Читать книгу Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 34

27

Оглавление

Rudi und ich konnten Wildenbacher dazu überreden, in dieser Nacht nicht zu Hause zu übernachten. Was auch immer der Grund dafür sein mochte, dass er offensichtlich auf irgendeiner Todesliste stand, es war damit zu rechnen, dass es nicht bei diesem Versuch bleiben würde.

Wildenbacher wurde von zwei BKA-Kommissaren nach Hause begleitet und packte ein paar Sachen. Anschließend brachte man ihn zu einer konspirativen Wohnung im Südwesten von Berlin. Das BKA unterhält solche Wohnungen, um beispielsweise gefährdete Zeugen kurzfristig sicher unterbringen zu können. Die beiden Kommissare würden dafür regelmäßig abgelöst werden. Wildenbacher stand unter BKA-Schutz, auch wenn ihm das überhaupt nicht gefiel. Mein Eindruck war, dass er viel lieber einfach seinem Job in der Quardenburger Bundesakademie nachgegangen wäre.

Rudi und ich verließen Quardenburg etwas später als Wildenbacher und seine Bewacher. Mit Lin-Tai sprachen wir zuvor noch ausführlich darüber, unter welchen Kriterien jetzt die Suche nach dem Attentäter weitergehen sollte.

Kurz nachdem wir Quardenburg verlassen hatten, bekamen wir einen Anruf von Kriminaldirektor Hoch.

“Der MdB ist gerade gestorben”, erklärte unser Chef. “Wenn Sie nachher noch zu Wildenbacher fahren, dann bringen Sie ihm möglichst schonend bei, dass seine Erste-Hilfe-Bemühungen letztlich vergebens gewesen sind.”

“Wildenbacher wird das schon verkraften”, meinte ich.

“Ich könnte mir denken, dass ihm das alles sehr viel mehr an die Nieren geht, als er sich das nach außen anmerken lässt”, vermutete Kriminaldirektor Hoch. “Und für uns bedeutet das, dass der Druck der Öffentlichkeit noch erheblich wachen wird. In einer halben Stunde gibt es eine Pressekonferenz, auf der die Nachricht von Moldenburgs Tod offiziell bekannt gegeben wird. Und danach wird hier der Teufel los sein! Darauf kann man wetten.”

“Wildenbacher ist der Schlüssel zu dem Fall”, sagte ich. “Und es muss etwas mit dem Mord an Franz Lutterbeck zu tun haben, der schließlich mit derselben Waffe getötet wurde, mit der auf den MdB gefeuert wurde.”

“Jedenfalls können wir uns wohl nicht mehr sicher sein, dass dies wirklich ein Fall ist, der irgendetwas mit internationalem Terrorismus zu tun hat”, meinte Kriminaldirektor Hoch. “Aber wer immer so etwas jetzt in der Öffentlichkeit verkündet, dem wird man dann vorhalten, dass da nur irgendetwas vertuscht werden soll.”

“Wir werden mit Wildenbacher sprechen”, versicherte ich. “Wenn jemand Lutterbeck und Wildenbacher tot sehen will, dann muss die beiden noch mehr verbinden als der Geburtsort in Bayern und die gemeinsame Zeit auf der Gesamtschule.”

“Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es in Bayern überhaupt Gesamtschulen gibt.”

“Die Zeiten ändern sich!”

“Anscheinend.”

“Ich meine, es ist ja eine Weile her, dass Gerold Wildenbacher zur Schule ging!”

Rudi hatte mit Handy im Internet recherchiert. “Die Schule, auf die Wildenbacher und Lutterbeck gingen war eine traditionsreiche Privat-Gesamtschule. Und er hat bei früherer Gelegenheit mir gegenüber mal erwähnt, dass er zuvor vom Gymnasium runtergeflogen ist. Wegen problematischem Sozialverhalten.”

“So?”

“Er hat sich viel geprügelt.”

“Kann ich mir bei unserem sanftmütigen Doc kaum vorstellen!”

“Ist so. Aber du kannst ihn ja selber mal danach fragen.”

“Besser ein andernmal.”

“Ich glaube auch...”

Atemlose Spannung für den Urlaub: Vier Krimis: Krimi Quartett

Подняться наверх