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Prolog

Sieben Monate zuvor

Es lag nicht in der Absicht von Simon Kaluschek, ihn zu beunruhigen. Das wusste er. Aber nun war er genau das – beunruhigt. Er war sogar hochgradig beunruhigt, um nicht zu sagen: Er war entsetzt! Er hatte Kaluschek den Auftrag erteilt, und dieser hatte ihn ausgeführt und ihm nun Bericht erstattet. Das Ergebnis, von dem nur Kaluschek und er wussten und möglicherweise noch eine dritte Person, die sie beide jedoch nicht kannten, würde zu einem politischen Skandal auswachsen, wenn er an die Öffentlichkeit geraten würde. Simon war der einzige, den er mit diesen Recherchen beauftragen konnte, denn auf ihn konnte sich Wolfram Brosenius zu hundert Prozent verlassen. Und sein Anfangsverdacht hatte sich nun erhärtet!

Wolfram Brosenius, Leiter der Gruppe Projektcontrolling und Risikomanagement des Bundesverteidigungsministeriums, hatte zunächst nur einen leisen Verdacht, dass hier etwas nicht ganz in Ordnung war. Merkwürdige Telefonate seines Vorgesetzten, des Staatssekretärs Jens Walther Kramm, die sofort beendet wurden, wenn er den Raum betrat, und letztendlich dieser merkwürdige Briefumschlag ohne Absender, der eines Morgens versteckt unter der Schreibunterlage auf seinem Schreibtisch auftauchte, in dem er Fotokopien von E-Mails fand, die Jens Walther Kramm verschickt hatte! Keine Ahnung, wer den dort hinterlegt hatte, so dass er, Wolfram Brosenius, ihn unbedingt finden musste. Offenbar hatte Staatssekretär Jens Walther Kramm nicht nur Freunde in seinem unmittelbaren Umfeld.

Er hatte einige Tage überlegt, was nun am besten zu tun sei. Danach hatte er seinen Vertrauten Simon Kaluschek angewiesen, nachzuforschen, ob es weitere Bestätigungen dieser Verdachtsmomente gab. Und nun hatte Kaluschek ihm mitgeteilt, dass von Jens Walther Kramms Büro-PC verschiedene E-Mails versendet wurden, die Kramm danach eigenhändig wieder gelöscht hatte. E-Mails an einen gewissen Ruud van Dongen, dem leitenden Mitarbeiter eines bekannten deutschen Waffenmaklers, und an den Inhaber einer niederländische Spedition, Claudius Steelmans.

Jedoch musste es jemandem gelungen sein, diese E-Mails aufzurufen und auszudrucken, bevor Kramm sie wieder löschen konnte. Und zwar, ohne dass es von ihm bemerkt wurde. Dieser oder diese Unbekannte war die dritte Person, die möglicherweise genau im Bilde war. Doch welches Interesse hatte der- oder diejenige, Kramm zu schaden?

Wolfram Brosenius tat nun das, was er für richtig hielt. Er rief einen guten alten Freund an, einen Freund, der bis vor kurzem in Diensten der Dortmunder Kripo gestanden hatte, und der in der Lage war, hier durch gezielte Nachforschungen einige tragfähige Beweise zu liefern. Diesen Mann würde er anrufen, jetzt sofort, und ihn bitten, sich dieser Sache anzunehmen …

Tod in Amsterdam

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