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Kapitel 8

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Andreas war nun in Frankfurt. Er fühlte sich allein.

Mit dem Taxi fuhr er zum Stützpunkt. Dort angekommen, meldete er sich am Eingang an, und wurde direkt von einem Oberst, mit dem Namen Paulsen, abgeholt. Dieser führte ihn in einen Aufenthaltsraum, in dem schon acht andere Rekruten saßen. Andreas setzte sich ebenfalls. Es kamen noch vier weitere Personen.

„So meine Herren – jetzt sind wir vollzählig. Ich bin Oberst Paulsen und das hier ist Oberfeldwebel Frank. Wir sind für die nächsten Monate ihre Ansprechpartner. In zwei Stunden brechen wir auf nach Madaja in Syrien. Die Gegend dort ist in westlicher Hand aber sehr umkämpft. Wir haben dort einen Stützpunkt und sollen ein paar unserer Langzeitsoldaten ablösen. Manche von ihnen, sind schon seit über zwei Jahren, immer wieder dort. Oberfeldwebel Frank und ich werden jetzt von dieser Liste all ihre Namen der Reihe nach aufrufen. Wenn sie dann mit Handzeichen ihre Anwesenheit anzeigen würden. Die Mediziner unter ihnen, bleiben nachher noch hier“, endete Paulsen seinen Vortrag.

Nachdem alle Namen genannt waren, blieben Andreas und drei weitere Soldaten sitzen. Die anderen verließen mit Oberfeldwebel Frank den Raum.

„So die Herren!“, sagte Paulsen während ein weiterer Mann den Raum betrat. „Das ist Generalstabsarzt Bischoff – er wird sie jetzt instruieren“, sagte der Oberst und verließ den Raum.

Generalstabsarzt Bischoff meldete sich zu Wort: „Meine Herren, es wird sie im Kriegsgebiet Vieles erwarten, was sie hier in ihren Krankenhäusern noch nicht gesehen haben. Rechnen sie verstärkt mit Schuss- und Stichwunden, mit offenen Thoraxverletzungen, schweren Verbrennungen auch bei Kindern, Polytraumatas und vielfältigen Frakturen. Aber auch mit pädiatrischen Fällen, müssen sie rechnen. Für sie wichtig: Ihre Aufgabe ist es, sowohl im Lazarett als auch bei Einsätzen die Truppen zu begleiten und die medizinische Erstversorgung vorzunehmen. Sie werden vorwiegend in einem eigenen gepanzerten Fahrzeug mit zu den Einsätzen fahren. Diese Fahrzeuge sind seit Kurzem nicht mehr gesondert mit einem roten Kreuz gekennzeichnet, weil bei den jüngsten Anschlägen gezielt die Ärzte unter Beschuss genommen wurden. Einer ihrer Befehle lautet: Im Einsatz erst sich verteidigen und dann den Kameraden helfen.“

Jetzt wurde es Andreas zu viel: „Bis dahin könnten diese aber schon nicht mehr am Leben sein. Oft muss man schnell handeln, was sollen wir denn dann in solchen Fällen machen? Sie einfach liegen lassen? Das ist ja fast schon wie den hippokratischen Eid außer Acht lassen!“

„Oberstabstarzt Falk! Ich möchte sie darauf hinweisen, dass entweder sie sterben, oder der, dem sie helfen wollen. Wenn sie sich nicht verteidigen – werden sie auch keinem mehr helfen. So einfach ist das!“, antwortete Bischoff.

„So weiter für alle, sie müssen auf Sprengstoffangriffe und nächtliche Überfälle vorbereitet sein. Es ist immer besser, sich nicht dem Tiefschlaf hinzugeben. Rechnen sie immer mit Angriffen. So, das war es soweit von meiner Seite. Falls sie noch Fragen haben stehe ich gerne zu ihrer Verfügung.“ Keiner schien Fragen zu haben.

„Oberstabsarzt Falk – sie bleiben noch! Alle anderen können gehen.“

Andreas blieb wie ihm geheißen. „Oberstabsarzt Falk! Als Erstes möchte ich sie davon in Kenntnis setzen, dass sie ranghöhere Kameraden nicht zu unterbrechen haben. Außerdem sind sie verpflichtet, allen Befehlen Folge zu leisten. Haben wir uns verstanden?“ „Ja!“ „Wie bitte?“ „Ja, Generalstabsarzt!“, beeilte sich Andreas zu antworten. „Schon besser Oberstabsarzt Falk!“ „So, nun möchte ich mit ihnen alles Weitere besprechen. Sie werden die medizinische Leitung des Teams unter sich haben Oberstabsarzt Falk. Die notwendigen Utensilien, Medikamente und Gerätschaften hat der zuständige Lagersanitätsoffizier bereits geordert und für den Transport zusammengestellt. Ich möchte sie bitten, sich die Listen noch mal anzusehen und eventuelle Änderungen oder Ergänzungen gleich jetzt noch vorzunehmen. In Madaja werden sie dann auf Oberstabsarzt Grün treffen. Er wird sie in Alles vor Ort einweisen, bevor er abreist. Sie können jetzt gehen, Oberstabsarzt Falk.“

Andreas machte sich auf zum Lagerraum, um noch die Listen durchzusehen.

Dann war es auch schon Zeit für den Flug. Sie alle versammelten sich direkt beim Flugzeug. Jetzt ist es also soweit, dachte Andreas bei sich. Er schaute noch einmal zurück. Und wieder spürte er diesen Schmerz.

Drei Stunden später, setzte das Flugzeug zur Landung an. Als sie ausstiegen, wartete bereits ein Konvoi von vier Fahrzeugen. Andreas wurde das Letzte zugewiesen. Auf der Fahrt zum Stützpunkt sah Andreas das Land. Wüstenartig, wie tot, trostlos. Nirgendwo auch nur ein Fleckchen grün. Er konnte fühlen, dass es heiß war. Nach einer Stunde Fahrt erreichten sie den Stützpunkt. Es gab dort ungefähr fünfundzwanzig Container. Zwei kleine hinten auf der rechten Seite waren Lazarettcontainer. Andreas wurde zu einem Zeltschlauch links geführt, der als Schlafraum eingerichtet war – ausgelegt für 30 Mann. Dort sollte er zusammen mit vierundzwanzig anderen Soldaten die nächste Zeit verbringen. Er wählte sich ein Feldbett ziemlich hinten auf der rechten Seite.

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Susanne war wieder zurück in Rosenheim. Ganz knapp hatte sie es noch geschafft und sie war ziemlich erledigt nach der Nacht. Jetzt sollte sie auch noch einen klaren Kopf behalten und die Prüfung hinter sich bringen. In fünf Minuten begann der zweite Teil. Sie war innerlich vollkommen leer. Wahrscheinlich wusste sich gar Nichts. Ihr Magen spielte verrückt und der Kloß in ihrem Hals wollte auch nicht verschwinden.

Zweieinhalb Stunden später hatte sie es hinter sich. Jetzt war sie Anwältin. Darauf hatte sie so lange hin gefiebert – hatte so hart und konsequent darauf hin gearbeitet. Und trotzdem konnte sie sich nicht richtig glücklich fühlen. Selbst einer der Prüfer hatte sie gefragt, ob sie sich denn gar nicht freue. Fast wären ihr wieder die Tränen gekommen.

Da klingelte ihr Handy. „Hallo?“, sagte sie. „Hallo Sanne! Und? Wie ist es gelaufen? Wir sitzen hier auf Kohlen?“, fragte Stefan. „Oh hallo Stefan. Ich habe bestanden!“, sagte sie emotionslos. „Super! Da wird sich Mia aber freuen! - sie plant schon eine Überraschung für dich! Schwesterherz ich bin stolz auf dich!“, sagte er euphorisch. „Bis wann wirst du wieder hier sein?“ „Ich werde jetzt gleich los fahren. Ich denke so in eineinhalb Stunden?“ „Gut dann haben wir noch alle Hände voll zu tun hier! Bis nachher! Tschüüsss!“, mit diesen Worten legte Stefan auf. Für ihren Geschmack hatte er eindeutig zu gute Laune! Und was für eine Überraschung eigentlich, fragte Susanne sich.

Sie seufzte. Und da sah sie Andreas Gesicht vor ihrem geistigen Auge. Und sie konnte auch noch das Nachhallen seiner Berührungen der letzten Nacht auf ihrem Körper spüren. Was er wohl gerade machte? War er sicher? Ihr wurde ganz flau im Magen. Das Lampenfieber vor der Prüfung war nichts gegen dieses Gefühl. Schluss damit – sie musste sich jetzt aufs Auto fahren konzentrieren.

Mia hatte mit Stefan und Eva zusammen eine Überraschungsparty organisiert, zu der sie all ihre Bekannten und Freunde eingeladen hatte. Sie überredete sogar gestern noch ihren Onkel in die Bar zu gehen, um den Doc und seine Freunde einzuladen. Leider war der Doc nicht mehr da. Da lud Onkel Stefan dessen Freunde ein und sie sagten zu. Hoffentlich würde sich Mama freuen! Onkel Stefan und seine Freundin Sandra machten sich viel Mühe und halfen ihr, wo sie nur konnten. Oma Trude und Opa Willi waren extra aus dem Allgäu gekommen. Oma hatte ihren Spezialkuchen gebacken. Opa Willi hatte sich daran gemacht eine Bowle anzusetzen. Mia´s Freundinnen Jule und Lea waren damit beschäftigt, Luftballone aufzublasen. Da! Onkel Stefan und Sandra – küssten sich! „Hey, ihr zwei – wir haben doch keine Zeit!“, sagte Mia und zupfte dabei am T-Shirt ihres Paten. Der hörte aber einfach nicht auf! Na warte – Mia holte eine Gabel und stupfte ihn damit. „Au!“, klagte er „Was soll das Mia?“, sagte er vorwurfsvoll. „Onkel Stefan wir haben jetzt keine Zeit zum Küssen – Mama kommt gleich!“, gab Mia zu bedenken. „Ja, ja ist schon gut – wir machen weiter!“, erwiderte er grinsend und gab Sandra noch einen kleinen Kuss. Jetzt stemmte Mia ihr Hände in die Seiten, wodurch aus dem Schmunzeln ihres Onkels ein kleines schadenfrohes Lächeln wurde. Er liebte es sein Patenkind zu necken.

Dann war alles soweit fertig. Die Gäste waren auch mittlerweile gekommen. Jetzt fehlte nur noch Mama.

Da ging die Wohnungstür auf! „MAMA!“, schrie Mia und lief Richtung Tür. Susanne breitete ihre Arme aus um ihren kleinen Wildfang aufzufangen. „Herzlichen Glückwunsch! Du hast es geschafft! Du bist super! Und du bist die Beste!“, plauderte Mia munter ohne Punkt und Komma drauf los. „Wow, so viele Komplimente auf einmal, wie hab ich das verdient?“, ärgerte sie Susanne. Mia gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Lass mich wieder runter Mama – ich muss dir was zeigen!“ Susanne ließ sie wie angeordnet los. Mia nahm sie bei der Hand und führte sie in die Wohnküche. „ÜBERRASCHUNG!“, ertönte es laut. Oh mein Gott sie hatten eine Party vorbereitet. Eine Party für sie. Das war total lieb! Susanne freute sich!

Im Laufe des Abends klingelte es ein ums andere Mal an der Tür. Selbst die Nachbarn waren gekommen. Alle gratulierten sie ihr ganz herzlich. Sogar Bernd schaute kurz hoch und drückte sie.

Es war das Erscheinen von drei weiteren Gästen, welches Susanne wieder in die Realität zurückholte: Es klingelte – Mia sprang zur Tür um zu öffnen. Dann waren sie da. Markus, Thomas und Martin. Susannes Herz und ganzer Körper verkrampften sich. Sofort füllten sich ihre Augen mit Tränen. Nicht jetzt – du darfst nicht vor Allen anfangen zu weinen – du musst dich zusammennehmen Susanne, rief sie sich zur Ruhe.

Thomas und Markus gratulierten ihr herzlich und stürzten sich ins Vergnügen. Martin kam schon etwas zögerlicher auf sie zu. Auch er gratulierte ihr und schaute sie genau an, so als wüsste er, was gerade in ihr vorging. Er sah aus als ginge es ihm genauso wie ihr. Als wäre auch ihm eigentlich nicht zum Feiern zumute.

Plötzlich sah sie Andreas vor ihrem geistigen Auge. Das war zu viel. Sie musste hier raus. Brauchte dringend frische Luft. So griff sie sich – auch wenn sie eigentlich gar nicht rauchte - eine von Stefans Zigaretten zusammen mit dem Feuerzeug und ging, zur Tür. Sie hoffte dass sie das unbemerkt geschafft hatte.

Eva, die ihre Freundin schon den ganzen Abend näher beobachtete, und sich - auch gerade wegen ihres gestrigen Telefonats - Sorgen um Susanne machte, bemerkte sofort ihr Verschwinden. Irgendetwas stimmte nicht.

Auch Martin bemerkte Susannes überstürztes Weggehen und folgte ihr. Allen anderen schien nichts aufgefallen zu sein.

Susanne stand auf der Dachterrasse und war dabei sich die Zigarette anzuzünden, was irgendwie nicht funktionieren wollte. Das machte sie wütend. Plötzlich sah sie neben sich eine Flamme auf ihre Zigarette zusteuern. Martin war da. Er sagte nichts. Sie sagte nichts. Beide schauten sie nachdenklich in den Himmel. Sterne waren heute nicht viele zu sehen – dafür war es zu trüb. Wie passend, dachte Susanne. Plötzlich unterbrach Martin das Schweigen: „Hast du ihn noch gesehen, gestern?“ „Ja.“ „Und, hat er dir alles gesagt?“ „Alles?“ „Ich meine, hat er sich dir anvertraut? Hat er dir seine Gefühle gestanden?“ Sie spürte wie ihr die Tränen in die Augen stießen – sie konnte sie einfach nicht mehr zurück halten „Ja!“, schluchzte sie leise. Da nahm Martin sie in den Arm. Er sagte einfach gar nichts, sondern hielt sie nur fest, bis ihre Tränen versiegten. Sie schaute zu ihm hoch. „Ich weiß!“, sagte er nur. „Mach dir keine Sorgen – er ist härter als du denkst!“, versuchte er sie und auch sich selbst aufzubauen. Sie schluchzte immer noch – hatte Probleme zu atmen. „Er kommt zurück – glaube mir!“, bekräftigte er. „Und wenn nicht?“, sagte sie, „Oder was, wenn sie ihm etwas antun, was, wenn sie ihm wehtun? Wie wird er dann zurückkommen? Nein Martin, selbst wenn er zurückkommt, wird er nie mehr als der zurückkommen, als der er, gegangen ist! Das wissen wir beide.“ Martin konnte dem nichts mehr hinzufügen, weil auch er selbst so dachte. Er hatte nur versucht sie aufzubauen. „Oh Gott Martin! Warum gerade jetzt, wo wir uns endlich gefunden haben?“, fing sie jetzt wieder an. „Jetzt, wo wir beide wissen, was wir füreinander empfinden, wie viel wir uns bedeuten. Wir waren so schrecklich naiv, Martin. Konnten wir denn glauben, wir hätten noch genug Zeit uns zu finden? Keiner hat den Schritt nach vorne gewagt, obwohl wir beide es doch hätten spüren müssen. Schon lange!“ erklärte sie ihm verzweifelt, „Stattdessen, haben wir gedacht, wir hätten noch Zeit. Zeit bis nach unserem beruflichen Werdegang. Und nun?“ Sie schlug die Hände vor ihre Augen. Martin legte seinen Arm auf ihre Schultern. Er war irgendwie hilflos, wusste nicht wie er sie aufbauen sollte. Wenigstens um sie wollte er sich kümmern, wenn er seinem Freund schon sonst nicht zur Seite stehen konnte. Aber im Augenblick war er ratlos.

So jetzt war es genug! Eva machte sich auf den Weg nach draußen. Sie musste jetzt wissen, was da los war. Die Gäste bekamen Gott sei Dank, von alledem nichts mit und amüsierten sich immer noch gut. Angekommen auf der Terrasse, traute sie ihren Augen nicht. Martin hatte den Arm um Susanne gelegt. Was war das nun wieder? Hatten die beiden etwa etwas miteinander? Aber danach sah es irgendwie nicht aus. Als sie ein paar Schritte weiter ging, konnte sie Susanne schluchzen hören.

„Er kann dich anrufen – wusstest du das?“, fragte Martin nun. „Und, es gibt bei der Bundeswehr Familienbetreuungszentren.“ „Aber ich gehöre nicht zu seiner Familie – bestimmt werde ich dort die Letzte sein, der sie eine Auskunft geben!“, konterte sie, so als wäre er, an allem Schuld, was ihr gleich wieder leid tat. „Ihr könnt euch schreiben – ich habe die Adresse dabei. Auch ich werde ihm schreiben. Ihr beide müsst unbedingt Kontakt halten! Du brauchst ihn und er braucht dich!“, versuchte Martin sie nun zu überzeugen. Susanne seufzte nur laut. „Warum Martin? Warum er?“, fragte sie verzweifelt. „Ich weiß es nicht!“, sagte Martin gebrochen. Auch er vermisste seinen Freund jetzt schon.

Eva blieb unschlüssig stehen. Sollte sie zu den beiden gehen? Sollte sie sich leise und respektvoll zurückziehen? Sie entschied sich für Letzteres. In einer ruhigen Minute würde sie mit Susanne schon noch reden können. Irgendwie konnte sie spüren, dass es hier um etwas Ernsteres ging.

„Susanne, komm lass uns wieder rein gehen. Versuch den Abend noch ein bisschen zu genießen. Mia und dein Bruder wären sonst sicher enttäuscht“, sagte Martin nun. „Außerdem vermissen sie dich bestimmt schon. Aber, bevor wir rein gehen - hör mir bitte kurz zu. Wenn du jemanden zum reden brauchst – jemanden der ihn kennt und auch vermisst, dann ruf mich an. Ich werde für dich da sein, okay? Und wenn es neue Informationen gibt, oder wir etwas von ihm hören, werde ich dich sofort informieren, versprochen“ „Woher willst du als Freund Informationen kriegen? Wir sind ja nun beide keine Familienmitglieder oder?“ „Ich bin mit Andreas Schwester Sophie verlobt. Wir werden im August heiraten“ – nach einer kurzen Pause sprach er stockend, fast tonlos, weiter – „Eigentlich hätte er mein Trauzeuge sein sollen…“ Er seufzte. Instinktiv drückte sie ihm den Arm. Dann gingen sie wieder zurück zu ihrer Party. Wenigstens hatte sie in Martin jemanden gefunden – der wusste – wie sie sich fühlte und wie sehr sie Andreas jetzt schon vermisste, weil es ihm ähnlich ging.

Die anderen hatten anscheinend noch nichts von ihrem Fortgang bemerkt. Nur Eva sah sie mit ihrem typischen -Ich bin Deine beste Freundin und weiß alles -Blick an.

Susanne versuchte die Party, dann doch noch ein wenig zu genießen. Um drei Uhr waren alle Gäste gegangen. Nur ihr Bruder Stefan mit Sandra und Eva und Alexander waren noch da. Die vier würden heute Nacht hier schlafen. Susanne hatte ihrem Bruder und Sandra ihr Zimmer überlassen. Und Eva und Alexander schliefen im Gästezimmer. Sie selbst, machte es sich auf dem Sofa bequem. Plötzlich war alles still. Die Lichter waren aus. Selbst aus der Bar drang nun kein Laut mehr hinauf. Und da war er wieder, dieser Schmerz. Susanne drehte sich auf die Seite, schloss die Augen und weinte sich in den Schlaf.

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