchtigen Fußtritt beförderte Travers den Koffer auf das Bett zurück. »Okay, ich nehme nicht an, dass Sie mir Smiths Worte ohne große Umstände übermitteln?«

Jo Anne strahlte. »Erraten. Sie haben einen scharfen Verstand!«

»Das hat Smith gesagt!«

»Nein, das habe ich festgestellt. Kommen Sie, ich kenne da ein nettes kleines Lokal in der Altstadt. Es wird Ihnen gefallen.«

»Wie kommen Sie darauf, dass ich ein kleines Lokal aufsuchen möchte?«

»Sie haben Hunger. Das Zeug, das man in den Flugzeugen serviert, schmeckt doch wie Schaumstoff.«

Travers lachte. »Gehen wir.«

Sie schlenderten über die breite Promenade, vorbei an den Luxushotels, den exklusiven Geschäften. Dann stiegen sie durch enge kühle Gassen in die Altstadt hinauf, wo es nach heißem Öl und gebratenem Fisch und Knoblauch roch.

Hier war es, wo Travers feststellte, dass sie verfolgt wurden.

Er war noch nicht sicher, das Gedränge war zu groß. Er trug die Jacke am Aufhänger über der Schulter, weil es warm war, und deshalb hatte er auch das Pistolenholster nicht angelegt und die MK IV nicht eingesteckt.

Er blieb vor einem offenen Eingang stehen und sah scheinbar interessiert zu, wie ein alter Mann eine Schale aus Olivenholz schnitzte.

Er konnte den Typ, den er für seinen Verfolger gehalten hatte, nicht mehr entdecken. Langsam ging er weiter. Er hatte Jo Anne am Arm gefasst und schob sie die steilen Stufen hinauf. Sie sah ihn lächelnd an. Ihr Mund war die pure Verheißung. Travers' Zorn auf Smith verflog.

Jo Anne deutete auf eine Tür in einem winzigen weiß gestrichenen Haus, dessen Giebel sich weit über die Gasse neigte. »Gefällt es Ihnen?«

»Mir gefällt es überall«, antwortete er. Er schob den Schnurvorhang zu Seite.

Der Gastraum war nahezu leer, aber in den verschiedenen Pfannen auf dem großen Herd hinter der Theke brutzelte Undefinierbares. Sie setzten sich an einen kleinen Tisch gleich neben der Tür.

Der Chef, ein kleiner dicker Mann mit Glatze, watschelte herbei. Er lächelte, wischte die Hände an seiner Schürze ab und fragte auf Französisch, was die Herrschaften wünschten.

Jo Anne sah Travers an, und als er nickte, bestellte sie Dinge, deren Namen Travers noch nie gehört hatte. Der Chef grinste anerkennend, zog sich unter Verbeugungen zurück.

Travers sah Jo Anne misstrauisch an, aber er sagte nichts. Der Dicke begann sofort zu servieren: Pan Bagnat, mit Olivenöl beträufeltes Brot, gefüllte Zwiebeln und Cannelonis. Travers aß mit gutem Appetit, und als er sich zurücklehnte, lachte Jo Anne.

»Das waren nur die Vorspeisen. Warten Sie ab, was noch kommt.«

Danach gab es Nounat, das waren kleine gekochte Fische, Supion à la Nicoise, die sich als kleine gebackene Tintenfische herausstellten, und gefüllte Sardinen nach provenzalischer Art. Auf eine Nachspeise verzichtete er, er nahm stattdessen eine Tasse mit starkem schwarzem Kaffee und Cognac.

Travers hatte den kleinen Ausschnitt der Gasse, den er durch die Schnüre im Türrahmen überblicken konnte, nicht aus den Augen gelassen. Als er am Cognac nippte, stieß er Jo Anne an.

»Kennst du den Mann?« Seine Stimme klang angespannt, und Jo Anne blickte zur Tür.

Ein Mann schlenderte vorbei. Ein typischer Südfranzose mit lockigem schwarzem Haar, olivfarbener Gesichtshaut und langen Koteletten.

Sie schüttelte den Kopf. »Warum fragst du?« Der Mann blickte starr geradeaus. Etwas zu starr. Gleich darauf war er verschwunden. »Ich habe ihn noch nie gesehen, er kam mir auch nicht auffällig vor.«

»Er war in der Gasse schon einmal hinter uns, und jetzt kommt er zum zweiten Mal hier vorbei.«

»Calvin ...«

»Travers. Oder Cal.«

»Cal, wenn du hier eine Stunde spazieren gehst, wirst du mindestens zwei Dutzend Leuten zweimal begegnen!«

Travers hob die Schultern. »Mag sein.« Er legte ein paar Geldscheine auf den Tisch und stand auf. »Komm, wir gehen.« Travers dachte an seine Verabredung mit Johnny Parr und daran, dass er noch keinen Wagen hatte. Außerdem wollte er die Pistole aus dem Hotel holen.

Er ging ziemlich schnell, und Jo Anne hatte Mühe, ihm zu folgen. Sie spürte die plötzliche Anspannung, die den großen Mann beherrschte, und sie fühlte sich ausgeschlossen und hilflos.

Travers sah sich mehrmals unauffällig um. Der Lockenbubi war hinter ihm, aber er verfolgte sie nicht. Er suchte etwas, und unvermittelt betrat er ein Café.

Travers wirbelte auf dem Absatz herum. Er stieß Jo Anne zur Seite, schob sich durch die Müßiggänger, rannte auf den Eingang des Cafés zu.

Der Lockige hatte offenbar gerade eine Telefonmünze gekauft, mit der er zu dem Telefon neben dem Hingang zur Toilette ging. Er hatte Travers noch nicht bemerkt.

Travers glitt wie eine Katze durch den länglichen Raum. Der Bubi hatte ihm den Rücken zugewandt, während er wählte. Lautlos blieb Travers hinter ihm stehen. Die letzte Ziffer schnurrte über die Wählscheibe.

Travers grub dem Kerl seine Finger in die Schulter. Der Bursche unterdrückte einen Schreckensschrei. Mit einem heftigen Ruck riss Travers ihm den Hörer aus der Hand, und mit dem ausgestreckten Arm schob er den Gelockten außer Reichweite.

Er presste den Hörer ans Ohr. Das Rufzeichen schnarrte, dann meldete sich eine weibliche Stimme. »Hotel Westminster ...«

Travers drückte die Gabel nieder. Das Gesicht des Mannes vor ihm war blass. Er wand sich unter Travers' Griff, versuchte, sich zu befreien. Travers schob ihn durch die Tür in den Gang, der zu den Toiletten führte. Dort stieß er ihn gegen die Wand.

»Wen wolltest du sprechen?«, fragte er.

Travers hörte einen hastig hervorsprudelnden Wortschwall aus italienischen und französischen Wörtern, von denen er nur die Flüche verstand; der Kerl hatte einen schauderhaften Akzent.

Travers zog ihn zu sich heran und stieß ihn mit dem Köpf gegen die Wand. Der Bubi wurde blass und verdrehte die Augen, aber er hatte immerhin so viel Courage, sein Knie hochzureißen. Travers wich aus. Mit einem Ruck riss er dem Kerl die Jacke über die Arme, fischte ihm die Brieftasche heraus und das Kleingeld. »Damit du nicht noch einmal jemanden warnen kannst«, knurrte er. »Das Geld und die Brieftasche kannst du dir in einer Stunde beim Portier im Westminster abholen.«

Der Kerl riss den Mund auf. Eine üble Knoblauchwolke traf Travers' empfindliche Nase. Bevor der Kerl schreien konnte, setzte Travers ihm die Faust auf den Mund.

Der Bubi rutschte an der Wand zu Boden.

Travers stürmte nach draußen. Jo Anne hatte vor einem Schaufenster gewartet. Sie sah ihn fragend an, aber Travers gab keine Erklärung ab. Er bewegte sich schnell, ohne zu rennen. Jo Anne blieb zwei Schritte hinter ihm.

Er betrat das Hotel nicht durch den Haupteingang. Vielleicht wartete dort noch ein Aufpasser. Travers lief jetzt in die Gasse neben dem Westminster, rannte die Rampe der Tiefgarage hinunter. Hinter sich hörte er Jo Annes leichte Schritte.

»Bleib zurück!«, rief er über die Schulter. »Komm in fünf Minuten nach.«

Jo Anne gehorchte. Travers achtete nicht auf den Parkwächter. Er presste seinen Daumen auf den Rufknopf neben dem Lift. Die Kabine kam, die Türen glitten zurück, und Travers betrat die Kabine. Er fuhr sofort in den vierten Stock hinauf. Den Schlüssel zu seinem Apartment hielt er bereits in der Hand.

Lautlos glitt er über den Teppich. Als er vor der Tür zu seinem Zimmer stehenblieb, warf er das Jackett auf den Boden. Vorsichtig schob er den Schlüssel ins Schloss, dann packte er den Knauf.

Der Knauf wurde aus seiner Hand gerissen. Travers trat mit dem Fuß gegen die Tür. Sie knallte gegen einen Widerstand, und Travers sprang durch den Spalt.

Ein Mann taumelte, presste eine Hand gegen die Stirn. Die andere Hand zuckte unter die Jacke. Travers' Faust schoss vor. Sie wühlte sich in einen harten Bauch, der Eindringling knickte in der Mitte ein, und Travers ließ seine Rechte hochkommen.

Der Kopf des Fremden wich zur Seite aus, und Travers' Faust zischte an dessen Ohr vorbei. Travers trieb ihn mit einem konzentrierten Hagel von Schlägen weit in den Raum hinein. Er musste einen Zufallstreffer am Kinn hinnehmen, einen anderen mit den kurzen Rippen, und er wusste, dass er jetzt schnell handeln musste, wenn dieser Fight ihn nicht unnötige Kraft kosten sollte.

Travers riss ein Bein hoch, und der Eindringling stöhnte dumpf auf. Mit einem erbarmungslosen Aufwärtshaken schleuderte Travers seinen Gegner quer über das Bett, auf den Koffer. Dort blieb der Mann regungslos liegen.

Travers sprang zur Tür, raffte seine Jacke an sich und warf die Tür ins Schloss. Er rieb über die getroffene Stelle am Kinn, massierte die Rippen und stellte fest, dass er keinen ernsthaften Schaden genommen hatte.

Der Fremde begann sich zu regen. Er stöhnte, schob einen Arm unter sich und riss die Augen auf. Der Blick aus nachtschwarzen Augen war noch leer, der Kopf, ein breiter Schädel auf einem kurzen Hals, fuhr unruhig herum.

Travers legte ihm die flache Hand auf die Stirn und drückte ihn auf das Bett zurück. Er suchte die Taschen des Mannes ab, fand aber nichts außer einem Autoschlüssel und etwas Papiergeld und einer Handvoll Münzen.

Er musterte den Kerl, der seinen Blick jetzt ruhig erwiderte. Er sah ein fleischiges Gesicht, glattes schwarzes nach vom gekämmtes Haar und große Elefantenohren. Der Mann musste um die fünfunddreißig sein, schätzte Travers.

»Aufstehen«, sagte er. Der Kerl wälzte sich vom Bett. Er war gedrungen und schwer, aber nicht fett, und Travers hatte gespürt, dass er gut in Form war. Travers zog den Koffer zu sich heran, löste den verborgen angebrachten Verschluss des doppelten Bodens und packte den Kolben seiner MK IV. Ohne den anderen aus den Augen zu lassen, nahm er das Magazin heraus, griff ein neues und schob es in den Griff der Waffe. Dann lud er die Pistole durch.

Es klopfte leise. Rückwärts ging Travers zur Tür. Er stellte sich neben sie und drehte den Knauf.

Jo Anne kam herein. Travers schob sie von der Tür weg und warf die Tür wieder ins Schloss.

»Kennst du den?«, fragte er.

Sie nickte. »Oleg Gorjanow. Untersteht direkt dem obersten Führungsoffizier für Frankreich ...«

Ein Top-Mann also, dachte Travers. Der Russe betrachtete ihn und Jo Anne mit unbewegtem Gesicht. Aus einer kleinen Platzwunde im Mundwinkel rann ein dünner Streifen Blut.

»Was wollten Sie hier?«, fragte Travers.

Der Russe lächelte freundlich. In fließendem akzentfreiem Französisch sagte er: »Nichts. Es war ein Irrtum. Ich werde jetzt gehen. Oder wollen Sie etwa die Polizei hinzuziehen?«

Travers lächelte zurück. Er warf Jo Anne die schwere Pistole zu, die sie geschickt auffing. »Pass einen Augenblick auf ihn auf.« Er hatte noch die Wagenschlüssel in der Hand, die er dem Russen abgenommen hatte. Sie gehörten zu einem Iso Rivolta, einem Wagen, der selbst hier nicht allzu häufig zu finden sein dürfte.

Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten

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