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Leichtgläubigkeit

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Die Leichtgläubigkeit eines unmündigen Bürgers tritt vor allem in Form von Autoritätshörigkeit zu Tage. Autorität können nicht nur bestimmte Personen haben, sondern auch Organisationen, Medien, Staaten usw. per se. Im politischen Sinne haben wir es mit zwei Arten von Leichtgläubigen zu tun - mit den Regierungstreuen und den Regierungsfeinden. Die Regierungstreuen hinterfragen Informationen aus etablierten Leitmedien wie ARD, ZDF, SPIEGEL, Zeit oder FAZ für gewöhnlich nicht und übernehmen sie in ihr Gedankengut. Gerade vermeintlich objektive, meinungsfreie Informationen werden blind geglaubt, doch wer sucht, kann auch hier Halb- und Unwahrheiten entdecken. Daneben gibt es unmündige Regierungsfeinde. Sie glauben allem, was aus dem Mainstream kommt oder mit dem Staat zu tun hat, kein Wort, übernehmen aber alternative Informationen blind. Statt ARD eben RT. Bei den Regierungsfeinden spielen darüber hinaus, anders als bei den Regierungstreuen, Blogs und soziale Netzwerke eine große Rolle, aus denen teils sehr fragwürdige Informationen übernommen werden. Wer glaubt, eine wahrheitsgetreue Quelle gefunden zu haben, der sieht sich natürlich auch nicht gezwungen, selber herauszufinden, was wahr ist.

Ein interessantes Phänomen: In Umfragen gibt eine absolute Mehrheit der deutschen Bürger an, den Medien gegenüber kritisch gesinnt zu sein, dennoch folgt die absolute Mehrheit blind dem Mainstream (Third-Person-Effekt). Übernommene Meinungen sind „ganz persönliche“ Meinungen, schließlich lässt man sich selbst ja nicht manipulieren - manipuliert werden immer die anderen. Das zeigt, dass der „kritische“ Umgang mit Medien nichts wert ist, solange man sich selbst nicht hinterfragt.

Des Weiteren nutzen Bildungseinrichtungen die Leichtgläubigkeit der Menschen aus. Obwohl Schulen keinen besonders guten Ruf besitzen, genießen sie eine hohe Autorität, was schulrelevantes Wissen anbelangt. Schüler nehmen auch Aussagen von Lehrern über das aktuelle Zeitgeschehen gerne als Wahrheit hin. Immerhin basiert das System der Schulerziehung auf dem blinden Glauben an die Unfehlbarkeit der Lehrer und der Schulbücher, der eigenständiges Denken verbietet. Wer am besten wiederholen kann, bekommt die besten Noten. Uns wird also beigebracht, was wir angeblich wissen sollten, aber nicht, wie man als mündiger Bürger denkt. Während Leichtgläubigkeit in Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Physik nicht weiter schlimm ist, ist sie in „weltbildformenden“ Fächern wie Geschichte oder Sozialkunde allerdings ein großes Problem, da selbst im besten Fall nur ein unvollständiges Bild vermittelt wird.

Und was ist mit staatlichen und vor allem nicht-staatlichen Organisationen? Sie gelten heutzutage fast schon als der Inbegriff von Ehrlichkeit und Wahrheit und als ein Bollwerk der Demokratie. Ihre Aussagen, Untersuchungen, Studien usw. sind für Unmündige im Westen der Beleg schlechthin, man beruft sich gerne auf Organisationen wie Amnesty International, Greenpeace, Reporter ohne Grenzen und andere. Eine (scheinbar) unabhängige Organisation würde niemals lügen, nicht wahr? Tipp: Nachdenken statt Nachplappern.

Unsere Gleichgültigkeit ist das Todesurteil anderer

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