Читать книгу Todestag - Anna-Lina Köhler - Страница 11

Trügerischer Schein

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Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal hier gewesen war. Gewiss war es nicht um diese Uhrzeit gewesen. Die Sonne war ein schwacher Punkt, ein noch weit entferntes Licht, dass nur langsam in den Himmel aufzusteigen begann. Doch boten ihr die frühen Morgenstunden auch einen entscheidenden Vorteil. Sie konnte mit einer gewissen Sicherheit sagen, dass ihr hier niemand so schnell über den Weg laufen würde. Die gläserne Bibliothek war ein sagenhafter Ort. Schon früher war sie immer gerne her gekommen. Nur damals war es ihr größtenteils nicht gestattet gewesen, die wertvollen Bücher zu berühren, sie aufzuschlagen und zu lesen. Jetzt war das anders. Sie war eine der dreizehn. Ephyers Wahl war auf sie gefallen. Sie war, wie er es nannte, anders, wies nicht die typischen Merkmale einer Wanderseherin auf, sondern hob sich ab. Diese neue Position trug nun auch viele Privilegien mit sich, Vorteile, aber auch gewisse Pflichten, denen sie nachkommen musste. Eine Pflicht war es, hier zu sein, hier bei ihrem Orden. Dafür hatte sie ihre Gefährten verlassen müssen. Sie hatte sich von ihnen abgewandt, als sie sie am meisten gebraucht hatten. Der Schatten war noch längst nicht besiegt und mit jedem weiteren Tag, der verstrich, wuchs auch die Angst, er könne erneut seine grausamen Pläne verwirklichen wollen. Keira seufzte und strich sich eine blonde Strähne hinter das Ohr. Vermisste sie ihn? Es war lächerlich, dass sie sich diese Frage stellte. Sie kannte die Antwort bereits. Schließlich hätte sie ihn beinahe verloren. Die junge Frau konnte sich noch daran erinnern, wie sie an seiner Seite gelegen hatte, sie hatte in seinem Blut gelegen. Schnell verdrängte Keira den Gedanken wieder. Sie fühlte sich schuldig, dass sie ihre Gefährten hatte im Stich lassen müssen. Das war einer der Gründe, warum sie nun inmitten all dieser kostbaren Bücher stand. Sie musste ihnen helfen, auch wenn sie mindestens zwei Tagesritte von ihr entfernt lagen und sie musste herausfinden, in welches Spiel sie unweigerlich mit hineingezogen wurde. Vielleicht war es absurd von ihr zu denken, der Älteste hätte sie nur zurück an diesen Ort geholt, um sie frei als eine Figur auf seinem Brett bewegen zu können. Dennoch, Keira begann damit, mehr und mehr zu zweifeln. Sie kannte die Conscii Mysteriorum, war seit ihrer Geburt ein Teil von ihnen, doch von Tag zu Tag stieg auch das Misstrauen in ihr und Keira wurde das ungute Gefühl nicht los, dass Ephyer mit unfairen Mitteln spielte. Sie schloss kurz die Augen, sog den schwachen Duft von Papier und Tinte ein. Alles schien so unglaublich friedlich und unberührt, dabei war es das längst nicht mehr. Sie merkte wie sie zu zittern begann, Wehmut machte sie in ihr breit. Was war nur aus dieser Welt geworden? Aus der Welt, in der sie sich befand, und diejenige Außerhalb. Seit sie Enago gefunden ihn vor einem ehrenlosen Tod auf einer dreckigen Straße bewahrt hatte, war nichts mehr wie zuvor gewesen. Sie wusste nicht, wie die Menschen in den Städten, in den Dörfern, sich gegen den Schatten und seine Diener behauptet hatten. Sie wusste nicht, ob sie es nun noch konnten. Was, wenn die Bestie auch sie langsam um den Verstand brachte, wenn er ihn mehr und mehr kontrollieren könnte, wie er es bei Dragan getan hatte. Wem konnte sie dann noch trauen? Die junge Frau spürte erschrocken, wie sich eine grausame Leere in ihrem Inneren auszubreiten begann. Sie war allein. Sie war allein an einem vollkommen verborgenen Ort, müsste sich eigentlich zu Hause fühlen, doch sie konnte nicht. Alles schien falsch, alles schien vergiftet. Meilen trennten sie und ihre Gefährten, doch umso länger die Seherin über sie nachdachte, desto unschlüssiger begann sie zu werden. Lysias Seele war rein, dass konnte sie mit Gewissheit sagen. Sie war eine Abgesandte der Göttin, ein Orakel, Surah würde schon dafür sorgen, dass ihre Seele unbefleckt blieb. Ein feines Lächeln erschien auf ihren Zügen. Ihre Zuneigung gehörte einem Mann, der einst der Höllenkreatur bedingungslos untergeben war und sie musste erschrocken feststellen, dass auch ihr Vertrauen zu ihm nicht vollkommen erschien. An Lia wagte die junge Frau kaum zu denken. Der Älteste hatte sie vor der Todes Tochter gewarnt. Sie hatte ihren Wandel erst nicht bemerkt, vielleicht auch nicht bemerken wollen und nun konnte sie nicht mehr leugnen, dass ihre Seele genauso blutig war, wie ihre Augen. Keira musste sich eingestehen, dass sie nicht verstand und vielleicht war es genau das, was sie fürchtete – das Ende der Todes Tochter nicht verstehen zu können. Denn es war Lias Aufgabe gewesen die Welt vor dem Schatten zu beschützen. Aber was war, wenn es nicht nur das war? Wenn der Älteste wirklich recht gehabt hatte und die Welt vor der Todes Tochter beschützt werden musste… Keira schlug die Augen auf. Die ersten Sonnenstrahlen drängten sich schon hinter den dichten Wolken hervor. Nicht mehr lange und die weißen Berge würden unter dem grellen Licht zerbersten. Es gab so viele Dinge, auf die sie eine Antwort finden musste, aber war sie nicht aus genau diesem Grund in die Bibliothek gekommen, um Antworten zu finden. Entschlossen ging Keira den Pfad entlang, vorbei am Springbrunnen mit den vier Pferden. War es nicht an der Zeit, dass dieser Kampf ein Ende fand? Ihr Blick schweifte an den hohen Regalen entlang, unschlüssig wonach sie eigentlich suchte. Sie hatte gehofft es möge ihr etwas in Auge fallen, vielleicht ähnlich wie ein Zeichen. Denn sie wusste auch, dass sie ihre Aufgabe nicht allein erfüllen konnte. Sie brauchte ihre Gefährten und die brauchten das Wissen, das sich in dieser Bibliothek befand. Die Wanderseherin schritt durch die Gänge, ihre wasserblauen Augen stets nach oben gerichtet. Sie musste einfach etwas finden. Und plötzlich trafen ihre Augen auf ein Buch, ein Buch mit schwarzem Einband. Das in Leder gebundene Wissen war sicherlich kein Einzelstück. Die junge Frau wusste, dass es mehr solcher Bücher gab und dennoch war es ihr sofort aufgefallen, denn es stand vollkommen alleine, umrahmt von bloß braunen Bänden, aus denen es regelrecht hervorstach. Das Buch befand sich ein gutes Stück über dem Kopf der jungen Frau, fast war es, als ob es Keira anlächeln würde – und die Seherin folgte diesem Ruf. Geschickt hangelte sie sich an dem Marmorregal hinauf und griff nach dem schwarzen Buch. Es kostete sie einige Mühe den dicken Band zwischen den anderen hervorzuziehen, doch als sie es geschafft hatte und sich mit dem kostbaren Wissen an den sprudelnden Brunnen setzte, spürte sie mit einem Mal, wie ihr ein Schauer über den Rücken jagte. Hektisch sah die junge Frau sich um, doch das gläserne Gebäude lag so still und verlassen dar, wie zuvor. Vorsichtig schlug sie es auf. Die Seiten raschelten leise, wie trockenes Laub im Herbstwind. Der süße Geruch von Tinte lag in der Luft. Keira begann in dem Buch zu blättern. Als erstes empfingen sie lange Texte, die in einer geschwungenen Handschrift auf das Papier gebracht worden waren. Dann folgten immer mehr Bilder, Illustrationen und sie alle trugen eine Botschaft mit sich, die es der Seherin eiskalt den Rücken hinunter jagte. Elend, Leid, Tod. Solche Bilder grinsten ihr blutig von den Seiten entgegen. Das Herz der Wanderseherin schlug ihr hart gegen die Brust. Mit jeder Seite, die sie umschlug, mit jedem Gemälde, das sich vom Papier hob, stieg auch ihr Puls, stieg ihre Angst. Die junge Frau kniff hastig die Augen zusammen. Es waren bloß Bilder. Doch warum schrie ihr Innerstes? Warum schrie es wie es in ihren Visionen immer vorgekommen war. Sie holte einmal tief Luft. Als sie das nächste Bild empfing zuckte Keira zusammen und fast hätte sie das Buch von sich geworfen. Vor ihr sprang ein dunkler Reiter von den Seiten. Sein Gesicht wurde von einem Tuch verhüllt und er trug ein in Lebenssaft getränktes Schwert mit sich. Wie deren Schneide, glänzte auch das Fell seines mächtigen Hengstes. Seine Nüstern waren aufgebläht, aus den düsteren Augen sprach die Wildheit, die nur durch seinen Herrn gezügelt werden konnte. Die Augen des Reiters lugten zwischen dem Tuch und seinem Haar hervor. Es war, als ob er Keira anstarren würde. Er sah sie an, durchbohrte sie mit seinem Blick und plötzlich spürte die junge Frau dieses Paar stechende Augen im Rücken. Sie spürte sie ganz deutlich, wie sie sie beobachteten – sie war nicht allein. Hastig sprang sie vom Brunnenrand und drehte sich in einer einzigen fließenden Bewegung einmal um. Doch es war nicht die dunkle Gestalt aus dem Buch, die hinter ihr stand, es war Ephyer. Keira sog scharf die Luft ein und zwang sich einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Sie wusste, dass es ihr erlaubt war hier zu sein, dass sie das kostbare Wissen in den Händen halten konnte und dennoch fühlte sie sich von dem Ältesten ertappt. „Ihr habt mich erschreckt.“ Kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, bereute Keira sie schon wieder. Verärgert musste sie feststellen, wie sie den Ansatz eines belustigten Grinsens auf den Zügen des Sehers erkennen konnte. „Entschuldige das war nicht meine Absicht.“ Ephyer kam einige Schritte näher und blieb schließlich direkt vor ihr stehen. Die junge Frau verspürte augenblicklich den Drang zurückzuweichen, gab ihm aber nicht nach. Der Älteste sollte sich bloß nicht einbilden, sie würde sich von ihm einschüchtern lassen. Die Blicke der beiden fielen gleichzeitig auf das Buch, das vor ihnen auf dem Boden lag. Es war Keira vom Schoß gerutscht und hinuntergefallen, als sie aufgesprungen war. Bevor die Seherin auch nur reagieren konnte, hatte sich Ephyer gebückt und das Buch aufgehoben. Er sah sie an, ausdruckslos, fast schon kühl, doch die junge Frau hielt seinem Blick stand. Langsam strich der Älteste mit dem Zeigefinger über den Buchrücken, dann schlug er es vorsichtig auf. Die Seiten teilten sich, fielen zu beiden Seiten und aufgeschlagen, blieb die, die auch Keira zuletzt angesehen hatte. Der schwarze Hengst schien noch bedrohlicher, sein Herr noch finsterer und kurz glaubte die junge Frau ein nervöses zucken in Ephyers Augen zu sehen. Der älteste starrte das Bild noch eine Weile an. Doch schließlich schlug er das Buch wieder zu und legte es nahezu angewidert neben sich auf den Brunnenrand. Ephyer seufzte. „Vermisst du sie?“ Keira zog die Stirn kraus. „Wen?“ „Deine Gefährten.“ Überrascht sah sie den Ältesten an, unsicher, was sie auf seine Frage antworten sollte. Seitdem ihr Misstrauen ihm gegenüber geweckt worden war, hatte sie beschlossen vorsichtiger zu werden. „Wieso fragt ihr?“ Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Sehers. „Wieso hältst du dich so früh am Morgen in der Bibliothek auf?“ „Ich suche nach Antworten.“ Keiras ehrliche Worte schienen den Ältesten zu verwundern. Seine grauen Augen blitzen kurz auf. „Manchmal wollen Frage nicht beantwortet werden. Manchmal lohnt es sich einfach nicht nach einer Lösung zu suchen, wenn das Problem mächtiger ist als der Ausweg.“ Der Älteste schob das Buch ein wenig zur Seite und setzte sich auf den Brunnenrand. Keira betrachtete ihn argwöhnisch aus den wasserblauen Augen. In diesem Moment erschien ihr der Seher geradezu zerbrechlich und alt und genau diese Vorstellung erschreckte sie. Ephyer deutete mit einer kurzen Handbewegung an, dass sie sich ebenfalls setzten sollte und die junge Frau kam seiner Forderung nach. „Aber lohnt es sich nicht dennoch zu suchen?“, fragte sie leise. „Was ist mächtiger als der Zweifel und die Hoffnungslosigkeit?“, entgegnete Ephyer. „Die Liebe.“ Das Wort verließ Keiras Mund so hastig, dass sie ihre Stimme selbst kaum wahrnahm. Zuerst glaubte sie der Älteste würde sie auslachen, als sich sein Mund zu einem Grinsen verzog, doch dann erkannte sie, dass dieses Lächeln aus bloßer Trauer und Verletzlichkeit aufgebaut worden war. „Die Liebe…“, wiederholte er fast schon flüsternd. „Sie ist doch bloß eine Tochter des Schlechten.“ Keira öffnete den Mund, wollte ihm sagen, dass sie nicht verstand, doch es drang kein Laut von ihren Lippen. „Vielleicht sind die Dinge einfach zu groß für uns geworden“, sagte Ephyer leise und starrte dabei an der Seherin vorbei ins Leere. „Es gab eine Zeit, da war das Wissen noch dazu in der Lage uns Antworten zu geben. Doch während das Gute sich bloß weiter vermehrte, wuchs das Böse über sich hinaus. Und irgendwas hat es uns eingeholt und nun es ist langsam dabei unser aller Seele zu vergiften. Vielleicht ist das Gute zu offensichtlich, zu einfach, während das Böse uns alle im Stillen regiert.“ Die Wanderseherin wusste nicht recht, was sie auf seine Worte erwidern sollte. „Vielleicht mögt ihr recht haben“, sagte sie schließlich. „Vielleicht aber ist auch genau das zu unserer neuen Aufgabe geworden.“ „Wie kann ich das verstehen?“ Keira machte eine Handbewegung und deutete auf all die Regel um sich herum. „Warum sollten wir nicht versuchen, die Finsternis zu kontrollieren? Warum sammeln wir all dieses Wissen, wenn es uns letztlich doch unnütz erscheint? Wenn ihr genau wisst, dass uns das Gift der Dunkelheit alle allmählich erreicht, warum sitzt ihr dann bloß hier? Ist es dann nicht an der Zeit zu kämpfen?“ Ihre Worte hatten den Ältesten aufhören lassen. Ein kurzer Funke war in seinen Augen aufgeleuchtet, doch nun musste die Seherin enttäuscht feststellen wie er wieder erstickt wurde. „Ich glaube es ist an der Zeit, dir etwas zu erzählen, meine Liebe.“ Keira hob den Kopf und blickte ihn fragend an, doch der Älteste starrte weiter geradeaus. „Kurz vor eurer Abreise, als du und deine Gefährten noch Gäste bei uns waren, hatte eine der dreizehn, eine Zeitseherin eine Vision.“ Die Wanderseherin wurde hellhörig. Es geschah nicht allzu oft, dass ein Zeitseher von Visionen heimgesucht wurde. Doch wenn es dann geschah, wurde diese genauestens protokolliert, denn man vermochte nie genau zu sagen, wann und in welchem Ausmaße solch eine Vision eintrat. Doch an Ephyer Stimme hörte sie, dass es dieses Mal anders sein musste und sie wusste auch, dass es ihr nicht gefallen würde. „Es war eindeutig. Die Göttin hat ihr eine offensichtliche Vision übermittelt. Surah hat versucht uns die Augen zu öffnen, während wir dem Bösen selbst ins Gesicht geblickt haben. Du warst es Keira, die es hierher gebracht hat. Dennoch, ich mache dir keinen Vorwurf. Vielmehr gilt es dir zu danken, dass wir erkannt haben, welchen Feind wir bekämpfen müssen.“ „Ihr meint den Schatten?“ Doch noch ehe Keira zu Ende gesprochen hatte, wusste sie, dass sie falsch lag. „Ich spreche nicht von dem Schatten, Keira. Ich spreche von der Todes Tochter.“ Die Worte des Ältesten versetzten der Seherin einen kurzen Stich. Schließlich schüttelte sie entschieden den Kopf. „Ephyer ihr erzähltet mir bereits, was ihr über Lia denkt, damals auf dem Friedhof…“ Das krächzende Lachen des Ältesten unterbrach sie. „Du hast ja keine Ahnung, Keira. Sie ist schon längst nicht mehr die, die sie war, bevor sie die Torheit begann und mit dem ersten Todesritter aufbrach, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Das Erbe der Surah hat sie schon lange im Griff.“ „Wovon sprecht ihr?“ Der Seher stutzte und drehte langsam den Kopf zu ihr. Seine grauen Augen hatten etwas Stählernes bekommen, das sie wie einen Dolch durchbohrte und schließlich musste die junge Frau unweigerlich ein Stück von ihm zurückweichen. „Meint ihr mit dem Erbe der Surah ihre Fähigkeit über den Tod und das Leben zu gebieten, in den Kreislauf angreifen zu können?“ Ephyer bewegte langsam den Kopf, doch die Wanderseherin wusste dieses nicht zu deuten. „Es ist so viel mehr als das“, murmelte der Älteste. „Es ist das Gift, von dem ich sprach. Es ist das Gift, das einst durch Surahs Adern floss und nun ist es dabei ihre Seele zu zerstören.“ Seine Worte erschreckten sie. Keira merke, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief, wie sie zu frösteln begann. „Was meint ihr damit?“ Als Ephyer nicht antwortet und einfach wieder an ihr vorbei auf die aufgehende Sonne starrte, sprang sie vom Beckenrand und stellte sich vor ihn. „Ihr wisst es, nicht wahr? Ihr wisst worum es hierbei geht und was mit Lia passiert ist.“ Das Zucken seiner Mundwinkel war ihr Bestätigung genug. „Redet mit mir, Ephyer. Sagt mir was hier gespielt wird. Es ist so viel mehr als das, ist es nicht so? Der Schatten kann nicht besiegt werden solange seine einzige Gegnerin sich benimmt wie …“ Abrupt hob Ephyer den Kopf und blickte sie herausfordernd an. „Sag es …sag was du sagen wolltest.“ Keira zuckte bei seinen scharfen Worten zusammen. Ihre Unterlippe zitterte, als sie ihren Satz vollendete. „Wie der Tod.“ Nun erhob sich auch der Älteste. „Es lässt sich nicht so einfach aufhalten. Wenn das Böse erst einmal entfesselt ist, dann sind es die Guten, die dafür bestraft werden. Und wenn es zu viel Böses auf dieser Welt gibt, dann ertrinken seine Gegner nun mal in Hoffnungslosigkeit, während der Tod im Blute seiner Opfer badet!“



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