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Akne

Mitesser und Pickel gehören zur Pubertät wie Blähungen zum Säugling. Denn durch die hormonellen Veränderungen sondern die Talgdrüsen mehr Talg (Hautfett) ab, zudem wird vermehrt Hornmaterial gebildet. Dieses verstopft die Gänge der Talgdrüsen, der Talg kann nicht abfließen und es entwickeln sich geschlossene Komedome (weiße Mitesser). Wenn sich der Porengang weitet, erkennt man einen schwarzen Punkt in der Mitte: Das ist kein Schmutz, sondern Pigment (Melanin) aus den alten abgestorbenen Zellen (schwarzer Mitesser). Mitesser können durch Peelings und sanfte Reinigungsmittel gut entleert werden. Rote oder eitrige Pickel entstehen, wenn sich im Talg-Hautzellen-Gemisch Bakterien ansiedeln. Zudem führt auch die Bildung von freien Fettsäuren aus dem Talg zu einer Entzündungsreaktion. Betroffen sind vor allem 15-bis 18-Jährige. Wie stark die Akne auftritt, ist bei jedem Jugendlichen anders – Jungen sind oftmals stärker betroffen. Auch wenn sie so häufig vorkommt: Viele Jugendliche leiden sehr stark unter ihrer Akne. Sie belastet ihr Selbstwertgefühl und schränkt die Lebensqualität ein. Mit einer konsequenten Therapie sind jedoch gute Behandlungserfolge möglich und zurückbleibende Aknenarben können vermieden werden.

Symptome

•Mitesser und Pickel im Gesicht (Stirn, Kinn, Wangen), auf Dekolleté und Rücken

•Manchmal eitrige Pusteln


Gesichtskosmetik für Jugendliche

•In Drogerien und Apotheken gibt es diverse Waschlotionen und Reinigungsmittel für unreine Haut. Wichtig ist, dass sie seifenfrei und frei von Stabilisatoren und Emulgatoren sind. Zudem sollten sie dem physiologischen pH-Wert der Haut angepasst sein. Verzichten Sie auf alkoholische Reinigungslösungen, da Alkohol die Haut entfettet – und das regt die Talgproduktion nur zusätzlich an.

•Eitrige Pickel sind unschön und es ist verständlich, dass Jugendliche sie schnell loswerden wollen. Allerdings gilt: nicht ausdrücken! Sonst besteht die Gefahr, dass Keime und Sekret nur stärker ins Gewebe gepresst werden. Falls doch gedrückt wird: Die betroffene Stelle danach unbedingt reinigen und desinfizieren – zum Beispiel mit Teebaumöl (siehe rechts).

•Fachkosmetikerinnen reinigen die Talgdrüsenausgänge. Sie können auch geeignete (fettfreie) Make-ups und Abdeckstifte empfehlen. Kosmetika, die zu viel Fett enthalten, fördern die Mitesser.

So können Sie vorbeugen

•Stress verschlechtert Akne. Jugendliche sollten eine Entspannungstechnik finden (Yoga, Meditation, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung), die für sie funktioniert, und diese dann regelmäßig anwenden – am besten täglich (Mind-Body-Medizin).

•Ausreichend trinken Bewegung an der frischen Luft kurbelt die Durchblutung der Haut an.

•Ob bestimmte Lebensmittel Akne auslösen können, ist umstritten. Allerdings zeigen mehrere Studien, dass eine Ernährung mit wenig tierischen Fetten, gesättigten Fettsäuren, Milchprodukten und raffiniertem Zucker eine Akne verbessern kann.

•Aufs Rauchen verzichten, denn dieses kann das Akne-Risiko verdoppeln.

•Mangelnde Hygiene verursacht keine Akne, doch ungeeignete Präparate können sie verschlechtern. Deshalb Kosmetika ohne folgende Inhaltsstoffe verwenden: Paraffin, Vaseline, Cetylalkohol, Erdnussöl, Lanolin, Kakaobutter und Polyethylenglykol, ionische Stabilisatoren und Emulgatoren.

•Make-up abends immer gründlich entfernen, damit die Poren nicht verstopfen.

Hausmittel

Heilerdemaske

2 EL Heilerde (gibt es in der Apotheke oder in Drogerien) mit etwas Wasser zu einem Brei anrühren – oder eine bereits fertige Maske besorgen. Gesicht reinigen, Heilerde auftragen, dabei Augenbrauen, Augen und Mund aussparen. Trocknen lassen und dann mit reichlich lauwarmem Wasser abwaschen.

Wie oft? Wie lange? 1–2 x wöchentlich, etwa 20-30 Minuten.

Warum? Reinigend, entzündungshemmend.

Quark-Honig-Maske

2–3 EL Magerquark mit 1 TL Honig mischen. Gesicht reinigen, dann die Maske auftragen, dabei Augenbrauen, Augen- und Mundpartie aussparen.

Wie oft? Wie lange? Mehrmals wöchentlich, etwa 10–20 Minuten.

Warum? Macht die Haut weich und samtig.

Teebaumöl

Ein paar Tropfen Teebaumöl (max. 5 Prozent Cineol-Anteil) auf einen Wattebausch oder ein Kosmetiktuch geben und die betroffenen Stellen damit betupfen. Alternativ gibt es auch fertige Anti-Pickel-Stifte auf Teebaumöl-Basis.

Wie oft? 2 x täglich.

Warum? Wirkt antientzündlich, antibakteriell und antiviral.

Wichtig: Öl mit Cineol-Gehalt unter 5 Prozent wählen, ansonsten das Öl mit Gesichtswasser oder -creme vermischen. Nur auf die betroffenen Stellen tupfen und nicht großflächig verwenden, da es sonst zu Hautreizungen kommen kann. Das Öl soll nicht zu lange lagern, daher lieber in kleinen Mengen kaufen.

Dampfbad mit Kamillenblüten oder Thymiankraut

2 EL der getrockneten Kräuter in eine Schüssel geben, mit 1 l kochendem Wasser übergießen. Kopf über die Schüssel beugen, ein Handtuch über Kopf und Schüssel breiten.

Wie oft? Wie lange? 1–3 x pro Woche, 10–15 Minuten.

Warum? Entzündungshemmend, antibakteriell.

Pflanzliche Mittel & Tees

Creme und Salbe

Welche? Rubisan®.

Welches Alter? Keine Beschränkung.

Wann? Bei leichten Formen von Akne sowie bei anderen trockenen Hauterkrankungen.

Wie oft? 3 x täglich.

Warum? Die in der Creme enthaltene Rinde der Mahonie wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und regulierend auf die Talgdrüsentätigkeit.

Achtung: Bei ausgeprägter Akne ist eine Therapie mit Vitamin-A-haltigen Cremes nötig. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.

Teekur

Stiefmütterchen-, Brennnessel- und Schachtelhalmkraut zu gleichen Teilen mischen. 1 TL mit 200 ml heißem Wasser überbrühen, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Sie können die Tees auch einzeln verwenden.

Wie oft? Wie viel? Wie lange? Täglich 3 Tassen ungesüßt zwischen den Mahlzeiten trinken – nicht länger als 6 Wochen.

Warum? Entgiftend, regt den Stoffwechsel an.

Tipp: 1 Tasse grüner Tee am Morgen wirkt Wunder: Er macht nicht nur wach, sondern reduziert auch die Talgproduktion.

Akupressur

Es gibt Studien, die zeigen konnten, dass Akupunktur Akne verbessert. Hier ist allerdings eine individuelle Therapie durch einen erfahrenen Akupunkteur nötig.

Homöopathie

Es können keine spezifischen Mittel zur Selbstanwendung empfohlen werden, eine unterstützende konstitutionelle Therapie ist möglich.

Wann zum Arzt?

+Wenn der oder die Jugendliche darunter leidet.

+Wenn die Akne über ein leichtes Stadium hinausgeht. Dann sind Salben und Cremes aus der Apotheke mit den Inhaltsstoffen Benzoylperoxid und Salicylsäure sehr hilfreich.

+Wenn sich die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nach 2 Monaten nicht bessern.

So bleibt mein Kind natürlich gesund

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