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Kapitel 10: Zielpunkt Delta-Sektor

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Die Avalon ging in den Überlichtflug, verschwand für kurze Zeit im Zwischenraum und tauchte dann mitten in der Davis-Wolke wieder ins Normaluniversum.

„Achtung, Kollision mit 500-m-Gesteinsbrocken!“, konnte Tabeja gerade noch melden, bevor eine starke Erschütterung durch das Schiff ging.

Einer der zahlreichen, unregelmäßig geformten Brocken aus Eis und Gestein hatte die AVALON gerammt.

Glücklicherweise war er am sofort aktivierten Schutzschirm abgeprallt.

„Schutzschirm hat standgehalten“, meldete Sirak. „Einen Energietreffer können wir uns allerdings nicht mehr leisten.“

„Klonxx meint, dass der Punkt zum Austritt aus dem Zwischenraum vielleicht etwas sorgfältiger hätte bestimmt werden können!“, äußerte sich das Krakenwesen und krabbelte an der Decke entlang, bis es sich genau über Siraks Konsole befand. Von dort blickte es herab, so als hätte es diesen Standort gewählt, um mit seinen gleichmäßig über den Kopf verteilten Augen die Daten erkennen zu können, die auf dem Touchscreen zu sehen waren.

„Fehlt nur noch, dass er jetzt sagt: Lass mich ran!“, meinte Xorr und unterstrich seine Worte mit einem sehr tief aus seiner zirpanischen Vogelkehle kommenden Gurrlaut.

„So viel wie möglich unserer Bordenergie auf den Schutzschirm umlenken!“, befahl Rhon.

„1000 m-Objekt von oben!“, meldete Tabeja.

„Ausweichkurs ist schon eingegeben!“, meldete sich Sirak zu Wort.

Rhon ging an eine der Konsolen, die im Moment nicht benutzt wurden und aktivierte sie. „Ich werde die Steuerung persönlich übernehmen“, kündigte er an. Er wandte sich an Sirak. „Nichts für ungut, aber gerade hier in der Wolke habe ich etwas mehr Erfahrung als du!“

„Kein Problem!“, sagte der vierarmige Ampanor. „Hauptsache, du steuerst uns hier einigermaßen heile durch dieses kosmische Minenfeld!“

Mehrere Robo-Schiffe waren inzwischen der AVALON in die Davis-Wolke gefolgt. Sie materialisierten an verschiedenen Stellen aus dem Zwischenraum. Einige von ihnen hatten sofort unübersehbare Probleme mit den zahllosen größeren und kleineren Himmelskörpern, die in diesem Raumgebiet ihre teils nicht vorhersehbaren Bahnen zogen.

Auf dem Bildschirm der AVALON leuchtete ein Blitz auf. Ein kleiner Asteroid war gerade mit dem Energieschirm eines dieser Robo-Schiffe zusammengestoßen.

Rhon steuerte unterdessen recht sicher an einem Zwergplaneten vorbei, der eigentlich die nötige Größe und Masse hatte, um als richtiger Planet zu gelten. Allerdings war eine Seite so stark abgeplattet, dass das Objekt aussah wie ein Apfel, von dem man ein Stück abgeschnitten hatte. Welche Kollisionen in seiner Geschichte auch immer zu dieser seltsamen Form geführt haben mochten, er wich zu stark von der Kugelform ab, um als Planet verzeichnet zu werden. Da half es auch nichts, dass er eine dünne, sehr schwefelhaltige Atmosphäre hatte. Rhon steuerte die AVALON sehr dicht an der pockennarbigen Oberfläche entlang. An manchen Stellen schossen Geysire aus Methan an die Oberfläche. Einer der dieser Geysire erfasste auch den Raumkreuzer, aber der Energieschirm lenkte das ausströmende Methan ab. Dabei entstand ein silbrig-grüner Schimmer.

––––––––


ALS DIE AVALON DAS Objekt hinter sich gelassen hatte, feuerte ein Robo-Schiff seine sämtlichen Energiegeschütze ab. Ein Asteroid wurde getroffen und explodierte. Die Bruchstücke flogen auseinander. Manche davon erreichten sogar die AVALON.

„Schutzschirm hält stand!“, meldete Tabeja, während ein paar leichtere Erschütterungen das Schiff heimsuchten.

Xorr feuerte mit den Geschützen der AVALON zurück. Ein weiterer kleiner Asteroid wurde dabei zersprengt, dessen Bruchstücke wie Geschosse durch das All flogen. Ein gezielter, konzentrierter Energiestrahl traf das Robo-Schiff, das daraufhin zerbarst. Einzelne Trümmerstücke des Zylinderschiffs explodierten erneut, nachdem sie sich schon ein ganzes Stück von der eigentlichen Detonation entfernt hatten.

„Captain, wir empfangen einen Notruf“, meldete Tabeja. „Es ist Annn!“

„Klonxx freut sich! Raumjäger sind zurück!“

„Leider nur einer der beiden Jäger“, fügte Tabeja hinzu. „Bei der Explosion scheint Annns Jäger stark beschädigt worden zu sein. Er treibt antriebslos und ohne Schutzschirm im All...“

Ein Brummen dröhnte durch den Fußboden. Rhon hatte die Triebwerke höher geschaltet. Die AVALON drehte sich. „Ich habe sie hier auf dem Schirm. Wir holen sie an Bord!“, kündigte Rhon an.

„Das ist nicht ungefährlich!“, stellte Xorr fest und wie zur Bestätigung dieser Ansicht explodierte eines der Trümmerstücke des Robo-Schiffs so dicht neben der AVALON, dass eine Erschütterung durch das Schiff ging und der verstärkte Schutzschirm für ein paar Augenblicke sehr bedenkliche Werte erreichte.

„Die Trümmerstücke sind zum Teil wie Sprengsätze!“, stellte Tabeja fest. „Es scheint sich um Waffensysteme zu handeln, die wir noch nicht richtig kennen... Rhon, du riskierst, dass uns hier alles um die Ohren fliegt, wenn du auf diesem Kurs bleibst!“

„Sollen wir Annn vielleicht zurücklassen?“

„Wie wär's, sie mit einem Jäger zu holen?“

„Keine gute Idee!“, mischte sich Xorr ein und vollführte dabei eine seiner typischen ruckartigen Kopfbewegungen. „Man sieht ja, was da draußen mit einem Jäger passieren kann...“

„Sirak, es gibt doch einen Traktorstrahlen-Projektor an Bord...“

„Den haben wir noch nie eingesetzt!“, gab Sirak zu bedenken.

„Dann ist das heute eine Premiere. Übernimmst du das? Ich werde so nahe wie möglich an Annns Jäger heranfliegen und dann sammelst du Annns Maschine mit den Traktorstrahlen ein.“

Der Ampanor verschränkte das obere Armpaar vor der Brust.

„Ich hoffe, das geht gut!“

In der alten Zeit der Raumflotte waren mit Hilfe von Traktorstrahlen Frachtcontainer verladen worden, die zum Beispiel Ausrüstung und Verpflegung für die Besatzung enthielten. Aber damals betrug die Besatzung eines Raumkreuzers wie der AVALON auch mehr als 200 Mann. Für eine Handvoll Spacer einen Container zu benutzen, wäre wirklich etwas übertrieben gewesen, zumal Rhon und seine Freunde es eigentlich ohnehin gewohnt waren, alles, was sie brauchten, per Transmitter an Bord zu beamen.

Doch das ging ja jetzt nicht mehr.

Ein paar Trümmerstücke trafen noch mit dem Schutzschirm der AVALON zusammen und prallten an ihm ab.

Trotz des Fingerspitzengefühls, das Rhons Umgang mit der Raumschiffsteuerung ausmachte, war das unter diesen Bedingungen wohl einfach nicht zu vermeiden.

Tabeja meldete unterdessen, dass sich erneut mehrere Robo-Schiffe aus verschiedenen Richtungen auf die AVALON zu bewegten.

„Klonxx meint, dass wir uns dann wohl etwas beeilen müssen!“, äußerte sich das Krakenwesen, das noch immer exakt über Siraks Konsole an der Decke klebte und sich schon geraume Zeit nicht ein bisschen bewegt hatte.

„Ich habe Annns Raumjäger mit dem Traktorstrahl erfasst“, stellte Sirak fest.

„Schutzschild abschalten und Außenschott öffnen“, befahl Rhon.

Das war der kritische Punkt an der Sache: Während der Jäger mit den Traktorstrahlen ins Innere der AVALON gezogen wurde, musste der Schutzschirm abgeschaltet werden.

Eine leichte Erschütterung war zu spüren.

„Das war ein vierzig-Meter-Brocken!“, meinte Tabeja.

Die erste Quittung für das Abschalten des Schutzschirms, dachte Rhon. Aber anders ging es eben einfach nicht. Noch ein paar weitere kleinere Brocken schrammten jetzt gegen die Außenhülle der AVALON.

„Raumjäger geborgen!“, meldete Sirak schließlich.

„Verbindung herstellen!“, befahl Rhon.

Auf dem Hauptschirm erschien Annns Kopf – aufgenommen von der Cockpit-Kamera. Sie öffnete gerade das Visier ihres Raumhelms.

„Hier Annn!“ Sie atmete tief durch. „Das war Rettung in letzter Minute....“

„Alles in Ordnung mit dir?“

„Mit mir ist alles okay. Aber was ist mit Erric?“

„Wir dachten, darüber könntest du und mehr sagen...“

„Habt ihr ihn nicht gefunden?“

Rhon schüttelte den Kopf. „Wir haben keine Spur von ihm...“

„Als wir in die Davis-Wolke flogen, um euch einzuholen, waren wir noch beieinander und ich hatte ihn immer auf dem Schirm. Wir sind fast synchron geflogen...“

„Wann hast du ihn verloren?“

„Als das Robo-Schiff explodiert ist!“

Rhon wandte sich an Tabeja. „Wir müssen nochmal einen genaueren Scan durchführen. Er muss hier irgendwo sein...“

Wieder wurde die AVALON von ein paar Bruchstücken getroffen. Diesmal waren es etwa hundert kleinere und größere Felsbrocken mit einem mittleren Durchmesser zwischen 20 und 200 Metern, die auf die Außenhülle der AVALON hagelten.

„Ich habe hier ein paar Trümmerteile, die von einem unserer Jäger stammen könnten!“, stellte Xorr plötzlich. „Ich müsste das nochmal genauer überprüfen...“

„Das muss er sein“, flüsterte Tabeja.

„Oder besser gesagt, das was von ihm übrig geblieben ist, meint Klonxx!“, mischte sich das Krakenwesen ein.

In diesem Moment blitzte etwas auf dem Hauptschirm auf. Es war eine vergleichsweise schwache Lichterscheinung, wenn man sie mit den Explosionen verglich, die hier stattgefunden hatten. Und zwischen den verglühenden Trümmerteilen des Robo-Schiffs fiel einem menschliche Auge dieser kleine Blitz nicht auf.

Klonxx allerdings schon.

Er ließ sich auf Siraks Konsole fallen.

„Heh, was soll das denn?“, polterte der Ampanor ungehalten. „Jetzt geht es aber zu weit!“

Klonxx betätigte über den Touchscreen den Zoom für den Hauptbildschirm und vergrößerte die Stelle, wo der Blitz zu sehen gewesen war. „Klonxx meint, dort ist ein beachtenswertes Phänomen!“

„Und Sirak meint, dass Klonxx' Tentakel hier nichts zu suchen haben!“, erwiderte Sirak ziemlich ärgerlich, packte das Krakenwesen und warf es von seiner Konsole herunter.

Klonxx platschte ein paar Meter weiter auf den Boden – genau vor die Füße von Annn, die in diesem Moment gerade die Zentrale betrat.

In diesem Moment war auf dem Schirm ein weiterer Blitz zu sehen. Ein etwa 50 Meter durchmessender Felsbrocken platzte daraufhin auseinander.

Sirak starrte wie entgeistert auf seine Anzeigen.

„Das gibt's doch nicht“, murmelte er und stieß dazu einen gurgelnden Laut der Verwunderung aus. Mit den Fingern seiner dritten Hand glitt er über den Touchscreen. Die Daten ließen keinen Zweifel...

„Was ist hier eigentlich los?“, fragte jetzt Annn, während Klonxx die Wand emporkletterte.

„Das da eben war ein Laserstrahler, wie ich ihn Erric mitgegeben habe!“

„Sein Helmfunk muss ausgefallen sein“, meinte Tabeja.

„Dann hat er sich mit dem Schleudersitz retten können, als sein Raumjäger explodierte“, wollte Annn wissen, die noch nicht einmal den Raumanzug ausgezogen, sondern lediglich den dazugehörigen Helm abgelegt hatte.

Rhon steuerte näher an die Position heran, wo der Laserstrahl geortet worden war.

Schließlich hatte Sirak den in seinem Raumanzug hilflos im All schwebenden Erric auf dem Ortungsschirm. „Noch etwas näher, Rhon, dann kann ich ihn mit dem Traktorstrahl hereinholen – so wie Annns Jäger...“

„Achtung, feindliches Raumschiff nähert sich auf Schussweite!“, meldete Tabeja.

Hinter einem der pockennarbigen Asterioden tauchte ein Zylinderschiff auf. Es feuerte sofort.

Ein Schuss traf die AVALON schwer.

„Hüllenbruch in Sektion 1. Wir müssen abschotten!“, meldete Tabeja.

„So lange Erric nicht an Bord ist, können wir keinen Schutzschirm hochfahren“, stellte Rhon fest. „Xorr? Feuer frei!“

Rhon schaltete eine der Steuerdüsen ein. Die AVALON vollführte eine halbe Drehung und trieb noch etwas näher an den im All schwebenden Erric heran. Ein wahrer Schauer von kleinen Felsbrocken hagelte dabei von schräg unten gegen die Außenhülle des Raumkreuzers und machte es zeitweilig sogar unmöglich, die Schleuse zu öffnen, um Erric hereinzuholen.

Während Sirak den im All schwebenden Erric per Traktorstrahl zum Schiff hinzog, feuerte Xorr sämtliche Geschütze ab. Die meisten dieser Schüsse wurden von den Schutzschirmen des Gegner geschluckt. Die AVALON hingegen hatte keinerlei Schutz. Ein weiterer schwerer Treffer sorgte dafür, dass für Sekunden sogar die Energieversorgung auf ein Notaggregat geschaltet werden musste und das Licht in der Zentrale flackerte.

Xorr machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf und krächzte. „So geht das nicht! Das ist ein ungleicher Kampf!“, stellte er fest. „Wir brauchen Verbündete...“

„Klonxx ist gespannt, wo die so plötzlich herkommen sollen!“ Das Krakenwesen konnte sich selbst in dieser Situation offenbar einfach nicht mit seinen Kommentaren zurückhalten.

„Dann sieh mal gut zu, Tentakel-Schwätzer!“, erwiderte Xorr. Er richtete die Zielerfassung der Energiegeschütze anders aus und feuerte nun nicht mehr auf das Robo-Schiff, sondern auf den Asterioden, hinter dem das Schiff hervor gekommen war. Das Gestein, aus dem der Asteroid bestand, war sehr porös, wie man an den entsprechenden Ortungsdaten sehen konnte. Ganze Stücke wurden aus der Oberfläche heraus gesprengt. Und innerhalb kurzer Zeit flogen Steine von großen Gesteinsbrocken dem Zylinderschiff entgegen. Zwar prallten sie am Schutzschirm ab, aber das geschah so heftig und mit so viel Energie, dass der Kurs des Robo-Schiffs dadurch abgelenkt wurde und die Zielerfassung völlig durcheinander gebracht wurde.

„Erric ist an Bord!“, meldete Sirak inzwischen.

„Außenschleuse geschlossen?“, fragte Rhon.

„Geschlossen“, bestätigte der Ampanor.

„Schutzschirm hochfahren. Ich gehe auf maximale Beschleunigung...“

––––––––


IN EINEM HALSBRECHERISCHEN Manöver lenkte Rhon die AVALON zwischen zwei sehr eng beieinander stehenden Asteroiden her. Der Schutzschirm ließ all die Geröllstücke, die bis dahin von überall her auf die Außenhülle der AVALON geprasselt waren, jetzt zurückprallen. Dann erreichte der Raumkreuzer ein Gebiet innerhalb der Davis-Wolke, in dem die Dichte an schwebenden, planetenähnlichen Objekten etwas geringer war.

Eine relativ freie Strecke, die vielleicht ausreichte um dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen und dann in den Zwischenraum zu verschwinden, tat sich vor ihnen auf.

Die Maschinen der AVALON dröhnten und ließen das ganze Schiff erzittern.

Augenblicke vergingen. Augenblicke, in denen nur abgewartet und gehofft werden konnte.

„Robo-Schiff auf Abfangkurs!“, meldete Tabeja.

Eine Übersicht, die in einem Teilfenster des Hauptbildschirms eingeblendet wurde zeigte, dass eines der Robo-Schiffe offenbar versuchte, die AVALON noch anzufangen.

Aber dazu war es zu spät.

Das Schiff trat in den Zwischenraum ein und verschwand für seine Verfolger. „Sirak, du übernimmst die Steuerung“, bestimmte Rhon und atmete tief durch. „Kurs zu den Koordinaten aus dem Delta-Sektor, die Barton uns gegeben hat.“

„In Ordnung“, bestätigte der Ampanor.

„Klonxx fragt sich, ob eigentlich niemand mal sehen will, wie es Erric geht“, erreichte ein Gedanke des Krakenwesens die anderen Besatzungsmitglieder.

Klonxx ließ sich mit einem platschenden Geräusch von der Decke auf den Boden fallen und krabbelte auf die Schiebetür zu, die sich vor ihm öffnete. „Offenbar muss man hier alles selbst machen, denkt Klonxx.“

Die Schiebetür schloss sich wieder hinter ihm.

„Auf jeden Fall wäre Erric wohl kaum noch gerettet worden, wenn Klonxx nicht gewesen wäre“, stellte Annn fest und folgte dem Krakenwesen.

„Durch die Explosion war mein Helmfunk nicht mehr funktionsfähig und ich musste irgendwie auf mich aufmerksam machen“, sagte Erric später, als er zusammen mit Rhon, Annn, Tabeja und Sirak in einem der Aufenthaltsräume der AVALON saß. Davon gab es wirklich genug an Bord. Schließlich war das Schiff ja auch für eine viel größere Besatzung ausgelegt. Vor ihnen standen dampfende Getränke auf dem Tisch. Annn hatte seinerzeit einen nagelneuen Getränkeautomaten spendiert, den Sirak dann eingebaut hatte. Erric wandte sich Sirak. „Der Laser, den du mir gegeben hast, der war meine Rettung – und zwar nicht nur in den Ruinen von Davis City, als die Kampf-Robos über uns herfielen, sondern auch, als ich da so im All schwebte und darüber nachdachte, wie ich es verhindern kann, dass ich für eine Million Jahre oder länger dort zusammen mit all den Asteroiden meine Bahn ziehe, die vielleicht zehn- Oder zwanzigtausend Jahre einmal um den Stern Davis herumführt...“ Erric grinste. „Ich habe einfach versucht, ein bisschen Feuerwerk zu machen.“

„Jedenfalls sind wir froh, dass du wieder hier bist“, sagte Rhon. „Wir dachten schon, dass wir dich verloren hätten.“

„Wäre das zweite Mal in relativ kurzer Zeit gewesen, was?“, meinte Erric. „Und das alles nur, weil unsere Transmitter an Bord nicht zu benutzen sind, sonst hätte ich mich doch wie bei meinem kleinen Fehler in der Höhle von Mantop retten können...“ Er hob seinen Becher mit dampfendem Synthetik—Kaffee. „Aber keine Sorge, so schnell wollte ich euch eigentlich dann doch noch nicht verlassen!“ Sein Gesicht wurde düster und sehr ernst. Auf seiner Stirn bildete sich eine tief Furche. „Davon abgesehen haben wir ja auch eine wichtige Aufgabe. Eine, die so groß ist, dass mir manchmal Zweifel kommen, ob wir das überhaupt schaffen...“

„Die Robos vertreiben?“, fragte Annn. „Ganz gleich, ob uns das gelingt: Es wird nichts mehr so werden, wie es mal war, Erric.“

Erric nickte. „Ja, ich weiß“, murmelte er. „Ich weiß...“

Einen Tag später erreichte die AVALON den Delta-Sektor und trat bei den angegebene Koordinaten aus dem Zwischenraum aus. Sie gehörten zu einer Welt, die in den Sternkatalog-Dateien der AVALON unter dem Namen Snowball verzeichnet war.

Der Name war passend gewählt worden, denn Snowball glich einem großen, etwas schmutzigen Schneeball. Der Planet war völlig vereist, hatte aber eine Sauerstoff/Stickstoff-Atmosphäre, die der irdischen Norm entsprach.

Snowball war nie besiedelt worden und es gab keine Transmitter-Station dort. Beides waren wichtige Voraussetzungen, um eine Rückzugsbasis zu errichten.

Die Camelot kreiste in einer Umlaufbahn um Snowball. Aber sie war nicht allein. Da waren noch ein halbes Dutzend weiterer Raumschiffe, die sich im Orbit des Planeten versammelt hatten. Alles Schiffe der alten Raumflotte, wie Tabeja sehr schnell feststellte.

Spacer-Schiffe.

„Hallo Rhon, schön euch wiederzusehen“, sagte Captain Barton wenig später, als eine Verbindung hergestellt worden war und das Gesicht des Rothaarigen auf dem Hauptschirm der AVALON angezeigt wurde. „Euer Schiff sieht schon wieder etwas ramponiert aus...“

„Das wird uns in Zukunft sicher noch öfter geschehen“, erwiderte Rhon.

Barton grinste. „Gut möglich. Herzlich willkommen im Delta-Sektor. Es sind schon einige von uns auf dem Planeten gelandet und haben damit begonnen, dort eine gut getarnte Basis zu errichten.“

„Klonxx findet das großartig“, äußerte sich das Krakenwesen, noch ehe Rhon es geschafft hatte, auch nur einen einzigen Ton herauszubringen.

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