Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 17

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Wir sahen uns die Aufnahmen zusammen mit Monsieur Nolane und zwei weiteren Angestellten des Sicherheitsdienstes vor dem Bildschirm an. Außerdem zogen wir uns die Daten auf einen Stick.

„Wann zahlen Sie Ihr Geld zurück, Monsieur Lenoir?“, giftete der Mann mit den grauen Haaren. „Was glauben Sie, wer Sie sind? Kommen Sie raus und stellen Sie sich!“ Der Mann trat mit voller Wucht gegen die Tür. Dann trommelte er mit den Fäusten darauf.

Anschließend konnte man sehen, wie er von den Security Guards abgeführt wurde.

Darüber hinaus druckte uns Nolane ein Standfoto aus, das man herumzeigen konnte. Es stellte sich bei der Sichtung der Aufnahmen und zwei Telefonaten mit weiteren Security Guards auch heraus, wie der Mann ins Haus gelangen konnte.

„Wir hatten an dem Tag Heizungsmonteure im Haus“, erklärte Geraldine LaRue, das einzige weibliche Mitglied des Security Teams, das zur Zeit Schicht hatte. „Und die kommen durch den Hintereingang. Der stand offen, weil die Monteure immer wieder sperrige Rohrstücke hineintragen mussten.“ Geraldine LaRue zuckte mit den Schultern.

„Und die Tür war dann unbeaufsichtigt“, schloss ich.

Die rothaarige Mittvierzigerin strich sich eine Strähne ihres schwer zu bändigenden Haars aus dem Gesicht. „Wir sind hier nicht im Hochsicherheitstrakt.”

“Und was heißt das genau?”, fragte ich.

“Ja, mein Gott, es gab da wohl ein kleines Ablösungsproblem bei den Schichten.“

“Aha.”

“Emmanuel Pontneuf, einer unserer Leute, kam an diesem Tag etwas später, weil er seit neuestem weiter draußen wohnt und im Verkehr stecken geblieben ist.“

„Es macht Ihnen niemand einen Vorwurf“, stellte Francois klar.

„Sie nicht – aber was glauben Sie, was hier unter den Mietern und Eigentümern los ist, wenn sich das herumspricht.“

„Wir erzählen es nicht herum“, sagte ich.

„Das brauchen Sie auch gar nicht. Sowas verbreitet sich von ganz alleine. Glauben Sie es mir, ich mache diesen Job schon lange genug, da erlebt man so einiges.“

Sie atmete tief durch.

„Ich habe noch eine Frage“, meinte Francois und wandte sich damit an Nolane. „Auf den Videosequenzen kann man sehen, wie der Kerl abgeführt wird, aber normalerweise gibt es nach so einem Vorfall eine Anzeige oder so etwas. Der hat schließlich richtig randaliert!“

Geraldine Lafontaine und Nolane tauschten einen Blick.

Ein Blick, der vollkommen ausreichte, um mir zu zeigen, dass es da noch irgendeine Peinlichkeit gab, die bisher verborgen war. Bei diesem Security Service ging für mein Gefühl ein bisschen viel auf einmal daneben.

„Am besten die Wahrheit“, forderte ich.

„Der Kerl ist uns entwischt“, sagte Nolane. „Er hat jemandem den Ellbogen in den Magen gerammt und ist dann ab durch die Mitte. Da gerade jemand von außen durch die Tür kam, konnte er einfach auf die Straße laufen und wir haben ihn nicht mehr gekriegt.“

„Verstehe“, nickte ich. „Darum haben Sie auch keinen Namen und keine Adresse.“

„Wir haben Monsieur Lenoir danach gefragt“, erklärte Geraldine Lafontaine. „Wir waren nämlich überzeugt davon, dass er ganz genau wusste, wer das war. Schließlich war das ja nicht der einzige Vorfall. Ich selbst habe gesehen, wie der Mann Lenoir vorher schon mal angesprochen hat – allerdings vor dem Gebäude und da haben wir keine Befugnisse. Richtig lästig war der und sein Geschrei konnte man durch die geschlossene Tür hören.“

„Lenoir wollte keine Anzeige?“, vermutete ich.

„So ist es“, bestätigte Nolane und Geraldine Lafontaine nickte dazu.

„Danke, ich denke, Sie haben uns sehr geholfen.“

Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller

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