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Thales von Milet

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Die Anfänge der neuen Naturbetrachtung waren zunächst auf ein kleines Gebiet der griechischen Welt beschränkt, nämlich auf Ionien an der Westküste der heutigen Türkei, genauer auf die Stadt Milet. Dort lebte Thales von Milet (ca. 624–546 v. Chr.), heute v.a. noch bekannt durch seinen mathematischen Lehrsatz (den „Satz des Thales“).

Was aber war das Besondere bei Thales? Er suchte nach einem einheitlichen Prinzip, aus dem die ganze bunte Vielheit der Welt hervorgegangen war, er suchte nach dem Urstoff, aus dem alles wurde, was ist. Und Thales nahm an, dass er mit dem Wasser genau diesen Stoff gefunden hatte. Der Ursprung aller Dinge sei das Wasser und alle Dinge gehen am Ende wieder in diesen Ursprung zurück. Das Wasser bleibe bei allen Veränderungen der Materie immer erhalten. Aber das Wichtigste: Thales schrieb die Ursachen dieser Veränderungen, die das Wasser erfährt, während es sich in die Fülle anderer Materieformen wandelt, nicht Göttern zu, sondern dem Urstoff Wasser selbst. Es seien natürliche, nicht göttliche Ursachen, die den Lauf der Natur bestimmen. Die Natur entfalte sich sozusagen unabhängig und selbstbestimmend aus der Einheit des Wassers in die Vielheit der Erscheinungen, eigenen, inneren Gesetzen folgend, die Thales natürlich noch nicht kannte. Das Ziel aller weiteren Naturwissenschaft sollte es sein, genau diese Gesetze zu finden.

Von Pythagoras zur Quantenphysik

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