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Es war keine Schwierigkeit, Director Lee zu finden. Er hatte mit der Möglichkeit, dass ein Kollege ihn per Handy ortet, wohl überhaupt nicht gerechnet., Warum auch? Jeder sah ihn von morgens früh bis abends spät immer nur im Büro. Ein Ausbund an Pflichterfüllung. Und so verhasst er deswegen bei vielen Kollegen auch gewesen sein mag, weil schließlich jeder verhasst ist, der die Arbeitsnormen übererfüllt und allen anderen immer und immer wieder vorführt, was für moralisch minderwertige Idioten sie doch sind. Man traute ihm einfach nicht zu, gegen die Gesetze zu verstoßen. Und vor allem gegen ein Gesetz, das so alt war, wie es eine menschliche Gemeinschaft gab: Du sollst nicht töten!

Ich fand ihn in einem Hinterhof. Drei Männer lagen auf dem Boden. Drogendealer vermutlich. Sie trugen Jacken mit den Insignien ihrer Gangs. Ich kannte mich da natürlich ganz gut aus.

„Director Lee?”, fragte ich fassungslos.

„Was machen Sie hier, Murray?”

„Na, raten Sie mal.”

„Nun...”

„Man könnte sagen, es hat mir jemand einen Tipp gegeben.”

Er machte eine Bewegung. Aber da hatte ich schon meine Waffe in der Hand. „Keine Bewegung, Director!”

„Sie werden jetzt doch nicht übermütig, Murray!”

„Alles , was Sie von jetzt an sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden, Director Lee.”

„Hören Sie... Diese Schweine haben es verdient! Die Justiz hätte sie nicht verurteilt. Das wissen Sie. Und wir hätten sie auch nie gekriegt. Sie hätten einfach immer weiter gemacht.”

Während er sprach, drehte er sich, verdeckte seine Waffe und wirbelte dann herum.

Ich feuerte.

Ich feuerte, ehe er die Gelegenheit bekam, auf mich zu schießen. Getroffen sackte er zu Boden. Und dann lag er zwischen den Männern, die er nicht ganz zu Unrecht als Schweinehunde tituliert hatte.

Ein Miststück unter Miststücken, dachte ich.

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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