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2.6.3. Familientherapie (Eltern- und familienzentrierte Ansätze)

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Bei der Familientherapie steht das Familiensystem im Mittelpunkt der Behandlung. Es wird davon ausgegangen, dass die individuellen Symptome eines Familienmitglieds nur durch bestimmte familiäre Dynamiken aufrechterhalten werden. Diese Dynamik muss verändert werden, um folglich die Symptomatik abzuschwächen84. Die Familientherapie findet ihre Wurzeln in den systemischen Ansätzen, in der der Einzelne immer innerhalb von seinem Umfeld betrachtet wird. Entscheidend sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen in einem System. Noch weiter geht diese Idee, wenn auch noch das weitere Umfeld, also zum Beispiel die Schule, in die Therapie miteinbezogen wird. Neraal (2012) betrachtet dabei die unspezifischen Phänomene Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Hyperaktivität als einen Ausdruck von inneren Spannungszuständen, deren genauer psychodynamischer Hintergrund erst entschlüsselt werden muss. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Familie. Gestörte Kommunikationsmuster, Traumata und Beziehungsproblematiken sollen entschlüsselt werden. Der Aufwand der Familientherapie ist größer als bei einer medikamentösen Behandlung, da hier eben nicht nur das Kind mit seiner Symptomatik im Vordergrund steht, sondern der Austausch des Kindes mit seinem Umfeld. Vater, Mutter und im Idealfall auch die Geschwister sollen an der gemeinsamen Therapie teilnehmen85.

Erlebnispädagogik und ADHS

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