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Kapitel 2: Der Raumkreuzer

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Rhon bremste seinen Raumjäger ab. Es hatte jetzt keinen Sinn mehr, zum Zielpunkt zu fliegen. Stattdessen drehte Rhon ab und ließ die AVALON-22 einen Halbkreis fliegen. Noch immer flog er die Maschine mit der Hand. „Bordrechner, bitte die Umgebung des Explosionsherdes nach Lebenszeichen aller Art absuchen“, sagte er dann laut.

„Negativ“, meldete die Kunststimme des Bordcomputers. „Es ist nicht möglich, irgendwelche Lebenszeichen anzumessen.“

Rhon schluckte.

Nach dem, was er von der Explosion mitbekommen hatte, war eigentlich auch nichts anderes zu erwarten gewesen. Rhon blickte auf die Ortungsanzeige. Mehrere Dutzend Trümmerstücke des explodierten Jägers waren eindeutig zu sehen. Aber nicht Erric. Die Raumanzüge waren mit Sendern ausgestattet und eigentlich hätte Rhon daher ein entsprechendes Signal längst auf dem Schirm haben müssen, falls Erric doch wider Erwarten überlebt hatte. Ganz ausgeschlossen war das selbst bei einer so gewaltigen Explosion und der völligen Zerstörung des Schiffes nicht. Die Raumanzüge waren Feuer- und Druckfest und wenn die Explosion selbst den Raumpiloten nicht zerfetzte, sondern er nur von der Druckwelle erfasst wurde, musste er noch irgendwo im All schweben. Aber war war nichts. Kein Sender. Keine Biozeichen gar nichts.

„Erric, was hast du für einen Mist gemacht!“, schimpfte Rhon. „Kein Mensch versucht in dieser Höhle zu überholen.“ Er schüttelte fassungslos den Kopf. Offenbar war Erric doch von der Explosion zerrissen worden – und zwar so gründlich, dass nicht einmal einzelne Teile seines Raumanzug noch orten ließen, die aus einem Material waren, das sich eigentlich von den Sensoren erkennen ließ. Erric war immer schon sehr draufgängerisch gewesen, aber dass er bei einem Rennen so weit gehen würde, in der Höhle von Mantop 6677 ein derart riskantes Manöver zu fliegen, hatte Captain Rhon nicht erwartet. Obwohl sie immer Rivalen gewesen waren, wenn es darum ging, zu bestimmen, wer der bessere Raumjägerpilot von ihnen war, so hatten sie sich doch auf der anderen Seite sehr nahe gestanden. Rhon hatte einen Freund verloren. Eine Flut von Gedanken überkam ihn jetzt und er biss sich dabei auf die Lippen.

Ein letztes Mal wiederholte er die Suche, schaltete erneut sämtliche Ortungssysteme auf Höchstleistung und vergrößerte das abzusuchende Gebiet um die Hälfte.

Das Ergebnis blieb jedoch dasselbe.

Null.

Erric, du Wahnsinniger!, ging es ihm durch den Kopf. Das hätte nicht passieren dürfen.

Rhon war innerlich so gefangen, dass er das Signal auf dem Touchscreen übersah. Die Computerstimme war von ihm abgestellt worden, die ihn sonst auf das Signal hingewiesen hätte. Aber deren Gequatsche konnte er im Moment nicht ertragen.

Das blinkende Signal bedeutete, dass jemand ihn über Funk zu erreichen versuchte.

Rhon öffnete die Verbindung.

„Hier Rhon“, meldete er sich.

„Hier AVALON Raumkreuzer. Habt ihr dort ein Problem? Ich habe hier eine ziemlich üble Explosion geortet.“

Auf dem Nebenbildschirm erschien ein Gesicht: Jung, weiblich, sehr ebenmäßig, meergrüne Augen. Das lange schwarze Haar war zu einem streng wirkenden Knoten zusammengefasst.

Ausgerechnet die, dachte Rhon.

Ihr Name war Tabeja und sie stammte von einem Planeten, dessen Siedler von der Philosophie des Ya-don geprägt waren, deren höchster Wert die Beherrschung aller menschlichen Leidenschaften durch Gedankendisziplin war. Das gab ihr oft ein für Außenstehende recht kühl und zurückhaltend wirkendes Auftreten. Ihr Gesicht zeigte selten Regungen und wirkte völlig gleichmütig.

Erric hatte Tabejas Ya-don-Gläubigkeit nie davon abgehalten, sie ständig anzubaggern und manchmal schien es so, als würde nur Tabejas strenge Erziehung im Geist des Ya-don sie daran hindern, darauf einzugehen.

„Erric hat versucht, mich in der Höhle von Mantop 6677 zu überholen und das ist schief gegangen“, berichtete Rhon knapp und mit belegter Stimme.

„Oh“, sagte Tabeja leise und auf ihrer ansonsten stets vollkommen glatten Stirn erschien eine ganz leichte Falte, die von der Nasenwurzel etwa zwei Fingerbreit die Stirn hinaufreichte. Für ihre Verhältnisse war das ein Gefühlsausbruch.

„Erric kommt nicht zurück“, erklärte Rhon.

Captain Rhon steuerte seinen Raumjäger auf schnellstem Weg aus der Davis-Wolke heraus. Danach schaltete er sogar die Computersteuerung wieder ein und lehnte sich zurück.

Sein Bildschirm zeigte eine Übersicht des gesamten Systems. Zehn Planeten kreisten um den Stern, den man vor langer Zeit nach dem berühmten Raumkapitän und Entdecker James Armando Davis benannt hatte. Das war in einer Zeit gewesen, als Raumfahrt nicht nur ein Zeitvertreib für Jugendliche, sondern ein wichtiges Verkehrsmittel für Wirtschaft, Forschung und Militär gewesen war. Die Planeten Davis-3 und Davis-4 waren erdähnlich und besiedelt. Und vor allem gab es dort Transmitter-Stationen über die man sich innerhalb von Augenblicken auf jeden besiedelten Planeten in der Galaxis beamen lassen konnte. Die Galaktische Netzrepublik umfasste hunderttausende von Planeten – aber so weit entfernt sie auch sein mochten – Waren und Personen ließen sich ohne Zeitverlust überall hinbeamen, sofern es dort einen Transmitter gab. Dass die Raumfahrt nach der Erfindung des Transmitters so gut wie ausgestorben war, konnte niemanden verwundern. Schon seit Jahrhunderten wurden kaum noch Raumschiffe gebaut. Die Schiffe der alten Raumflotte waren abgewrackt worden und schwebten in riesigen Weltraumschrottplätzen.

Zu den wenigen, die sich für diesen Schrott interessierten waren die sogenannten Spacer – Jugendliche, die sich die alten Schiffe wieder herrichteten und sie unter anderem dazu benutzten, in abgelegenen Gegenden der Galaxis Rennen zu fliegen. Es gab sie überall – und man ließ sie gewähren, solange sie niemandem Schaden zufügten, außer vielleicht sich selbst.

Abgesehen davon gab es auch gar nicht mehr genug Raumfahrzeuge in der Hand der Behörden, mit denen man die Spacer von ihrem Hobby hätte abhalten können.

Rhon flog auf Davis-10 zu, einen himmelblauen, kalten Gasriesen, dessen Durchmesser dreißig mal so groß war wie der Durchmesser der Erde. 67 Monde umkreisten Davis-10 und außerdem ein ehemaliges Kriegsschiff der galaktischen Kriegsflotte. Wie so viele andere Schiffe war es auch abgewrackt worden, nachdem die Transmitterverbindungen ein richtiges Netz aus Beam-Straßen über die Milchstraße gespannt hatte. Fast die gesamte Milchstraße gehörte zur Galaktischen Netzrepublik. Wer hätte diesen Verbund schon angreifen sollen?

Bis zur nächsten Galaxis klaffte ein sternenloses Nichts von vielen hunderttausend Lichtjahren.

Der Raumkreuzer hieß AVALON und war geformt wie ein langgezogenes Y. An Bord gab es eine Flotte von hundert Raumjägern, die mit den Bezeichnungen AVALON-01 bis AVALON- 100 durchnummeriert waren. Allerdings waren die Maschinen nicht alle einsatzfähig und die Spacer hatten viele der Jäger ausgeschlachtet, um damit den verbleibenden Rest wieder herzurichten.

Die Spacer der AVALON hatten Rhon zu ihrem Captain gewählt. Er hatte Erric bei der entscheidenden Abstimmung geschlagen, wenn auch nur knapp. Genauso knapp wie Rhon ihn bei den meisten Rennen besiegt hatte, die sie gegeneinander geflogen waren.

Nur selten war Erric als erster ins Ziel gelangt – und offenbar war es ihm enorm wichtig gewesen, Rhon diesmal zu schlagen. Jedenfalls hatte Erric dafür alles auf eine Karte gesetzt – und verloren.

So ein dummer sirianischer Dreikopfhund!, dachte Rhon. Er selbst war zwar auch risikobereit, aber für ein einfaches Übungsrennen sein Leben zu riskieren, wäre ihm nicht eingefallen.

Erric schien das hingegen gleichgültig gewesen zu sein.

Deinen Ruf als Mann ohne Nerven hast du jetzt jedenfalls für die Ewigkeit, dachte Rhon voller Bitterkeit.

An der AVALON öffnete sich ein Außenschott und Rhon bremste den Raumjäger stark ab. Dann ließ er die AVALON-22 in die Luftschleuse einfliegen. Das Schott schloss sich wieder. Ein paar Augenblicke dauerte es noch, in denen Luft in die Schleuse gepumpt wurde.

„Atmosphäre ist hergestellt“, meldete schließlich die Computerstimme.

Rhon öffnete das Jägercockpit und kletterte heraus. In dem etwas klobigen Raumanzug, den er sicherheitshalber bei Rennen trug, war das gar nicht so einfach. Er setzte den Helm ab, stieg aus dem Anzug und warf ihn ins Cockpit, bevor er es wieder schloss. Eigentlich sollte man das so nicht machen und zu seinen Aufgaben als gewählter Captain gehörte es unter anderem auch, darauf zu achten, dass mit den Ausrüstungsgegenständen von allen ordentlich umgegangen wurde. Schließlich waren viele davon nicht mehr zu ersetzen. Raumanzüge wurden kaum noch hergestellt. Allenfalls noch für Forscher, die Welten unter die Lupe nehmen wollten, auf denen es keine Transmitter-Stationen gab. Aber diese Anzüge waren Einzelstücke und kosteten ein Vermögen. In den Kleiderkammern der AVALON hatten die Jugendlichen hunderte von voll funktionsfähigen Raumanzügen vorgefunden. Alle aus unverrottbaren Materialien, die sich unter günstigen Umständen Jahrtausendelang halten konnten. Aus diesen Kleiderkammern stellten sich die Spacer auch ihre Uniforme zusammen. Uniformen, die inzwischen von niemandem mehr getragen wurden. Dazu hatten sie sich von der bordeigenen Roboter-Werkstatt eigene Embleme anfertigen lassen. Ein Erkennungszeichen, das nur für die Spacer der AVALON galt und in das außerdem noch ein Kommunikator eingebaut war, sodass jeder von ihnen andauernd über Funk erreichbar war.

Zumindest so lange er sich in der AVALON aufhielt.

Über die bordeigenen Transmitter konnte man nämlich von hier aus jederzeit auf seine Heimatwelt zurück. Rhon selbst stammte von der Erde und die lag zwanzigtausend Lichtjahre vom gegenwärtigen Standort der AVALON entfernt. Aber über das Transmitternetz konnte man sich innerhalb von nicht einmal zehn Sekunden dorthin – oder an jeden anderen zur galaktischen Netzrepublik gehörenden Ort – beamen lassen.

Tabeja zum Beispiel kehrte in den Zeiten, da sie an Bord war, fast täglich nach Hause auf den Ya-don-Planeten zurück, um dort unter Anleitungen eines Ya-don-Meisters ihre geistigen Übungen zu machen.

Rhon ging die wenigen Schritte durch die Korridore.

Ein Vibrationssignal zeigte ihm an, dass jemand ihn über den Kommunikator, den er an der Schulter trug, zu erreichen versuchte. Aber Rhon reagierte nicht darauf. Zu sehr hatte ihn Errics Tod aufgewühlt. Und dass man ihn zum Captain gewählt hatte, hieß ja schließlich nicht, dass er kein Recht auf ein paar Minuten Privatleben hatte und allen jederzeit zur Verfügung stehen musste.

Immer noch ziemlich aufgewühlt erreichte er die Zentrale der AVALON. Dort gab unzählige Bildschirme. Alle in Drei-D-Qualität.

Auf dem Hauptschirm war die blaue Oberfläche des Gasriesen Davis-10 zu sehen und davor die Schatten von drei seiner Monde, die den Planeten auf unterschiedlichen Bahnen umkreisten. Im Hintergrund konnte man allerdings kaum Sterne erkennen.

Das lag daran, dass das Davis-System ganz am Rande der Milchstraßen-Galaxis lag. Dort war die Sternendichte schon sehr gering. Man nannte das den Halo oder auch einfach den galaktischen Rand. Dahinter gähnte das Nichts des Leerraums. Hunderttausende von Lichtjahre weit war dort kein einziger Stern zu finden. Geschweige denn besiedelbare Planeten.

„Was ist passiert?“, fragte Tabeja, als Rhon die Zentrale betrat. Sie saß an der Konsole, von der aus man Funk und Ortung bediente und drehte sich auf ihrem Stuhl halb herum.

Auch die anderen in der Zentrale hatten jeweils ihre Posten eingenommen. Aber jetzt sahen sie alle fragend in Rhons Richtung.

„Ich kann euch nicht mehr sagen, als ich schon über Funk mitgeteilt habe!“, erklärte Rhon düster und ließ sich in den Sitz des Captains fallen. Sein Blick fiel auf die Konsole, an der normalerweise Erric seine Instrumente bediente. „Abgesehen davon habe ich nichts dagegen, wenn ihr euch die automatischen Aufzeichnungen anseht, die der Bordcomputer meiner AVALON-22 angefertigt hat.“ Er atmete tief durch. „Und wenn ihr jetzt einen anderen Captain wollt, dann von mir aus! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich irgendwann noch einmal in einen Raumjäger steige, um ein Rennen zu fliegen.“

Augenblicke herrschte Schweigen.

Dann meldete sich Annn zu Wort. Sie schrieb sich mit drei n, was sie für cool hielt und das in der gesamten Netzrepublik geltende Bürgerrecht auf freie Wahl des Namens erlaubte das.

„Es macht dir niemand einen Vorwurf, Rhon“, sagte sie und ihre Stimme klang angenehm sanft dabei. Ihr Haar war blond und kinnlang, die Augen so blau wie die Oberfläche von Davis-10. Annn war eine weltraumbegeisterte Individualistin, die sich vor allem für Lebensformen auf Welten interessierte, auf denen es keine Transmitter gab und die daher auch nie besiedelt werden würden. Die Raumfahrt begeisterte sie deshalb, denn anders konnte man diese Welten gar nicht erreichen. Von Raumrennen wie Erric und Rhon sie sich geliefert hatten, hielt sie dagegen gar nichts. Und daraus hatte sie auch nie einen Hehl gemacht.

„Ich mache mir selbst einen Vorwurf“, sagte Rhon. Er zuckte die Schultern. „Jedenfalls war ein Sieg in diesem verfluchten Rennen auf jeden Fall nicht Errics Leben wert!“

„Erric kannte das Risiko“, mischte sich nun eine krächzende Stimme von links ein. Sie gehörte Xorr, einem vogelähnlichen Zirpanier. Dessen Heimatwelt gehörte auch zur Netzrepublik. Xorr war etwa ein Meter achtzig groß, hatte einen falkenähnlichen, von Gefieder umkränzten Kopf und einen federlosen, von einem Gewand verhüllten Körper. Die nach hinten geknickten Vogelbeine ließen ihn ungeschickt erscheinen, was aber täuschte. Die Flügel waren bei den Zirpaniern verkümmert und zu Armen geworden, an deren Enden ein zweites paar handähnlicher Klauen wuchs.

Mit seinen sechzig Jahren war Xorr ganz gewiss der Älteste an Bord und eigentlich viel zu alt, um noch ein Spacer zu sein. Aber die Lebenserwartung von Zirpaniern war sehr viel höher als die von Menschen und mit sechzig Jahren war man bei den Vogelartigen gerade erst in der Pubertät.

„Das beste, was man über ihn sagen kann ist, dass er ein blöder Schwächling war!“, dröhnte nun eine tiefe Bassstimme durch den Raum. Sie gehörte dem 2,50 Meter großen Sirak, der zum Volk der Ampanor gehörte. Vier ungemein kräftige Arme zeichneten ihn aus und zwei säulenartige Beine.

Seine Haut war grün und geschuppt – und außerdem vollkommen haarlos. Die Facettenaugen wirkten blicklos und wenn er seinen breiten, froschähnlichen Mund öffnete, konnte man sehen, dass er keinen einzigen Zahn hatte.

Die bekam man bei den Ampanor erst nachdem man seine volle Größe erreicht hatte und das bedeutete, dass Sirak noch einen ganzen Meter zulegen musste.

Alle sahen etwas irritiert zu dem riesenhaften Ampanor hinüber, der wohl merkte, dass seine Bemerkung aus irgendeinem Grund nicht so sonderlich gut bei den anderen angekommen war.

„Tu mir einen Gefallen und benutze deinen Übersetzungscomputer, wenn du dir nicht ganz sicher bist!“, meinte Tabeja etwas säuerlicher als man es sonst von ihr kannte. Errics Tod schien sie doch mehr mitgenommen zu haben, als es ihr die Ya-don-Lehre zu zeigen gestattete.

Sirak schien etwas ratlos zu sein. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte er. „Erric war der blödeste Schwächling, den ich kenne! Er war blöd genug, mir das Cockpit der AVALON-99 so umzubauen, dass ich hineinpasse...“ Er brach ab, sah auf das Display seines Armbandcomputers, öffnete dann sein zahnloses Breitmaul und rülpste laut.

Rülpsen war unter Ampanor ein Ausdruck der Scham.

„Tut mir leid“, meinte er. „Ich dachte, ich beherrsche eure Sprache gut genug... Aber in sensiblen Momenten sollte ich vielleicht wirklich nicht auf den Übersetzer verzichten. Ein blöder Schwächling ist die wörtliche Übersetzung für das, was ihr vielleicht einen allerbesten Freund nennen würdet...“

„Wieso nennt ihr einen guten Freund einen blöden Schwächling?“, fragte Xorr und bewegte dabei ruckartig seinen Vogelkopf.

„Ganz einfach: Ein Ampanor freundet sich lieber mit denjenigen an, die blöd und schwach sind!“

„Ein seltsames Verhalten“, meinte Xorr.

„Ganz und gar nicht!“, widersprach Sirak. „Solche Freundschaften halten länger! Denn wer blöd und schwach ist braucht deine Hilfe dringender!“

Xorr stieß einen Krächzlaut aus, von dem niemand wusste, was er bedeuten sollte – und Xorr selbst verriet es nicht.

„Also ich bin jetzt ehrlich gesagt nicht in der Stimmung für irgendwelche Besonderheiten der Ampanor-Kultur!“, meinte Annn ziemlich giftig.

Rhon hingegen hatte die ganze Zeit überhaupt nicht zugehört. Er saß in sich gekehrt im Sessel des Captains.

Das Leuchtsignal an der Sessellehne, an der sich auch ein kleiner Touchscreen befand, über den man Zugang zum Bordrechner hatte, übersah er.

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