Читать книгу Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 75

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Der gellende Schrei war Patrick durch Mark und Bein gefahren.

Er war ihr zwar ein Stück in Richtung des Hauses gefolgt, hatte aber dann gezögert.

Sie schien große Angst vor ihm zu haben, was Patrick in Anbetracht des Toten im Garten nur zu gut verstehen konnte.

Also durfte er sie auf keinen Fall bedrängen.

Er fasste sich an den Kopf.

Verzweifelt versuchte er sich an das zu erinnern, was bis eben, als Linda ihn aus seinem Zustand herausgerissen hatte, geschehen war.

Es gelang ihm nicht.

Er konnte nicht sagen, wie er hier gekommen war oder was er hier gesucht hatte. Und genauso wenig konnte er sagen, was mit dem Mann geschehen war, der jetzt regungslos im Garten lag...

Diese Zeit war wie aus seinem Gedächtnis ausradiert.

Im Haus hörte Patrick etwas poltern, dann ein Ächzen und ein weiterer, diesmal unterdrückter Schrei. Da war etwas passiert und so zögerte er nur einen kurzen Moment, ehe er zu dem baufälligen Haus eilte. Er ging nicht durch die Tür, sondern stieg durch ein Fenster, von dem nur noch der Rahmen vorhanden war.

Seine Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Licht gab es in diesem Haus natürlich schon lange nicht mehr. In fieberhafter Eile lief er von Raum zu Raum und

versuchte den Geräuschen zu folgen.

"Linda!", rief er, erhielt aber keine Antwort.

Und dann entdeckte er sie.

Das Mondlicht fiel durch ein Fenster direkt in ihr Gesicht.

Die Augen war vor Schreck geweitet. Über sie gebeugt war eine schattenhafte, düstere Gestalt, deren Hände sich um ihren Hals gelegt hatten.

Patrick zögerte keine Sekunde. Er schnellte vor, riss den Spanier an den Schultern herum und versetzte ihm einen Faustschlag, der ihn benommen rückwärts taumeln ließ.

Linda fühlte, wie der Griff um ihren Hals sich lockerte.

Der Spanier ächzte. Aber er hatte sich rasch wieder gefangen und sprang hoch. Blitzschnell war er auf den Beinen und stürzte sich auf Patrick.

Mit der Rechten fasste er ein herumliegendes Brett und holte damit zu einem furchtbaren Schlag in Patricks Richtung aus, dem dieser nur um Haaresbreite entging. Die Wucht des ins Leere gegangenen Schlages ließ den Spanier etwas nach vorne taumeln und da versetzte Patrick ihm einen zweiten Faustschlag.

Der Spanier sank bewusstlos in sich zusammen und blieb regungslos am Boden liegen.

"Patrick!", rief Linda indessen und eilte zu ihm. Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. "Er hätte mich beinahe umgebracht", murmelte sie.

"Ich weiß."

Und dann hörten sie plötzlich Schritte und Stimmen. Die meisten sprachen Arabisch und so konnten sie kein Wort verstehen. Aber es schien sich um mindestens ein Dutzend Personen zu handeln.

Dann erfasste sie der Lichtkegel einer Taschenlampe.

Zwei uniformierte Polizisten, die von den Leuten der Umgebung offenbar alarmiert worden waren, standen da und sahen sie fragend an, während die Leute zögernd hinter ihnen herkamen und durcheinanderredeten. "Am besten, Sie verständigen Monsieur Tarek, den

stellvertretenden Polizeichef von Tanger", sagte Patrick dann ruhig zu den Uniformierten.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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