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Alle Maschinen wurden auf Stopp geschaltet. Aber bis ein Schiff wie die PRIDE OF EMDEN ihre Fahrt spürbar verlangsamte, dauerte es eine Weile. Glücklicherweise hatten wir Unterstützung durch die Hafenpolizei. In deren Reihen gab es Mitarbeiter, die ein Schiff von dieser Größe führen konnten.

Da sich sowohl der Kapitän als auch der Steuermann weigerten, uns in irgendeiner Form zu unterstützen, blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten, bis zwei dieser Beamten auf der Brücke eintrafen und die Führung des Schiffes übernahmen.

Wir führten die Gefangenen ab. Auf dem Hauptdeck wurden sie von Kollegen in Empfang genommen, die sie auf Boote der Hafenpolizei verfrachteten.

Unser Kollege Kilian Carstensen kam uns entgegen.

„Das dürfte einer der größten Schläge gegen die Müllmafia seit mindestens einem Jahr sein“, meinte er.

„Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben“, erwiderte ich. „Erst wenn sich die vermuteten Giftfässer tatsächlich an Bord der PRIDE OF EMDEN befinden, haben wir eine juristische Handhabe – und dann fragt sich immer noch, ob uns nur ein paar kleine Fische ins Netz gegangen sind, oder wir endlich auch an die Hintermänner herankommen, die diese miesen Geschäfte aufziehen!“

„Das werden wir schon“, versprach der flachsblonde Kilian.

Er machte plötzlich ein angestrengtes Gesicht.

Offenbar bekam er eine Meldung über sein Headset.

„Was ist los, Kilian?“, hakte Jan nach.

„Mindestens einer der Kerle verschanzt sich noch unter Deck“, berichtete Kilian.

Ich hob die Augenbrauen.

„Der Kerl, der versucht hat, unseren Helikopter mit seiner Uzi aus der Luft zu holen?“, hakte ich nach.

Kilian nickte.

„Ganz genau.“

Dumpfe Laute dröhnten jetzt aus dem Inneren der PRIDE OF EMDEN. Schussgeräusche.

„Ein paar Kollegen sind ihm bereits unter Deck gefolgt...“, erklärte Kilian.

„Hört sich an, als bräuchten die ein bisschen Unterstützung!“, mischte sich Jan ein.

Im nächsten Augenblick meldete sich einer der Kollegen über Headset. Er hieß Marvin Pätzold, war vor zwei Monaten zu uns versetzt worden. Aber Kommissar Pätzold kam gar nicht mehr dazu, seinen Bericht abzugeben.

Noch ehe er den ersten Satz vollendet hatte, hörten wir alle den Knall über die Headsets. Dann war Stille.

Ich sah, wie Kilian unwillkürlich die Hand zur Faust ballte.

„Verdammt“, murmelte er.

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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