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Hinweise zu den Rezepten und ihrer Anwendung

Die meisten der aufgeführten Zutaten und auch Mischungen sind prinzipiell über jede Apotheke beziehbar. Leider jedoch sind Mischrezepte oft sehr teuer. Apotheken haben die angegebenen Kleinmengen häufig nicht vorrätig und müssen Großgebinde bestellen, die sie dem Kunden weiterverrechnen. Zudem sind sehr viele der in diesem Buch vorgestellten Heilpflanzen weitgehend unbekannt, sodass sich bereits die Beschaffung der Ausgangsstoffe schwierig gestaltet, was das Heilmittel zusätzlich verteuert. Es ist grundsätzlich empfehlenswert, sich an naturheilkundlich versierte Apotheken zu wenden.

Bitte beachten Sie, dass die im Buch verzeichnete Handelsgängigkeit der einzelnen Heilpflanzen den Stand der Drucklegung wiedergibt. Wie alle Lebensbereiche unterliegt auch der pharmazeutische Markt einem stetigen Wandel. Heilmittel, die sich heute am Markt befinden, können morgen schon verschwunden sein, neue Heilmittel füllen die entstandenen Lücken. Soweit die vorgestellten Heilkräuter handelsgängig sind, verstehen sich die aufgelisteten Handelsprodukte als Auswahl, es wird in keinem Fall Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

Wesentlich günstiger als der Kauf ist es, die Kräuter unter Beachtung der Naturschutzgesetze selbst zu sammeln oder im Garten zu kultivieren, um daraus medizinisch wirksame Rezepte zuzubereiten. Jede heilkundliche Behandlung erfordert diagnostische, medizinische und naturheilkundliche Grundkenntnisse, so auch die Selbstbehandlung. Beachten Sie immer, dass kein Heilmittel frei von Nebenwirkungen sein kann. Eine Heilpflanze ist nie ein Haustee, jede Therapie, ob homöopathisch oder phytotherapeutisch, birgt die Gefahr ungewollter Wirkungen.

Spätestens wenn sich eine Erkrankung nicht mehr beherrschen lässt, also beispielsweise Schmerzen oder Fieber zu- anstatt abnehmen, ist die absolute Grenze der Selbstbehandlung erreicht. Sie müssen zwingend kompetenten therapeutischen Rat einholen.

Grundsätzlich ausgeschlossen ist eine Selbstbehandlung für Risikogruppen wie Alkoholkranke, Allergiker, psychisch Kranke, Schwangere und Patienten mit fortgeschrittenen Herz-, Nieren-, Leber- oder Stoffwechselerkrankungen.

Eigenherstellung von Kräutertinkturen:

frische Kräuter/Blüten(Menge je nach Glasgröße 100–200 g)
Kirschgeist 38–40 %(Menge je nach Glasgröße 100–200 ml)

sauberes, frisch sterilisiertes Schraubdeckelglas

Kräuter möglichst klein schneiden und bis zum oberen Rand fest geschichtet in das Schraubdeckelglas füllen. Mit Kirschgeist auffüllen und mindestens 6 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ausziehen lassen. Abseihen und in Braunglasflaschen mit Tropfaufsatz abfüllen. Denken Sie immer daran, die Gläser sofort zu beschriften!

Eigenherstellung von Kräutersirup:

Bio-Zitronen2 Stück
frische Kräuter/Blüten200 g
Zucker500 g
Wasser500 ml

Zitronen waschen, in 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden und schichtweise abwechselnd mit dem Kraut oder Blüten in einen großen Topf (kein Aluminium!) füllen. Zucker darauf streuen und mit dem Wasser übergießen. Aufkochen und 15 Minuten simmern lassen, noch heiß abseihen und in Braunglasgläser zu 100 ml füllen. Verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich der Sirup mehrere Monate, angebrochene Gläser alsbald verbrauchen.

Lexikon der Alpenheilpflanzen

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