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3. Unmündigkeit

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Definition von Unmündigkeit nach Immanuel Kant: „Das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“

Mangelnde Mündigkeit ist ein klassisches Problem aller Nationen dieser Welt. Schädlich für die einen, nützlich für die anderen. Ein unmündiger Mensch macht sich fast zwangsläufig und unbewusst zu einem Komplizen des Establishments oder von jemand anders. Er denkt und tut nämlich das, was andere ihm vorgeben - Propaganda und Indoktrination leben davon. Das macht unsere Demokratie zu einer „gelenkten“ im wahrsten Sinne des Wortes. Verständlich, dass die Regierenden kein Interesse an einem mündigen Volk haben, eher an einem hörigen. Mir ist aus der Geschichte kein Beispiel eines mündigen Volkes bekannt, allerdings bin ich davon überzeugt, mit der richtigen Erziehung das Ziel eines weitgehend mündigen Volkes zu erreichen.

Kant war der Meinung, dass die Unmündigkeit von dem Menschen selbst geschaffen und mit Hilfe der Aufklärung zu besiegen sei. Der Grund für die Unmündigkeit der Völker ist wohl weniger eine zu niedrige Intelligenz, sondern anerzogenes konformistisch-unkritisches Denken. Es gibt schließlich unzählige intelligente Menschen und Intellektuelle, die nicht mündig sind, speziell in politischen Fragen; die Kunst des eigenständigen und kritischen Denkens muss somit erst erlernt werden. Man lehrt uns das Lesen, Schreiben und Rechnen, das Denken hingegen nicht. Da der Staat nichts daran ändern wird, müssen wir uns selbst im Geiste der Aufklärung zu mündigen Bürgern erziehen. Das erfordert aber die entsprechende Erkenntnis und auch den Willen, sich aus der geistigen Abhängigkeit zu befreien, die man uns auferlegte.

Unsere Gleichgültigkeit ist das Todesurteil anderer

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