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Hier und da und überall

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Der fruchtbare Halbmond ist ein großes Gebiet, das in Teilen die heutigen Staatsgebiete von Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei, Iran und Irak umfasst. Wie wir gesehen haben, werden in archäologischen Ausgrabungsstätten in der gesamten Region Getreidesamen gefunden – zunächst Wildformen, die später durch domestizierte Varietäten ersetzt werden. In diesem gewaltigen Gebiet überlappen sich außerdem die Verteilungen einzelner Arten von wildem Weizen, wilder Gerste und wildem Roggen. Wawilow betrachtete jede Art ganz genau, verzeichnete Varietäten domestizierter und wilder Arten, nahm Proben und stellte anhand dieser Daten Thesen über die Heimat der einzelnen Getreidesorten auf. Eine Weile schien es, als stünden Genetik und Archäologie in schönstem Einklang miteinander.

Der große australische Archäologe Gordon Childe, ein führender Experte am Institute of Archaeology in London, betrachtete das Aufkommen der Landwirtschaft als folgenreichen Entwicklungssprung in der menschlichen Geschichte. 1923 prägte er den Begriff „neolithische Revolution“. Der Übergang vom Jagen und Sammeln zum Ackerbau entsprach einem Regimewechsel. Die alte Ordnung wurde umgestürzt. Die neue Welle schwappte über Mesopotamien und die Levante hinweg und riss alles mit, was ihr in den Weg kam. Es passte alles wunderbar zusammen: Neue Konzepte verbreiteten sich von einem Kreativitätszentrum aus weiter, neue Arten von ihren jeweiligen Domestikationszentren. Das „Jungsteinzeitpaket“ der Archäologen mit allen founder crops passte genau zu Wawilows „Ursprungszentren“. Die nördliche Krümmung des fruchtbaren Halbmonds schien der Brennpunkt der Revolution zu sein, die die Welt verändern würde. Eine elitäre Gruppe von ersten Bauern in Anatolien, der Levante und Mesopotamien war mutig genug, die Natur zu zähmen, und anschließend verbreitete sich ihre wachsende Nachkommenschaft und nahm das neue Konzept mit sich.

Die Genetiker gingen dazu über, nicht mehr die Anzahl der Chromosomen zu betrachten, wie es Wawilow getan hatte, sondern die DNA darin zu entschlüsseln. In den 1990er-Jahren hatte sich die Technologie so weit entwickelt, dass die Genetiker mehrere äquivalente DNA-Abschnitte in verschiedenen Pflanzen untersuchen und ihre Sequenzen vergleichen konnten. Diese Technik brachte mehr Erkenntnisse als die Betrachtung nur eines kleinen Teils des Genoms. So sahen sie sich wilde und kultivierte Varietäten des Einkorns an und fanden heraus, dass die Kulturformen einen klar umrissenen Familienstammbaum mit einem einzigen Ursprung bildeten. Einkorn schien sich aus einer einzelnen Population entwickelt zu haben. Die DNA des domestizierten Einkorns zeigte die größte Ähnlichkeit mit wilden Varietäten, die in den Ausläufern des Karacadağ-Gebirges im Südosten der Türkei wachsen. Weizen mit zwei Chromosomensätzen – einschließlich Emmer – präsentierte sich in solchen Analysen ganz ähnlich. Auch er wies Anzeichen für einen einzigen Ursprungsort auf, und auch hier schien der mit einiger Wahrscheinlichkeit in im Karacadağ-Gebirge zu liegen. Gerste schien ebenfalls von einem bestimmten Ort zu stammen, der diesmal aber im Jordantal lag. Die neue Molekulargenetik hatte sich in die Debatte über den Ursprung des domestizierten Getreides eingemischt und sie beendet. Die Ergebnisse aus diesen Studien, die sich mit Molekülen beschäftigten statt mit Müllhaufen, die Bestimmtheit vermittelten, wie es die Archäologie nie gekonnt hatte, und die angesehen genug waren, um in den renommiertesten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht zu werden, erschienen maßgeblich.

Es schien also, als hätten Wawilow und Childe recht behalten: Die Getreidesorten waren zügig in einzelnen Zentren domestiziert worden und hatten sich dann verbreitet, als die Begeisterung für den Ackerbau sich durchsetzte. Die alte Vorstellung von der neolithischen Revolution war rehabilitiert. Es gab wirklich Kerngebiete und einen einzigen Ursprung für jede domestizierte Art. Es schien sogar, als wäre möglicherweise eine ausgewählte kulturelle Gruppe im Südosten der Türkei auf eine fantastische Idee gekommen, die ihnen einen Elitestatus einbrachte und es ihrer Population ermöglichte, anzuwachsen und sich auszubreiten.

Was für eine schöne Geschichte – wenn sie denn wahr wäre. Aber zu Beginn des 21. Jahrhundert zeigten sich die ersten Zweifel. Sowohl Archäologen als auch Archäobotaniker führten an, dass die Domestikation wahrscheinlich ein langgezogener und komplizierter Prozess war. Archäobotanische Belege aus dem Euphrattal deuteten beispielsweise darauf hin, dass es tausend Jahre dauerte, bis der domestizierte Einkorn die harte Rachis entwickelt hatte, das Rückgrat der Weizenähre, das verhinderte, dass ihre Ährchen vor dem Dreschen abbrachen. Das konnte nur mit den genetischen Daten in Einklang gebracht werden, wenn die frühen Kulturformen streng getrennt von ihren wilden Verwandten gehalten wurden, um jede Möglichkeit einer Hybridisierung von Anfang an auszuschließen. Das schien jedoch extrem unwahrscheinlich.

Archäologen auf der Suche nach den Wurzeln der Landwirtschaft hatten zu unterschiedlichen Zeitpunkten bestimmte Gebiete innerhalb des fruchtbaren Halbmonds als wahrscheinlichen Entstehungsort der neolithischen Revolution benannt. Kathleen Kenyons Arbeit in Jericho in den 1950er-Jahren, als sie sich dort durch die jungsteinzeitlichen Schichten grub, führte zur These, dass die Landwirtschaft ihren Anfang in der südlichen Levante nahm. Andere Archäologen sahen die Anfänge eher an den nördlichen und östlichen Rändern des fruchtbaren Halbmonds, den hügeligen Flanken des Taurus- und des Zāgros-Gebirges. Und dann sah wiederum das „Goldene Dreieck“ zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat und dem Taurusgebirge, wo sich die Wildformen vieler founder crops überlappen, nach dem Kerngebiet aus. Aber je mehr archäologische Belege sich anhäuften, desto mehr schienen sie auf eine netzwerkartige Domestikation von Feldfrüchten über ein deutlich größeres Gebiet hinzudeuten. Offenbar gab es in der Frühgeschichte der Landwirtschaft außerdem reichlich Fehlstarts und Sackgassen. Es gab kein klares Voranschreiten. Im Nahen Osten setzte die Jungsteinzeit ungleichmäßig und sporadisch ein, in einem weitläufigen Gebiet und über Jahrtausende hinweg.

Es gab also zwei Belegreihen, die archäologische und die genetische, die zu gegensätzlichen Ansichten über den Prozess der Domestikation führten.

Computersimulationen deuteten darauf hin, dass die genetischen Ergebnisse möglicherweise nicht vertrauenswürdig waren – die Technologien konnten eine Getreideart mit einem einzigen Ursprung nicht zuverlässig von einer mit mehreren Ursprungsorten und reichlich Kreuzungen unterscheiden. Doch immer noch herrschte die Vorstellung eines festen, lokalen Ursprungs für eine breite Palette an Kulturpflanzen vor – bis auch im Genetiklager Uneinigkeit entstand. Als die Genetiker nämlich ihre Sequenzierungsnetze weiter auswarfen, entdeckten sie immer mehr komplexe Zusammenhänge.

Der erste Hinweis darauf, dass das Paradigma vom einzigen Ursprung in einem Kerngebiet ein Artefakt der Methode und nicht ein echtes, zuverlässiges Ergebnis sein könnte, stammte von genaueren Analysen der Gerste. Pflanzen haben unabhängig von der DNA in ihren Chromosomen zusätzliche DNA-Pakete in den Chloroplasten (den Miniaturfabriken in Pflanzenzellen, die für die Fotosynthese verantwortlich sind). Die Sequenzierung bestimmter Abschnitte in der Chloroplasten-DNA der Gerste deutete darauf hin, dass dieses Getreide aus mindestens zwei getrennten Ursprungsgebieten stammt. Der Bereich des Gerstenchromosoms, der speziell für die Mutation verantwortlich ist, wegen der die Ähren nicht zerfallen, trug dieselbe Botschaft. Weitere Forschungen führten zu dem Schluss, dass Gerste nicht nur im Jordantal domestiziert worden war, sondern auch an den Ausläufern des Zāgros-Gebirges. Je mehr Einzelheiten die Genetiker suchten, desto mehr entdeckten sie. Die jüngsten genomweiten Analysen der Gerste haben gezeigt, dass verschiedene Stämme domestizierter Gerste genetische Verbindungen zu Stämmen wilder Gerste in der Nähe zeigen. Es schien nicht nur einen wilden Vorfahren zu geben, sondern viele. Eine Übersichtsarbeit nennt scheinbar eine wunderbar lyrische Quelle für diese neuen Einsichten: „Poets und Kollegen haben kürzlich ein Muster genetischer Vielfalt der Gerste gezeigt, die der Sichtweise eines zentrischen Ursprungs vollkommen zuwiderläuft.“

Aber wie sich herausstellt, geht es hier nicht um Poeten, sondern um die Genetikerin Ana Poets (obwohl – wer weiß, vielleicht ist sie auch eine Poetin; schließlich findet man selten einen Wissenschaftler ohne künstlerische Seite), die Hauptautorin einer jüngst veröffentlichten Arbeit über gemeinsame Mutationen bei domestizierten und wilden Stämmen der Gerste. Sie und ihre Kollegen zeigten, dass domestizierte Gerste durchaus nicht nur einen einzigen Ursprung hat, sondern auf ein Mosaik aus Vorfahren zurückgeht; sie war aus einer breiten Palette von Wildstämmen gezüchtet worden, die jeweils ihre Spuren in den heutigen Genomen verteilt hinterließen. Offensichtliche Verbindungen zu Wildstämmen könnten natürlich auch auf jüngere Kreuzungen zurückzuführen sein, aber das Team schloss das aus. Das genetische Mosaik der Gerste hatte viel ältere Wurzeln.

Als die Genetiker sich den Emmer näher ansahen, stellte sich heraus, dass auch seine Abstammung komplizierter ist als ursprünglich angenommen. Überreste von domestiziertem Emmer waren in verschiedenen Ausgrabungsstätten im ganzen fruchtbaren Halbmond gefunden worden, die mehr als 10.000 Jahre alt waren. Aber die ersten genetischen Analysen zeigten, dass die gesamte Kulturart einer einzelnen Population wilden Emmers im Südosten der Türkei am ähnlichsten war. Das schien darauf hinzudeuten, dass die Landwirtschaft in einem winzigen Kerngebiet im fruchtbaren Halbmond entstand, wahrscheinlich vor rund 11.000 Jahren. Aber dann veränderte sich die Geschichte; spätere Untersuchungen zeigten, dass Emmer mosaikartig entstanden und eng mit vielen verschiedenen Wildstämmen über einen breiten Landstrich des Nahen Ostens verwandt war.

Eine ähnliche Geschichte zeichnete sich für das Einkorn ab. Die ursprüngliche genetische Untersuchung seiner Herkunft deutete auf einen einzelnen Domestikationsherd hin. Bis 2007 hatten detailliertere Analysen immer mehr Hinweise auf eine komplexere Entstehung des domestizierten Getreides geliefert: Es gab keine Verringerung der genetischen Vielfalt, keinen Engpass durch die Domestikation. Stattdessen stammten die genetischen Variationen des Getreides aus einer sehr großen Auswahl wilder Vorfahren im gesamten nördlichen Bogen des fruchtbaren Halbmonds.

Da die Geschichte von Gerste, Emmer und dann auch noch Einkorn sich ähnlich entwickelte, scheinen beim Getreide mehrere parallele Domestikationszentren eher die Regel als die Ausnahme gewesen zu sein. Ein kleines „Kerngebiet“ der Domestikation im Südosten der Türkei wird durch die heutigen Belege einfach nicht bestätigt. Die Genetik hat sich inzwischen dem archäologischen Standpunkt angenähert: Es gab zahlreiche verbundene Domestikationszentren im fruchtbaren Halbmond. Dieser verstreute Ursprung des Getreides könnte äußerst wichtig für den Erfolg domestizierter Stämme gewesen sein und dafür gesorgt haben, dass Anpassungen an örtliche Lebensräume von den wilden in die domestizierten Formen übergingen. Das ist nur logisch – lokale Wildarten waren schließlich schon an die lokalen Bedingungen angepasst. Ein Bauer, der die Samen einer Getreideart aus den kühlen, feuchten Ausläufern des Karacadağ-Gebirges auf den heißen, trockenen Ebenen der südlichen Levante anzubauen versuchte, hätte vermutlich keinen Erfolg damit gehabt.

Doch einige Anpassungen waren wohl auch außerhalb der ursprünglichen örtlichen Lage nützlich. Ein bestimmter Teil des Genoms, der von wilder Gerste in der syrischen Wüste abstammt, wurde in einer Vielzahl domestizierter Stämme sowohl in Europa als auch in Asien gefunden. Dieser DNA-Abschnitt zog sich durch domestizierte Gerstenstämme und blieb erhalten; wahrscheinlich gewährte er einen wichtigen physiologischen Vorteil, etwa eine Dürreresistenz. Die gemeinsamen Gene unterschiedlicher Populationen früher Kulturformen sind ein klarer Beleg für Auskreuzungen. Und es scheint, als spiegeln diese Verbindungen mehr als nur die Verbreitung der Samen in der Region durch Wind und Vögel wider. Die menschlichen Gemeinschaften in Anatolien, der Levante und Mesopotamien waren gut vernetzt: Ähnlichkeiten in der materiellen Kultur zeigen, dass Konzepte sich verbreiteten. Aber auch Güter wurden ausgetauscht: Es gibt Belege dafür, dass das begehrte Vulkanglas Obsidian auf eine Weise von einer Gemeinschaft zur nächsten gelangte, die Mutige schon als Handel bezeichnen könnten. Es scheint vollkommen vernünftig anzunehmen, dass sowohl das Wissen über die Kultivierung als auch das Saatgut selbst zwischen verschiedenen Gemeinschaften getauscht wurden. Aber selbst mit dem „Handel“ von Saatgut ist klar, dass die wichtigsten Kulturpflanzen, die in der heraufziehenden Jungsteinzeit in verschiedenen Gebieten in ganz Anatolien, der Levante und Mesopotamien angebaut wurden, ortsansässige Wildpflanzen waren und keine Arten, die man von woanders geholt hatte.

Falls sich das alles anhört wie uralte Geschichte(n) (das ist es ja auch, und dazu noch ziemlich interessant): Es gibt Schlussfolgerungen aus diesen Einsichten zur Domestizierung und der genetischen Basis bestimmter Merkmale, die für uns von äußerst großer Bedeutung sein könnten. Könnte beispielsweise die genaue Auswirkung dieses DNA-Abschnitts aus der syrischen Wildgerste geklärt werden, dann könnte man mit diesem Wissen Getreidearten in der Zukunft verbessern. Wir sollten die Domestikation nicht ausschließlich als etwas betrachten, das vor langer Zeit erfolgte und das heute keine Relevanz mehr für uns hat. Zweifellos gab es eine intensive Periode biologischer Veränderungen bei Getreide vor 10.000 bis 8000 Jahren, darunter die Entstehung großer Samenkörner und einer harten Rachis. Aber die domestizierten Arten hörten niemals auf, sich weiterzuentwickeln, und wir beeinflussen diese Evolution noch immer, und das vielleicht bewusster als je zuvor. Wawilow wusste, dass Untersuchungen zur entfernten Vergangenheit kultivierter Getreidesorten nützliche Werkzeuge für die moderne Agrarwissenschaft hervorbringen würden. Fast hundert Jahre später ist das immer noch der Fall und die Annäherung von Genetik und Archäobotanik zeigt alle möglichen Gene und andere Bereiche des Genoms auf, die auf nützliche Weise gefördert oder sogar verändert werden könnten. Die heutigen Bemühungen zur Verbesserung von Getreide sind nur die jüngsten Schritte auf einem Weg, der mit dem Sammeln, Dreschen und Mahlen wilden Getreides begann, mit dem Brotbacken, und zwar noch bevor die Menschen anfingen, Getreide auszusäen und zu kultivieren.

Das Modell sieht also ganz gut aus. Genetik, Archäologie und Archäobotanik haben sich aufeinander eingestimmt. Wir haben eine kohärente Geschichte von Menschen, die vor 12 500 Jahren in bedeutendem Umfang Wildgetreide nutzten und wahrscheinlich sogar Fladenbrot aus fein gemahlenem Mehl backten – und damit einen ersten Kultivierungsversuchen von Getreide vor 11.000 Jahren und der allmählichen Domestikation der Arten in mehreren, untereinander vernetzten Zentren. Vor 8000 Jahren haben die meisten in Anatolien, der Levante und Mesopotamien angebauten Weizenund Gerstenarten festsitzende, große Samenkörner.

Es gibt immer noch mehr zu lernen. Der aktuelle Wissensstand – während ich das hier schreibe – wird mit Sicherheit nicht das letzte Wort zur Domestizierung des Weizens bleiben. Die Geschichte wird sich wahrscheinlich zumindest ein wenig ändern, wenn neue Belege entdeckt und analysiert werden. Aber es scheint zumindest unwahrscheinlich, dass der ganze Berg von Belegen, der bisher gesammelt wurde, noch einmal vollkommen umgegraben wird. Es scheint, als hätten wir nun das Rückgrat der Geschichte und als bliebe es stabil. Wir kennen – vorerst genau genug – das Wann, Wo und Wie der Geschichte des Weizens. Was wir jedoch noch nicht geknackt haben, jedenfalls in dieser Erzählung der Geschichte, ist das Warum.

Dabei ist das vielleicht die interessanteste Frage von allen. Denn Weizen ist im Grunde ein Gras – ein einfaches Gras. Sicherlich nicht das augenfälligste Nahrungsmittel. Sobald man erst weit genug gekommen ist, Grassamen zu einem feinen Mehl zu mahlen und Brot daraus zu backen, wie die alten Natufier es vermutlich mit der wilden Gerste taten, dann ja – da verstehe ich die Anziehungskraft. Aber wie kommt man an diesen Punkt? Die kleinen Samenkörner von Wildgräsern erscheinen so unattraktiv als Nahrung. Es gibt sicherlich viele andere Samen, Nüsse und Früchte, die verlockender sind: schmackhafte Happen, die nicht annähernd so viel harte Arbeit erfordern, um sie essbar zu machen. Was passierte vor zwölfeinhalbtausend Jahren, dass die Menschen auf so etwas Bescheidenes und Unattraktives wie ausgerechnet Gräser als Nahrungsquelle kamen? Was brachte unsere Vorfahren dazu, sich auf eine so merkwürdige Nahrung zu verlassen? Und warum geschah es gerade damals?

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