Читать книгу Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 30

23

Оглавление

Dr. Gerold Wildenbacher war nach Quardenburg zurückgekehrt. Dass er sich ein paar Tage frei nehmen sollte, empfand er nicht unbedingt als beglückende Aussicht. Anstatt nach Hause zu fahren, ging er erstmal in ein bayerisches Steak-House mit dem Namen “Riendviecherl”.

Nachdem er gegessen hatte, verließ er das Lokal. Den Wagen hatte er in einer Seitenstraße geparkt. Sein Smartphone klingelte.

“Ja?”

“Hier ist Veronika”, sagte eine Stimme an seinem Ohr.

Seine Schwester Veronika war die einzige Person in seiner Familie, zu der er noch Kontakt hatte. Sie telefonierten ab und zu miteinander. Ansonsten war Wildenbacher eher ein Einzelgänger. Die Arbeit bedeutete ihm alles. Er lebte allein.

“Was gibt es, Veronika?”

“Das fragst du mich? Gerold, du hättest dich ruhig mal melden können seit…”

“Seit was?”

“Seit der Sache mit dem MdB. Ich meine, das geht ja durch alle Medien und was glaubst du, wessen Gesicht ich da auf der ersten Zeitungsseite auf einem großformatigen Foto gesehen habe!”

“Veronika, es ist bei mir alles in Ordnung.”

“Ja, das habe ich auch gelesen. Aber um ein Haar hätte es dich erwischen können! Ich meine, du hast doch praktisch ganz in der Nähe einer Person gesessen, die offenbar die Zielscheibe eines irren Killers war.”

“Du irrst dich, Veronika. Das größte Risiko war für mich ein Hygienisches. Nichts, was mit Kugeln und Waffen zu tun hatte.”

“Wie bitte?”

“Wegen dem Blut des MdBs, das ja in Strömen geflossen ist. Ich hatte keine Latexhandschuhe dabei. HIV, Gelbsucht und ein paar andere unerfreuliche Dinge kann man sich über den ungeschützten Kontakt mit Blut holen. Zumindest, wenn man irgendwo eine offene Wunde hat oder über die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund, wenn es einem ins Gesicht spritzt.”

“Du hast schon eine eigenartige Art und Weise, über diese Dinge zu reden, Gerold.”

“Berufskrankheit. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass der MdB nichts Ansteckendes hatte und ich hoffe, dass er durchkommt und mein Eingreifen nicht umsonst war.”

“Gerold, ich…”

Wildenbacher hatte sich unterdessen seinem Wagen bis auf etwa ein Dutzend Meter genähert. Er streckte die Hand aus und betätigte den elektronischen Signalgeber seines Wagenschlüssels.

Die Lampen leuchteten auf.

Der Wagen war entsperrt.

Wildenbacher blieb stehen. “Veronika, es hat in der reißerischen Darstellung in den Medien ein paar Übertreibungen gegeben, die nicht wirklich widerspiegeln, was passiert ist.”

“Trotzdem, Gerold…”

“Ich habe letztlich nur meine Pflicht als Arzt getan. Auch wenn ich mich überwiegend mit Patienten beschäftige, für die leider schon jede Hilfe zu spät kommt und man mir nachsagt, dass jemand mit meinem sensiblen Gemüt sich auch besser ausschließlich auf die Therapierung von Toten beschränken sollte, aber…”

In diesem Moment explodierte der Wagen. Eine Feuersbrunst riss das Fahrzeug förmlich auseinander. Wildenbacher spürte, wie eine Welle aus Hitze und Druck ihn erfasste.

Im nächsten Moment lag er auf dem Boden. Sein Smartphone befand sich gut drei Meter von ihm entfernt.

“Gerold?”, fragte die Stimme seiner Schwester aus dem Gerät heraus. “Gerold, was ist los?”

Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett

Подняться наверх