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Die Ressourcen des Glaubens nutzen
ОглавлениеDer Glaube an Gott bewahrt nicht vor Krisen, aber er kann in einer Krise hilfreiche Ressource sein. Warum ist das so? Verschiedene Studien der letzten Jahre belegen, dass Menschen, die einen positiven, warmherzigen und offenen Bezug zu Gott entwickeln, gesünder, kraftvoller und lebendiger leben. In meinem eigenen Leben hat sich durch die Veränderung meines Gottesbildes – weg vom „Aufpassergott“, der nur darauf wartet, dass ich einen Fehltritt begehe, um mir dann großmütig zu verzeihen, hin zu einem „Vatergott“, der mich liebt, begleitet, führt, tröstet, ermutigt, aber auch korrigiert und verändert – eine große Entspannung eingestellt.
So schreibt auch Hans-Joachim Eckstein im Vorwort zu seinem Buch Gesund im Glauben: „Ein gesunder Glaube entfaltet eine Fülle lebensfördernder und beziehungsstärkender Impulse. Es gibt aber auch Formen von Religiosität, die nicht zur Bewältigung von Wirklichkeit und zur Entfaltung der Persönlichkeit beitragen, sondern eher lebensabträglich und zerstörerisch wirken. So stellt sich nicht nur die Frage, ob und wie der Glaube gesund macht, sondern für viele auch, wie der Glaube gesunden und sich lebensbejahend und beziehungsfördernd entwickeln kann.“1
Ich möchte gerne einige Punkte benennen, durch die der Glaube „lebensfördernd und beziehungsstärkend“ in unser Leben hineinwirkt. Diese Punkte decken sich mit vielen Erfahrungen und Beobachtungen, die ich im Laufe der Jahre an mir und anderen machen konnte.