Читать книгу Drei sehr spezielle Privatdetektive: Krimi Paket 3 Romane - Alfred Bekker - Страница 32

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Reiniger klingelte an Mariners Wohnungstür. Als dieser öffnete, schien er nicht im Geringsten überrascht zu sein. Vielleicht hatte Hamill ihn vorgewarnt. Ganz auszuschließen war das jedenfalls nicht.

"Was wollen Sie?", fragte Mariner.

"Ich möchte mit ihnen reden", erwiderte Bount.

"Worüber?"

"Über Charley!"

Mariner lachte heiser. "Kommen Sie herein."

Bount folgte ihm in ein völlig überladen wirkendes Wohnzimmer. Hier wollte jemand zeigen, wie viele Antiquitäten er sich leisten konnte - ohne Rücksicht darauf, ob die Sachen auch miteinander harmonierten.

"Sie fragen nicht einmal, wer ich bin", stellte Bount fest.

Auf Mariners Lippen zeigte sich ein verhaltenes Lächeln.

"Warum sollte ich Sie das fragen? Sie sind Bount Reiniger, ein relativ erfolgreicher Schnüffler!"

"Nicht sehr freundlich formuliert!"

"Ich muss Sie ja nicht mögen, oder?"

"Hat Hamill Sie vorgewarnt?"

"Nein. Ich habe mal ein Bild von Ihnen gesehen."

Bount lächelte dünn. "Bei welcher Gelegenheit?"

"Ist doch gleichgültig, oder? Einen Drink, Reiniger?"

"Nein, danke!"

"Sie spielen mit dem Feuer, Reiniger. Ich weiß nicht, ob Ihnen das gut bekommen wird. Woher wissen Sie von Charley?"

"Meine Sache."

Mariner ging zu den Getränken und schenkte sich etwas ein. Bount hörte die Eiswürfel im Glas klirren. "Und was wollen Sie von Charley?"

"Das muss ich ihm schon selbst sagen, Mister Mariner."

"Verstehe. Vielleicht kann ich ihm trotzdem etwas ausrichten."

"Sie sollten wissen, dass ich besser vorgesorgt habe, als der arme Mister Tierney."

Mariner hob die Augenbrauen und zog sie dann etwas befremdet zusammen. Aber das war nichts als Schauspielerei. Er wusste ganz genau, was Bount meinte. "Was Sie nicht sagen, Reiniger", murmelte er und nippte an seinem Glas.

"Selbst wenn mir doch noch etwas zustoßen sollte, wird mein Beweismaterial stechen. Dafür habe ich gesorgt!"

"Was haben Sie denn in der Hand?"

"Das werde ich nur Charley sagen."

Mariners Augen wurden etwas enger. Er beobachtete für einen Augenblick sehr intensiv Bounts Gesichtszüge und sagte dann im staubtrockenen Ton einer Feststellung: "Ich halte Sie für einen Bluffer!"

"Bei Ihren Insider-Geschäften haben Sie das Risiko abgeschafft, Mariner! Aber in diesem Spiel gelten andere Regeln. Wenn Sie unbedingt russisches Roulette spielen wollen, okay. Aber es geht nicht um schwer nachweisbare Wirtschaftsstraftaten, die dann schließlich im Dickicht der Gerichte versanden. Es geht um Morde, Mister Mariner."

"Wir könnten jeden Staatsanwalt kaufen, Reiniger! Besser für Sie, wenn Sie uns das glauben."

Bount zuckte die Achseln. "Ein Privatdetektiv ist sicher billiger!"

"Und wie unverschämt sind Ihre Preisvorstellungen?"

Bount ließ die Frage unbeantwortet. "Wie komme ich mit Charley in Kontakt?", erkundigte er sich stattdessen.

"Sie überhaupt nicht, Reiniger!"

"Ich verhandle nur mit ihm selbst!"

Mariner verzog das Gesicht nahm dann erst einmal einen Schluck. Er musterte Bount mit einem überlegenen Lächeln auf den schmalen Lippen und schüttelte schließlich energisch den Kopf. Dann klingelte das Telefon. Rick Mariner machte ein paar Schritte und nahm den Hörer ab. Er sagte dreimal Ja. Mehr nicht, dann legte er wieder auf. Eine ziemlich einseitige Unterhaltung, dachte Bount.

Aber Mariner schien damit zufrieden zu sein.

"Gehen Sie jetzt, Mister Reiniger. Charley wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen."

Bount nickte. "Bestellen Sie Charley, dass er sich nicht allzuviel Zeit lassen soll!"

Ein ziemlich schiefes und darüber hinaus eiskaltes Lächeln stand nun auf Mariners Lippen. "Keine Sorge, Reiniger! Es wird viel schneller gehen, als Sie denken!"

Drei sehr spezielle Privatdetektive: Krimi Paket 3 Romane

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