Читать книгу So ein Ding 2 - Andrea Kühn - Страница 6
ОглавлениеANGEL
Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz.
Philipper 2,6-8
Gott geht uns zuliebe den unbequemen Weg. | |
Ewigkeit, Geduld, Kreuz |
So ein Ding
Die Angel ist neben Kescher und Netz das bekannteste Gerät, mit dem wir Menschen Fische fangen. Im einfachsten Fall besteht sie nur aus einer Schnur mit Haken. Doch schon ein Stock als Angelrute vereinfacht die Handhabung und macht das Angeln leichter. Neben der sogenannten Rute gehört zu einer richtigen Angel zumindest noch die Angelrolle zum Aufrollen der Schnur. Weitere spezielle Details sowie unterschiedliche Materialien und Bestandteile einer Angel verhelfen Anglern zum größtmöglichen Erfolg beim Fischfang. Denn es gibt noch viele weitere Methoden wie das Fliegenfischen, das Hochseeangeln oder das Eisangeln, für die eine spezielle Ausrüstung von Vorteil ist. Aber abgesehen vom passenden Angelzubehör braucht ein Angler gute, wettergerechte Kleidung und vor allem viel Geduld. Übrigens: In Deutschland ist das Angeln nur mit einem gültigen Fischereischein erlaubt.
So ein Gott
Wahrscheinlich haben schon die ersten Menschen auf dieser Welt Fische gefangen, egal ob mit der Hand, mit Netzen oder später dann mit der Angel, Schnur und Haken. Denn bevor es Märkte oder Supermärkte gab, war klar: Wer Fisch essen will, muss auch einen Fisch fangen! Dazu reicht eine Angel (als Gegenstand) allein aber nicht aus! Es braucht auch den Menschen, der sie in die Hand nimmt, führt, auswirft und später den Fisch an Land zieht. Es braucht den Angler.
Und ein solcher Angler kann wirklich begeistern! Denn im Normalfall hat er ein Ziel vor Augen, ist gut vorbereitet und hat alles zur Hand, was er braucht, um im richtigen Moment weise und gut zu handeln. Ein Angler schätzt Gottes Schöpfung, kennt die guten Plätze zum Angeln und auch die richtige Zeit. Er wirft die Angel aus und lenkt die Schnur. Doch in einem Angler steckt noch mehr! Denn jeder gute Angler wartet mit großer Geduld und ist bereit, auch unbequeme Wege zu gehen – mitten in der Nacht aufstehen, in der Kälte angeln oder sich mitten durch Schilf und Kraut einen Weg bahnen. Er weiß ja, was er will.
Unser Gott ist solch einem guten Angler ganz ähnlich. Allerdings geht es ihm nicht ums Essen. Sondern um dich und mich! Unser Gott hat mit Begeisterung und Freude diese Welt und uns Menschen geschaffen. Er will uns begegnen, Freundschaft leben, Kontakt haben und Leben gestalten. Deshalb will Gott nicht weit entfernt vom Himmel herab regieren, sondern an unserem Leben teilhaben – für immer und ewig. Er lädt uns in sein herrliches und himmlisches Reich ein. Er bietet uns das ewige Leben an. Das ist sein unbeschreiblich gutes Ziel, das er für jede und jeden von uns vor Augen hat. Dafür ist Gott in Jesus den unbequemen Weg vom Himmel bis ans Kreuz gegangen. Er selbst ist gestorben, hat einen schweren Weg auf sich genommen, um uns für sich zu gewinnen. Sein Tod ermöglicht uns ein ewiges Leben. In diesem Sinne ist Gott einfach der beste Angler, den man sich vorstellen kann.
Ein Angelspiel oder „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ können gespielt werden. Aber auch ein selbstgemachter Fischburger passt im Anschluss an diese Andacht. |