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3.1. Was unmündige Menschen ausmacht

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Die Essenz des Unmündigseins ist, sich das Leben so einfach wie möglich zu machen. Das erreicht der Unmündige, indem er versucht, jegliche Denkprozesse möglichst zu vermeiden. Er ist geistig abhängig, da er sich von Dritten leiten und steuern lässt, anstatt selbst Kontrolle und Verantwortung für seinen Verstand zu übernehmen. Das (unbewusste) Ziel ist immer, einen höchstmöglichen Grad an Bequemlichkeit und Komplexitätsreduktion zu erreichen. Das Denken wird dabei auf verschiedene Weisen umgangen, z. B. mit blindem Glauben als auch Nicht-Glauben oder mit Hilfe von Vorurteilen. Das Hinterfragen von sich und der Welt hat selbstverständlich keinen Platz in solch einer „Lebensphilosophie“. Aber: Ein unmündiger Mensch ist sich seiner Unmündigkeit niemals bewusst. Im Gegenteil, er ist insgeheim von seiner Unfehlbarkeit überzeugt und zweifelt deshalb nie, er „weiß“ immer mit Sicherheit. Die Unmündigkeit vernebelt seinen Verstand so sehr, dass für ihn selbst das Offensichtliche verborgen bleibt.

Im Nachfolgenden erläutere ich die meiner Meinung nach wichtigsten typischen Eigenschaften unmündiger Menschen, die sich jedoch überschneiden und alle zusammenhängen. Sie sollte jeder vermeiden, der sich zumindest ein wenig mit Politik beschäftigt. Ich möchte anmerken, dass diese Eigenschaften grundsätzlich menschlich sind und in einer abgeschwächten Form auf jeden zutreffen. Den Unterschied macht die Ausprägung; bei unmündigen Menschen sind die nachfolgenden Eigenschaften besonders stark ausgeprägt. Die negativen Ausprägungen kann man abschwächen, indem man nicht nur andere hinterfragt, sondern vor allem sich selbst und sein Denken.

Unsere Gleichgültigkeit ist das Todesurteil anderer

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