Читать книгу Mitschwingen - Annalisa Hartmann - Страница 20
ОглавлениеMir isch de no z Sinn cho, dass es nid stimmt, dass ig drissg Jahr lang nie irgendöppis mit der Landwäut hätt z tüe gha. Im Chinderchor het’s ja d Pia gha, u die isch äxtra jedi Wuchä vo somne Chrache im Simmetau bis da zu üs i d Stadt gfahre. Über dä Wäg han i denn immer gstuunet. Und mängisch bin i sogar chly nidisch gsy. Wüu we mir aubä längi Probe oder Uffüehrige hei gha, de het’s ar Pia aubä gar nümm hei glängt u si het de immer bi irgendöpperem vom Chor müesse ga übernachte. Meischtens isch si de zu mir cho, u myni Mueter het ja fasch nid chönnä nei säge, o we’s sä sicher chly het gnärvt, dass mir de aubä bis i aui Nacht inä hei Bibi und Tina glost, a dä Radiochnöpf umä dräit, der Chopfstand güebt u glachet. Aber we öpper im Simmetau wohnt u gar ke Bös meh het für hei, de cha mä ja nüüt säge.
I ha mi denn eigetlech gar nie gfragt, werum dass d Pia überhoupt däräwä wyt zu üs i Chor chunt. Öb’s bi ihne im Simmetau de ke Chor git oder öb üsä eifach der besser isch. Oder der luschtiger, mit emnä Dirigänt, wo Sunnä-Mond-u-Schtärnä-Schueh het annä gha. I bi ämu nid nume wäg em längä Wäg immer chly nidisch uf die Pia gsy, sondern o wüu si imnä grossä Huus het gwohnt mit emnä Garte und wüu si es eigets Söili het gha. Es eigets Söili. Das het doch müesse ds höchschtä vo dä Gfüu sy.
I dänke no gärn a d Pia. O we das scho lang här isch und mir nüüt meh hei vonänang ghört. Einisch het si mir verzeut, ihrä Lehrer heig ihrä gseit, si syg es Huehn, aber es liebs. Das het mi denn sehr nätt dünkt vo däm Lehrer, und insgeheim hätt i o gärn einisch so öppis vo mym Lehrer, oder besser gseit vom Steuverträter vo mym Lehrer, ghört. Der Steuverträter het drum nume gseit, mir sygä pfiffigi Stadtragetä. Das Komplimänt het mi denn ender chly gnärvt. U won i das ar Pia ha verzeut, het si mer gseit, dass es o närvt, we d Lüt immer wider ds Wort Landeier i ds Muu näme. Wüu si versteit das eigetlech gar nid, was das mit däm Ei überhoupt söu säge. Und i ha’s o nid verstange. U drum hei mer so fescht müesse lache, dass myni Mueter het müesse i ds Zimmer cho säge, dass mir ändlech söuä lysli sy, dass d Nachbare jetz wöuä schlafe.
Der Steuverträter het aber o no öppis angers gseit. Nämlech, dass mit drissgi die beschti Zyt vom Läbe syg. Das het mi denn nid so fescht intressiert, drissgi isch mir denn ja no uraut vorcho. Aber jetz lueg i im Spiegu arä Drissgjährige entgäge, dänke a die Momänte im Feschtzäut u was für nä grosse Teil vom Läbe mir denn nume grad dür üsi Blicke hei mitänang teilt. We mä meh het erläbt, git’s vilech o meh Schöns i dä Ougä vo dä angerä z gseh. A däm studieren i de no chly nache, a däm Abe, u losä no chly am Räge zue. U i frage mi, öb a däm Spruch vilech glych no öppis dranne isch.
Ar Pia schribän i us em nüüt usä wider einisch ä Nachricht. Du bisch es Huehn, aber es liebs. U ihri Antwort: Jetz han i vor Fröid grad müesse gränne. U i füehle mi beschtätiget, dass das würklech viu ds schönerä Komplimänt isch aus die blödi Stadtragetä.