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EI

Von Gottes Güte kommt es, dass wir noch leben. Sein Erbarmen ist noch nicht zu Ende, seine Liebe ist jeden Morgen neu und seine Treue unfassbar groß.

Klagelieder 3,22-23

So ein Ding

Das Hühnerei dient sowohl dem Menschen als Nahrungsmittel als auch der Henne zur Erzeugung von Nachkommen. Seine Entwicklung braucht etwa 24 Stunden und bedeutet, dass ein Huhn maximal ein Ei pro Tag legen kann. Die Eierschale besteht fast ausschließlich aus Kalk. Entgegen der Meinung, dass die Farbe der Eierschale auf die Haltung der Hühner zurückzuführen ist, hängt die Farbe allein von der Rasse der Hühner ab. Die Färbung ist also rein genetisch bedingt.

Statistiken sagen, dass in Deutschland jährlich gut 11 Milliarden Eier produziert und zusätzlich etwa 8 Milliarden Eier importiert werden. Statista nennt für 2019 einen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 236 Eiern (Stand 25.03.2020).

So ein Gott

Für manche Menschen gehört jeden Morgen ein gekochtes Ei mit auf den Frühstückstisch. Und, ganz biologisch betrachtet, ist es ja tatsächlich so, dass ein Huhn jeden Tag neu ein Ei legen kann. Allerdings geschieht dies nicht nur, um uns Menschen tagtäglich zu erfreuen und zu sättigen. Sondern so ein Hühnerei ist auch ein Symbol des Lebens, da in ihm ein Küken – also ein neues Leben – entstehen kann. Klein und dennoch famos! Somit ist das Ei nicht nur ein wunderschönes Beispiel dafür, dass wir Menschen jeden Tag neu versorgt sind. Denn in unserem Leben geht es um viel mehr als nur um Essen, Kleidung, Freunde, gute Noten oder das Dach über dem Kopf. Vielmehr erinnert uns das Ei an all das Gute, mit dem Gott unser Leben jeden Tag neu füllen möchte! Das beginnt damit, dass er an jedem neuen Morgen mit uns in den Tag starten will. Unser „gütiger“ Gott erwartet den Moment, an dem wir aufwachen, um unseren Tag mit uns zu gestalten.

„Güte“ ist kein besonders aktuelles Wort. Güte ist, ähnlich einem Hühnerei, klein und famos! So beschreibt sie auf geniale Weise Gottes Wesen. Denn Güte meint ein freundliches und großzügiges Denken und Handeln gegenüber anderen. Genau so ist unser Gott! Und doch steckt noch viel mehr dahinter! Denn Gott selbst ist ja durch und durch gut. Er ist die Quelle von allem Guten – von aller Güte – und lässt uns daran teilhaben. Dazu gehört auch, dass mit dem Beginn eines neuen Tages für Gott das Gestern keine Rolle mehr spielt. Wir können alles Schwere, die Fehler und Schuld des Vortages an ihn abgeben und uns dem Guten neu anvertrauen. Wir können aus der Quelle der Güte schöpfen, um mit einer neuen Chance in den nächsten Tag zu starten und Gottes Güte an andere weitergeben.

Ja, als Kinder Gottes werden wir – anders als bei einem Hühnerei am Tag – unermesslich von ihm versorgt, beschützt, geleitet, geliebt und niemals allein gelassen. Denn Gott war und ist und bleibt derselbe. Sein Wesen ändert sich nicht und seine Güte bleibt jeden neuen Tag bestehen.