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"Nein!"

Mit einer sehr heftigen Bewegung riss sie sich von ihm los und wich ein paar Schritte vor ihm zurück.

"Linda!", hörte sie ihn sagen. Er machte einen Schritt nach vorn und wirkte sehr unbeholfen und verwirrt. "Was ist los?"

Linda brauchte einen Augenblick. Kalte Schauder gingen ihr über den Rücken. Sie blickte kurz noch einmal zu dem Toten hin und auch Patrick warf einen Blick auf die Leiche.

Dann sah er auf seine Hände.

"Linda, ich habe niemanden umgebracht", flüsterte er und kam näher. Aber sie wich weiter vor ihm zurück.

Panik erfüllte sie.

Es lag klar auf der Hand, was geschehen war. Ein armer Kerl, der dieses baufällige Haus für ein Nachtlager genutzt hatte, war von Patrick erwürgt worden. Welche eine andere Erklärung konnte es geben.

"Linda, bleib hier!"

"Komm nicht näher, Patrick!"

Sie wich weiter zurück und erreichte rückwärts gehend den Hintereingang des Hauses. Ehemals war hier sicher eine Terrasse gewesen.

"So warte doch!"

Sie ergriff jetzt die Flucht und lief in das dunkle Haus hinein. Drinnen war kaum etwas zu sehen und sie brauchte ein paar Augenblicke, um sich daran zu gewöhnen. Sie stolperte über etwas Hartes, vielleicht ein Brett oder so etwas.

Jedenfalls machte es einen Höllenlärm.

Sie hetzte vorwärts, aber das Haus war wie ein Labyrinth.

Dann verbarg sie sich in einer Nische und wartete ab. Sie hielt den Atem an, als sie Schritte hörte. Es mussten Patricks Schritte sein, denn ansonsten hatte sie hier niemanden gesehen.

Ich habe es nicht glauben wollen, ging es ihr durch den Kopf. Aber nun blieb ihr wohl keine andere Wahl mehr. Sie musste es akzeptieren. Patrick war ein Mörder - mochte er auch durch eine geheimnisvolle Krankheit oder irgendeine Form von Wahnsinn dazu getrieben werden.

Das Herz schlug ihr wild und schnell und sie fühlte ihre Halsschlagader pulsieren. Nackte Angst hatte sie ergriffen.

Würde er wirklich auch auf mich losgehen?, ging es ihr durch den Kopf. Die Gedanken wirbelten nur so durch ihr Hirn.

Sie hörte die Schritte näherkommen. Jemand ging recht dicht an ihr vorbei und Linda wagte es kaum, überhaupt Luft zu holen. Dann entfernten sich die Schritte wieder. Linda atmete auf. Ich muss die Polizei alarmieren!, zuckte es durch ihre Gedanken. Sie konnte bei aller Liebe nicht zulassen, dass Patrick weiter durch die Straßen Tangers zog und scheinbar wahllos sich seine Opfer suchte. Linda horchte aufmerksam.

Aber außer dem Zirpen einiger Grillen und dem fernen Rauschen des Atlantiks war nichts zu hören.

Lindas Haltung entspannte sich etwas. Sie ging durch einen dunklen Flur und überlegte, was sie jetzt tun sollte. Ein kaum merkbarer Luftzug ließ sie den Kopf zur Seite drehen, doch es war zu spät. Die Bewegung eines dunklen schattenhaften Etwas war blitzschnell und schon in der nächsten Sekunde spürte sie etwas auf sich zukommen.

Zwei kräftige Hände hatten sich in einem eisernen Griff um ihren Hals gelegt...

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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