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9. Kapitel - Strafe
ОглавлениеWährend der nächsten Tage gab es keine besonderen Vorkommnisse. Alejandro und Cisco trieben die Männer früh am Morgen aus ihren Schlaflagern, um bis zur Mittagshitze mit dem Drill fortzufahren. Philippe dagegen nahm eher selten an den Übungen teil, stattdessen verbrachte er einen Großteil der Zeit in der Gouverneursresidenz.
Zwar gab sich Alejandro nicht allzu begeistert über das Verhalten des jungen Hidalgos, jedoch hielt er damit wenigstens den Gouverneur bei guter Laune. So überließ ihnen Brohm beispielsweise deutlich mehr Vorräte aus seinen Beständen als erwartet und auch einige Handwerker und Sklaven wurden als Hilfskräfte zur Reparatur der Sangre de Dios entsandt.
Außerdem handelte es sich bei Philippes Männern allesamt um erfahrene Kämpfer, auf die Alejandro keinesfalls verzichten wollte. Und die zehn Arkebusenschützen der Expedition standen ebenfalls in der Soldliste von Alejandros jüngstem Offizier. Allein schon deswegen musste er ihm sein Verhalten nachsehen.
Am Ende des dritten Tages schließlich, während die Männer gerade nach Hause marschierten, nahm Cisco Alejandro zur Seite. »Ich weiß, wer die drei Täter sind!«, raunte er ihm zu, ohne die Marschierenden dabei aus den Augen zu lassen. »Gestern Abend im Suff haben sich zwei von ihnen verraten und den dritten konnte ich dann durch einfaches Nachfragen herausfinden. Die Befehle sind unverändert?« »Ja, ihre Strafe steht fest!«, raunte Alejandro zurück.
Ciscos Brummen klang zufrieden. »Ich werde alles Arrangieren und auch die Deutschen wissen lassen, was wir zu tun gedenken«, sagte er, bevor er seine Schritte beschleunigte.
Eine gute Idee, soweit es Alejandro betraf. Zum wiederholten Mal wünschte sich der Hidalgo, dass sie es hier mit regulären Soldaten zu tun hätten und nicht mit Freiwilligen, bei denen leider teilweise etwas andere Maßstäbe angesetzt werden mussten. Zurück in seinen Gemächern wies er Paco an, für den morgigen Tag die Rüstung vorzubereiten und ging dann zu Bett.
Noch vor der Morgendämmerung wurde der Hidalgo wunschgemäß geweckt. Nach der Morgentoilette half ihm der Diener in die schwere Infanterierüstung und zog im Anschluss alle Rüstriemen daran fest, bevor er zurücktrat, um Alejandro zu begutachten. »Gut, gehen wir es an!«, meinte dieser geistesabwesend, um sich dann auf den Weg zur Unterkunft der Soldaten zu machen.
Dort warteten bereits Cisco und überraschenderweise auch Philippe auf ihn. Beide trugen ihre Rüstungen, was aber im Fall des jüngeren Hidalgos dessen sichtliche Nervosität eher betonte. Wenigstens brachte er ein Lächeln zustande, als Alejandro zu ihnen trat.
»Guten Morgen«, schnarrte Cisco. »Wollen wir?«
Er erhielt lediglich ein knappes Nicken zur Antwort, was ihn dazu veranlasste, den Trompeter der Einheit heranzuwinken, der in einiger Entfernung herumstand. »Blas zum Wecken, Junge! Und zwar so laut du kannst!« Sichtlich verwundert setzte der Mann das Instrument an die Lippen und holte Luft. Bald schon hallten die ersten Töne in ohrenbetäubender Lautstärke durch die Gassen der noch schlafenden Ortschaft. Dennoch dauerte es für seinen Geschmack viel zu lange, bis die Männer schlaftrunken durch das Hallentor ins Freie wankten.
Niemand trug eine vollständige Ausrüstung und mehr als einer schien unter ziemlichen Kopfschmerzen zu leiden. Kein Wunder, auch gestern Abend hatten die Spanier dem Branntwein rege zugesprochen. Alejandro musste zugeben, dass es ihm diebische Freude bereitete, wenn der Trompeter zu einem neuen Fanfarenstoß ansetzte und die bereits Anwesenden erbärmlich unter dem Lärm zusammenzuckten. Derweil wurde Ciscos Mine immer finsterer, je länger das Antreten der Männer dauerte.
Bald schon gesellten sich auch einige deutsche Schaulustige zu der Versammlung. Wie erhofft konnte Alejandro alsbald den Gouverneur ausmachen, der zusammen mit Sekretarius Glöckner gemächlich den Weg entlang geschlendert kam.
Schließlich schienen alle versammelt zu sein. Es kehrte Stille auf dem Platz ein, sah man vom Heulen des Windes und dem fernen Meeresrauschen ab. Nach kurzem Abwarten trat Alejandro vor, um augenblicklich von den beiden anderen Adligen flankiert zu werden.
»Männer! Ihr fragt euch zu Recht, warum ich zu dieser frühen Stunde Antreten lasse«, rief er, während er den Blick über die Konquistadoren schweifen ließ. Wirkte jemand besonders nervös? Noch wusste er nicht, um wen es sich bei den Übeltätern handelte. »Wie allgemein bekannt ist, wurde vor drei Tagen eine Sklavin des Hauses Welser überfallen, zusammengeschlagen und geschändet! Die Täter entstammen den Reihen unserer Expedition und haben damit eindeutig gegen meine Befehle verstoßen!«
Abermals pausierte er. Getuschel brandete nun unter den Männern auf, das rasch an Lautstärke zunahm. Gouverneur Brohm indes schien sich köstlich zu unterhalten. Eben reichte ihm eine verschüchterte Dienerin einen Becher, den er augenblicklich an die Lippen setzte. Neben ihm standen Miguel und Christoph. Beide Mönche wirkten, als ob sie den jeweils anderen geflissentlich ignorierten.
Im Anschluss ließ Alejandro den Blick weiter schweifen, bis er sich mit dem Ciscos an seiner Seite kreuzte. Anschließend sah er wieder zu den Konquistadoren. »Hier und jetzt haben die Täter Gelegenheit, ihre Verfehlung zu gestehen und so Milderung auf ihre Strafe zu erhalten. Sie mögen vortreten!«
Immer weiter schwoll das Stimmengemurmel an. Hälse wurden gereckt, allesamt schauten sich die angetretenen Spanier um, auf der Suche nach einem reuigen Sünder. Doch niemand trat vor, nicht einer der drei schien gestehen zu wollen. Schließlich wandte Alejandro den Kopf erneut zu Cisco. »Ihr wisst, was zu tun ist!«
Statt einer Antwort hob der Angesprochene eine Hand, um einer etwas abseitsstehenden Gruppe einen Wink zu geben. Dabei handelte es sich ausnahmslos um Leute aus Ciscos eigenem Gefolge, die ohne viel Worte zu verlieren, ihre Position verließen und zwischen den anderen Spaniern verschwanden. In den hinteren Reihen wurde alsbald Geschrei laut. Nur wenig später zerrten die Männer jeweils einen der Schuldigen nach vorne.
Überraschenderweise handelte es sich bei zweien der Täter um Arkebusenschützen und nicht etwa um Hafenarbeiter oder dergleichen.
»Glaubt ihr wirklich, dass…?«, begann Philippe nach einer Schrecksekunde hastig an seiner Seite zu schnattern, doch Alejandro winkte ab. Gerade hochbezahlte Söldner sollten wissen, was es mit dem Befolgen von Befehlen auf sich hatte. Ungerührt verfolgte er, wie die Drei auf den Platz vor ihn geschleift wurden. Zeitgleich rollten zwei weitere Gefolgsleute Ciscos ein großes Fass heran und positionierten es in etwa in der Mitte der freien Fläche.
Alejandro´s Wangenmuskeln zuckten vernehmlich, während er versuchte, seinen Zorn in Zaum zu halten. Deutlich stand den Delinquenten die Furcht ins Gesicht geschrieben, doch was jetzt kam, mussten sie sich selbst zuschreiben. Er holte tief Luft. »Seht euch diese drei Männer an! Im Rausch haben sie gestern ihre Tat gestanden, sogar damit geprahlt, wie mir zugetragen wurde! So sehen also Befehlsverweigerer aus!«
Die restlichen Spanier erkannten recht schnell, woher der Wind wehte. Nahezu augenblicklich ertönten erste Schmährufe, die wie ein Wildfeuer um sich griffen. Nun musste Alejandro aus Leibeskräften schreien, um sich weiterhin Gehör zu verschaffen. »Abgesehen davon, dass sie für ihre Tat in der Heimat gepfählt oder gerädert worden wären, habe ich hier einen klaren Befehl gegeben. Gegen diesen habt ihr drei verstoßen und gebt es nicht einmal zu!«, fuhr er laut fort. Einer der Beschuldigten fiel auf die Knie. »Ich gestehe alles! Aber Herr, es war nur eine Götzenanbeterin! Kein Mensch, nur eine Sklavin!«
Mit Angst in den Augen sah er zu Alejandro auf, als dieser näher trat. Erst musterte er die drei Männer vor sich, dann den Rest der Spanier. »Ich setze das Strafmaß wie folgt fest: Zwanzig statt fünfzehn Stockhiebe! Für jeden! Und den entstandenen Arbeitsausfall für das Haus Welser wird ihnen von ihrem Anteil an den Erträgen der Expedition abgezogen!«
Auf Alejandros Worte hin johlten einige der Männer in Erwartung der bevorstehenden Bestrafung, andere schüttelten nur den Kopf. Zum wiederholten Male bedauerte es Alejandro, keine Soldaten anzuführen, bei denen ein solches Verhalten undenkbar gewesen wäre. Statt aber weiter darauf einzugehen, wandte er sich Cisco und seinen Männern zu. »Fangt an. Zwanzig für jeden!«
Einer der drei Verurteilten wurde daraufhin grob zu dem Weinfass gezerrt und ihm die Beinlinge heruntergerissen. Im Anschluss zogen zwei Waffenknechte den Delinquenten an den Armen über das Fass, bis dieser den Halt verlor und bäuchlings darauf zum Liegen kam.
»Hoho! Seht euch das blasse Arschgesicht an, dass er in den Himmel reckt!«, hörte Alejandro den Gouverneur höchstpersönlich grölen. Derweil trat ein schwarzhaariger Spanier mit Armen wie Baumstämmen an das Fass heran, um einen mehr als daumendicken Stock ein letztes Mal prüfend auf die Handfläche zu schlagen. Scheinbar zufrieden mit dem Ergebnis drosch er ihn mit aller Kraft auf das blanke Hinterteil vor sich.
Der Aufschrei des Mannes ging einher mit einem lauten Klatschen, unterlegt vom Gejohle der Menge. Statt erneut zuzuschlagen, warf der Seemann aber einen fragenden Blick in Ciscos Richtung. »Ja, Vasquez, weiter so! Noch neunzehn!«, rief der Hidalgo.
Dies ließ sich der Hüne mit dem Maurenblut in seinen Adern nicht zweimal sagen. Während alle paar Herzschläge ein Hieb auf das bereits jetzt dunkel anlaufende Hinterteil des Arkebusiers herab sauste, zählte die begeistert feiernde Menge laut mit.
Alejandro indes verfolgte das Spektakel mit steinerner Miene. Er hoffte nur, dass er hiermit seinen Standpunkt deutlich machte, damit es zu keinen weiteren Befehlsverweigerungen kommen würde.
Nach kurzer Zeit war das erste Urteil vollstreckt. Zwei Spanier schleiften den nur mehr wimmernden Mann ins Lagerhaus außer Sicht der Zuschauer.
Der zweite Täter wehrte sich jedoch deutlich stärker, es wurden ganze vier Helfer gebraucht, um ihn mit blankem Hinterteil auf dem Fass in Position zu bringen. Vasquez, der inzwischen Gefallen an seiner Tätigkeit gefunden zu haben schien, machte nun eine Schau aus dem morbiden Handwerk. Zunächst gab er dem Mann nur einen leichten Klaps und als sein Opfer dennoch in Panik aufschrie, johlte die Menge nur umso mehr.
Alejandro war so versunken in die Betrachtung der Urteilsvollstreckung, dass er Bruder Christophs Annäherung erst bemerkte, als er ihn ansprach. »Bekomme ich die Erlaubnis, mich im Anschluss um die Verletzten zu kümmern?« Die Verblüffung stand dem Hidalgo deutlich ins Gesicht geschrieben. »Nach allem, was sie eurem Schützling angetan haben, wollt ihr sie versorgen? Eigentlich sollte Mendozas Schiffsarzt das erledigen!«
Der Dominikaner lächelte ihn dünn an. »Sie sind immer noch Kinder Gottes und ich schwor einst, niemandem die Hilfe zu verweigern, der sie benötigt!« Bevor er sich jedoch auf den Weg in Richtung Scheune machen konnte, musste er eilig einen Schritt zur Seite weichen, um Padre Miguel aus dem Weg zu gehen, der ihn sonst unweigerlich umgerannt hätte.
»Señor!«, keuchte er. »Was tut ihr diesen Menschen an?« Er schrie Alejandro förmlich ins Gesicht, um die Menge hinter sich sowie die Schmerzenslaute des zweiten Gefangenen zu übertönen. »Sie sind Opfer einer Hexe geworden, verführt von ihren dunklen Götzen. Mitnichten brauchen sie Schläge, sondern die helfende Hand eines Hirten! Habt ein Einsehen, ich bitte euch!«
Erneut spannte Alejandro seine Kiefermuskeln an und schaute sich nach den Umstehenden um. Doch niemand schien von der Ansprache etwas mitbekommen zu haben.
»Padre Miguel! Ich bestrafe jene Männer wohl kaum dafür, dass sie es mit einer Hexe getrieben haben! Sondern weil sie meine Befehle eindeutig missachteten! Wie soll es erst in einem Gefecht aussehen, in dem jeder Augenblick zählt?«, schnarrte er kalt. »Und außerdem widert es mich an, wenn dergestalt Hand an eine Frau gelegt wird, egal ob sie Christin ist oder nicht!« Bruder Christoph sah zwischen ihm und Miguel hin und her, um dann zustimmend zu nicken.
Mit Fassungslosigkeit im Gesicht starrte der Franziskaner Alejandro an, bevor er förmlich explodierte! »Ketzerei! Diese Männer wurden verführt von einer Hexe, einer Götzenanbeterin! Sie versuchte ehrliche, gottesfürchtige Männer durch ihre verderbte Fleischeslust zu ihren Gespielen zu machen!« Er wandte sich nun direkt an Christoph, um ihm ins Gesicht zu brüllen. »Ihr redet von dieser Metze, als ob sie ein Mensch wäre! Das ihr euch nicht schämt!« Nun war es auch um Christophs Ruhe geschehen. »Natürlich ist sie ein Mensch, was denn sonst?«, erwiderte er scharf, aber noch einigermaßen beherrscht.
Alejandro, dem Schlimmes schwante, trat einen Schritt zurück, woraufhin sich die beiden Geistlichen voreinander aufbauten. »Wollt ihr etwa anzweifeln, dass wir alle von Adam und Eva abstammen? Den Menschen, die Gott selbst in diese Welt geschaffen hat?« Augenblicklich machte sich Verwunderung im Gesicht des Dominikaners breit. »Natürlich stammen wir alle von den Eltern der Menschheit ab, aber wieso...?«
Weiter kam er nicht, denn Miguel schnitt ihm triumphierend das Wort ab. »Ha! Seht Ihr? Somit müssen Adam und Eva in der alten Welt gelebt haben!« Er stemmte die Hände in die Hüften, um einen herausfordernden Schritt auf den Mönch vor sich zuzumachen. »Ich frage euch, wie also sollen Menschen in diesen Teil der Welt gekommen sein? Es gibt keine Landverbindung! Sollen Engel sie hierhergetragen haben!« Der Franziskaner schüttelte vehement den Kopf, als Christoph zu einer Erwiderung ansetzen wollte. »Nein, ich sage Euch, der Teufel hat diese Kreaturen als schlechte Kopie der Menschen gemacht! Sie sehen aus wie wir, aber sie sind verdorben bis ins Innerste. Meine Brüder mussten dies herausfinden, noch nicht einmal zehn Jahre ist es hier, als sie hier, genau an diesem Ort wie Tiere von jenen Kreaturen geschlachtet wurden, die Ihr beschützt!«
Miguels hochrotes Gesicht zeugte von der Wut, in welche er sich offensichtlich immer weiter hineinsteigerte. Doch auch um Christophs Beherrschung schien es nicht mehr allzu gut zu stehen. »Wollt Ihr etwa die Allmacht des Herren anzweifeln? Er sagt: Gehet hin und macht euch die Erde untertan! Warum sollte er einen Teil davon dem Antichristen überlassen? Diese Kreaturen, wie ihr sie nennt bedürfen unserer Fürsorge mehr als jeder andere. Sie haben von uns nur Ausbeutung, Tod und Krankheit erfahren, wie könnt Ihr erwarten, dass sie mit etwas anderem Antworten als Hass?«
Das Gezeter der beiden Pfaffen begann die Aufmerksamkeit der Umstehenden zu erregen. Bevor die Sache gänzlich aus dem Ruder lief und Alejandros Autorität damit auch noch von Geistlichen untergraben wurde, ging er dazwischen. »Schluss jetzt, alle beide!«, fuhr er die Mönche an. »Das ist keine Glaubensfrage. Ich habe einen Befehl gegeben und dieser wurde missachtet. Warum ist mir egal, Tatsache ist, dass es geschehen ist. Und dafür strafe ich diese Männer!«
Miguel wollte aufbegehren, doch Alejandro ließ ihn nicht zu Wort kommen: »Und nein, mein Urteil werde ich nicht zurückziehen. Weg mit euch, alle beide! Verschwindet aus meinen Augen, oder bei Gott, ich vergesse mich und lege zum ersten Mal in meinem Leben Hand an einen Pfaffen!« Zornig funkelte er die Geistlichen an und machte einen drohenden Schritt auf sie zu, was ausreichte, um Miguel in Richtung der Kirche und Christoph zu den Lagerhallen davonstürzen zu lassen.
Tief atmete Alejandro durch, stützte die Hand auf dem Degenknauf ab, und straffte seine Haltung. Schon begannen die Männer in der Nähe zu tuscheln, also musste er etwas unternehmen. Noch sausten die letzten Schläge auf das Hinterteil des dritten Verurteilten herab, was ihm noch Gelegenheit gab, seine Gedanken zu ordnen.
Kaum wurde der letzte der Täter fortgebracht, da trat Alejandro nach vorne. »Damit das allen klar ist: Ich hatte einen eindeutigen Befehl gegeben. Gegen diesen haben drei Männer verstoßen.« Kurz pausierte er, um sicherzugehen, dass er die Aufmerksamkeit aller Anwesenden hatte.
»Es ist in diesem Fall nicht von Belang, um was für einen Befehl es sich gehandelt hat oder warum sie es nicht getan haben. Tatsache ist, sie haben ihn nicht befolgt!«
Um ihn herum herrschte nun Stille, nur das Meer rauschte in der Ferne. Die Stimme Alejandros wurde von den Wänden des Lagerhauses zurückgeworfen, als er weitersprach. »Ich kann euch noch nicht sagen wann oder wie. Aber wir werden dereinst im Kampf gegen die Heiden stehen. Jeder Befehl, der nicht befolgt wird, kann Menschenleben kosten. Vielleicht das Eure. Oder das eures Waffenbruders. Ich werde keine weiteren Befehlsmissachtungen dulden. Beim nächsten schweren Verstoß tanzt der Schuldige am Galgen!«
Ein letztes Mal musterte er mit wutentbranntem Blick die angetretenen Männer vor sich, bevor er sich ohne weitere Worte abwandte und Cisco die Männer wegtreten ließ.