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Johanna - Status Quo

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Und damit sind wir wieder am Anfang dieser Geschichte angelangt. Ich sitze am Schreibtisch und weiß nicht wo und wie es weiter gehen soll. Ihr wisst jetzt schon viel über mich und es wäre spannend zu hören, was ihr denkt. Bin ich einfach nur eine Eselin, die aufs Eis geht, weil es ihr zu gut geht? Oder was steht wirklich hinter meiner Unzufriedenheit?

Während ich das alles erzähle, begleitet mich der ständige Gedanke, dass mein ganzes Denken und Handeln darauf ausgerichtet ist, anderen zu gefallen. Das wäre soweit ganz in Ordnung, jeder will schließlich gemocht werden und toll sein. Doch es könnte sein, dass ich dabei vergessen habe, mich hin und wieder zu fragen, ob ich mich denn selber mag. Und da wird es ziemlich kompliziert in meinem Kopf. Ist es „nur“ mein Wunsch nach Anerkennung? Welche Dinge finde ich überhaupt anerkennenswert? Und wie weit stimmt mein Selbstbild damit überein? Es ist keine sehr schmeichelhafte Erkenntnis, dass ich mich seit Jahren um das gleiche Thema drehe. Es hat einerseits den Beigeschmack von großem Drama, Selbstzerfleischung oder gar „Fishing for Compliments", je nachdem aus welcher Warte man das betrachtet. Andererseits ist es mir sehr ernst damit. Ich bin mir oft selbst nicht genug und weiß nicht, ob meine freundliche Fassade echt ist oder nur dem verzweifelten Versuch geschuldet ist, gemocht und angenommen zu werden. Wie macht man das? Herausfinden, wer man selber ist und sich dann auch selbst treu zu sein?

Kopfstand

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